17.3.2025 – Why don’t u come back?

Idee beim Aufwachen: Eine Website machen, auf der wir alle Lyrics der großen, großen Liebeslieder sammeln, die bei näherem Hinsehen doch nur weinerliches Rumgejammer von verletzen fragilen Männerseelen sind, die während der Beziehung nicht in der Lage waren, ihre Gefühle zu äußern und dann dolle weinen müssen, wenn sie das nicht mehr ausgehalten hat, alleine für die emotionale Seite der Beziehung zuständig zu sein.
Beweisstück 1: Whitney Houston „I will always love love you
Beweisstück 2: Paul Young „Why don’t you come back?
Habe die vage Idee, dass das eine sehr umfangreiche Website werden könnte.


Schreibtisch: Inboxen leeren, sichten, wenn nötig beantworten. Eine lange, sehr, sehr wohlformulierte Mail schreiben an jemanden, die prinzipiell lieber gegen mich als mit mir arbeitet – da formuliert man ja dreimal so sorgfältig. Darüber nachgedacht, dass ich solche Kundinnen gar nicht mehr so gerne um mich habe.
Zum zweiten Mal nach der Bezahlung einer Rechnung nachgefragt. Der Job war Mitte letzten Jahres mal sehr dringend, dann dauerte aber doch alles etwas länger – soweit nicht ungewöhnlich, ich bereitete Dinge vor und präsentierte immer mal wieder was, dann blieb endgültig alles stehen. Problem jetzt: In der Zwischenzeit ging meine sehr geschätzte Ansprechpartnerin in Rente und ihr Nachfolger ghostet mich jetzt komplett. Was ein Spaß.

Mir aus meiner eigenen neuen Website ein Basis-Template für andere Projekte gebaut. ProcessWire ermöglicht es zum Glück, aus jeder bestehenden Website ein Seitenprofil – bei WordPress heiß es Theme – zu machen, so dass ich immer wieder, wenn ich das CMS wieder etwas weiter ausgereizt habe, ein neues Basis-Seitenprofil daraus erstelle, mit dem ich dann weiter arbeiten kann. Dieses Profil wird also quasi im Laufe der Zeit immer perfekter an meine Bedürfnisse angepasst und ich liebe eigentlich alles daran.
So behalte ich den ProcessWire-Vorteil, dass ich zwar prinzipiell mit einem weißen Blatt anfange*, aber auf Knopfdruck alles das, was ich bisher schon mal gut gemacht habe auf dieses Blatt bringen kann. Could it be any better?

*) Falls Sie nerdy genug sind, dann können Sie hier bei Vanessa lesen, was ich schon vor einigen Jahren über die Vorteile meines eher unbekannten Lieblings-CMS sagte.


Es ist wieder die Zeit, wo ich die Einfahrt rückwärts nur nach Gehör und nicht nach Sicht hoch fahren kann und wo links im Gebüsch neben mir die Rehe (nein, leider kein Foto) warten, dass es dunkel genug wird, dass sie die Knospen aus den Gärten abfressen können. Und ich liebe auch das sehr.

Anna R. ist gestorben und ich bin fast etwas überrascht, wie traurig mich das macht, den ich hab alnge nicht mehr an Peter und Anna gedacht.
Rosenstolz lernte ich kennen, als die Liebste noch nicht die Liebste, sondern eine Freundin war. und diese Freundin ging damals schon mit einem gemeinsamen Freund zB immer zu BO-YS, der regelmäßigen Schwulendisko im Bahnhof Langendreer oder in andere schwule Gastronomiebetriebe und Konzerte – und das klang alles deutlich aufregdender als die Samstagabende, die ich damals verbrachte. Rosenstolz hingegen waren damals noch ein quasi rein schwuler Insidertipp und… – naja, wie gesagt: ich fand das alles sehr aufregend. Und offensichtlich war diese Erinnerung emotional tief genug verankert, dass mich die Nachricht schon traf.

Kleine anekdotische Evidenz-Geschichte an mitlesende Männer, die – so etwas soll es ja geben – auch im Jahr 2025 noch Angst davor haben, dass schwule Männer sie angraben können: Nein. Diverse spätere gemeinsame BO-YS-Besuche haben mir so deutlich, wie es auch nur eben geht gezeigt, dass schwule Männer „Heten“ sehr gut erkennen und kein Interesse an ihnen haben.
Erschrockenes Learning aber auch damals schon: Die Frauen aus unserer kleinen gemeinsamen Reisegruppe bestätigten unisono, dass sie zu BO-YS fuhren, weil sie sich beim Ausgehen nie so sicher fühlen könnten wie dort.

Zeugs

Johnny, der alte Punk, macht sich so seine Gedanken über Pazifismus und Krieg und Frieden und Wehrpflicht und Christian, der alte Punkrocker, nickt und ist ganz egoistisch sehr froh, keine Söhne zu haben.

Ich war nach solchen Gesprächen immer sehr froh, dass dieser ganze Kram mit der Bundeswehr an mir vorbeigegangen war, und ich verdrängte eigentlich alles in diesem Zusammenhang. Denn auch, wenn die Gefahr eines tatsächlichen Kriegseinsatzes von deutschen Soldaten damals gering war, empfand ich es als monströse, groteske Absurdität, dass man junge Männer dazu zwingend konnte, in letzter Konsequenz wahlweise zu potentiellen Mördern oder Leichen zu werden, weil Machtstreben und/oder politische Streits und/oder finanzielle, geopolitische und Rohstoff-Gier einzelner Männer zu Kriegen führen konnten.
[…]
Im Jahr 2025 müssen wir davon ausgehen, dass die Wehrpflicht (eher selten wird vom “Kriegsdienst” gesprochen) wieder aktiviert und u.U. auch für Frauen eingeführt wird. Denn uns stehen vielleicht Kriegszeiten bevor.

Johnny Häusler
Spreeblick News #53

Vi ses. Hoffentlich.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

16.3.2025 – life in snippets

Freitagabend noch mit der besten Gang der Stadt im Zoom zusammen gesessen und in einer kleinen Versuchsreihe verifiziert, dass wir weiterhin Monopoly spielen wollen und für das Spiel des Lebens zu klug und für Cluedo zu doof sind. Jedenfalls freitagsabends – und das nagt schon deutlich an der Qualität des eh zu seltenen Erlebnises.

Samstags dann aufgewacht, frohgemut die Treppen herunter marschiert und erst dort festgestellt, dass ich mich irgendwie ganz schön krank fühlte. Auf die Couch gewechselt und dort bis Sonntagmorgen um eins nach Schlag den Star nicht mehr runter gekommen. Ach doch, zwischendurch hab ich ja noch ein paar Stunden geschlafen.
Aber immerhin gabs viel Futter für den monatlichen Medienkonsum-Artikel. Freuen Sie sich zB schon mal vor, denn ich hab jetzt endlich Barbie gesehen.

Sonntags aufgewacht und genau nicht mehr krank und aber noch nicht gesund gefühlt. Ob mein Körper mir etwas sagen möchte? Ach, gewiss nicht. Heute also kein Museum, sondern nur ein kleines Café Polestar-Frühstück und dann zurück auf die Couch.

Die Liebste versucht gerade, Ihr bestehendes Wissen über Neurodivergenzen so zu erweitern, dass sie es wiederum anderen beibringen kann. Beinahe täglich kommen Buchpakete hier an, ich sende täglich Links, wenn mir Kluges in die Timelines gespült wird, sie baut, verwirft, baut neue PowerPoints und wir reden viel, viel, viel. Heute zum Beispiel wieder.
Und wir bemerken immer wieder schmerzhaft: Zwischen dem, was in Schulen allgemein aktuell noch so (Lehr-)Meinung ist und dem, was sich gerade in der letzten Dekade getan hat, da ist noch viel Luft. Die ICD11 ist zwar 2022 in Kraft getreten, aber „Die Einführung in Deutschland wird ab diesem Zeitpunkt noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.“, um die Wikipedia zu zitieren und so kann man zB noch frank und frei das schöne Wörtchen „abnorm“ benutzen. Steht ja in der ICD10. Ein Wörtchen, das meines Wissens damals reichte, um im KZ zu landen, aber wer wird kleinlich sein, wenn es hier im Land um unreflektiert übernommene Nazi-Begriffe geht, nicht wahr?
Rechne ich mit ein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse meines Wissens eher Dekaden als Jahre brauchen, um in der Allgemeinheit verankert zu sein, ist auch hier noch viel, viel Arbeit vor uns.
Es macht mich unfassbar müde.

Die nächste Woche wird übel und wir versuchen noch, uns hier soweit es geht einzuigeln: Familienmitglieder haben Gesprächsbedarf angemeldet und Sie als langjährige Leserin wissen zwar keine Details, aber dass das nie Gutes bedeutet. Andere Menschen wollen ins Krankenhaus begleitet werden und perfekt getimed wie immer quillen auch alle Arbeitskalender über.

Aber immerhin* gibt es gute Neuigkeiten für den Freundeskreis Caramac – die Liebste hat da was entdeckt – und da die bestellte Marabou nocht nicht da ist, auch gleich mitgebracht. Urteil: Nicht ganz aber fast. Und nah genug für fast alle Lebenslagen. Klare Empfehlung.

*) Ja, für diese Überleitung komme ich in die Hölle

Völlig zufällig beim Bloggen nebenbei Joe Jackson gehört und dabei auf diese schönen, schon vor 42 Jahren veröffentlichten Zeilen gestoßen:

Time to get scared, time to change plan
Don’t know how to treat a lady
Don′t know how to be a man
Time to admit, what you call defeat
′Cause there’s women running past you now
And you just drag your feet

Joe Jackson:
Real Men

Ob damals jemand gedacht hätte, dass es noch so viel, viel Arbeit sein wird?
Vi ses. Hoffentlich.

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13.3.2025 – „wahnsinnig interessant“

Ausgeschlafen. Ich halte das für mich selbst fest. Gemütliches in-den-Tag-Kommen, denn da stand eine Physio-Termin im Kalender und davor noch richtig etwas zu tun, lohnte nicht.

Die beste Manualtherapeutin und ich bearbeiteten also eine Stunde lang – ich hab beschlossen, mir das einmal im Monat zu gönnen – in aller Ruhe das Iliosakralgelenk und die blockierte Rippe, freuten uns beide über meine recht genau Selbstwahrnehmung als auch darüber, an welchen Stellen des Körpers Kollateral-Wirkungen auftraten und bedankten uns nach der Stunde gegenseitig sehr herzlich. Es sei eine „wahnsinnig interessante Stunde“ gewesen, sagte sie und ich war mir kurzzeitig nicht ganz sicher, ob ich das yay oder nay finden soll. In Anbetracht der über den Tag immer weiter verschwindenden Schmerzen tendiere ich inzwischen aber eindeutig zu yay.

Die Firewall der Kundin markiert alle eingehenden Mails nach einem Scoring-System, fügt also konkret in der Betreffzeile so etwas wie „known sender“, „unknown sender“ oder auch „suspect sender“ ein.
Aus Gründen die egal sind wird gerade das Formular getestet, mit dem aus dem Firmeneigenen Job-Portal Bewerber ihr Interesse an einer Stelle signalisieren können.
Dummerweise steht der firmeneigene Formmailer auf der firmeneigenen Blacklist, aber das weiß niemand und deswegen soll ich jetzt asapst diese unschöne Zeile aus dem Betreff entfernen. Meine Erklärungsversuche, dass niemand außer ihnen selbst die Worte sieht (und nur sie selbst sie entfernen könnten), verstehen sie nicht.

Note 2 me: mal einen Artikel darüber schreiben, warum Firmen-ITler und externe Webdesigner nie gut miteinander auskommen und überlegen, wie ich das änden kann.

Dann ein Zoom. Ende letzten Jahres hatte ich einen überlangen OnePager (~40 DIN A 4 Seiten) bekommen und sollte etwas daraus machen. Gegen sanften Widerstand hatte ich darauf bestanden, dass wir uns erst einmal die Struktur der Inhalte ansehen bevor wir ein anderes Layout drüber stülpen – und genau das haben wir jetzt getan und alle sind sehr sehr glücklich.

Abends erlebt, wie einfach es heute schon ist, das laut geäußerte Erstaunen der Menschen drumherum zu bekommen: Die Liebste kam nach eines langen Tages Mühen wieder und wir hatten parallelen Pizza-Jieper festgestellt, also machte ich mich nach dem lange nötigen Autowaschstop auf zum örtlichen Pizzafachgeschäft. Erst vor der Tür erinnerte ich mich, dass die dort aber nur Bargeld annehmen – was ich natürlich nur bei mir habe, wenn ich Pizza kaufen will. Also bis auf heute.
Jetzt ist dieses Kaff zwar klein, aber bis zum einzigen verbliebenen Geldautomaten hätte der Weg trotzdem lang gedauert und ich hoffte einfach mal auf den Netto gegenüber der Pizzaria. Lief rein, griff mir ein Duplo und stellte mich an der Kasse an. War dran, fragte, ob ich hier auch Bargeld abheben könne und der Mann antwortete bedauernd: Erst ab 10,- Einkaufswert. Und wollte kassieren.
Was hätten Sie getan? Ich fand es sehr normal, in die Quengelware zu greifen und da 10 Mars-Riegel für 99 Cent raus zu fischen – aber dann war aber mal was los! Aufgeregtes Geraune und Gekicher, lautes „Hohoho“-Gelächter – da nimmt der jetzt „einfach 10 Schokoriegel, das ist ja frech“.
Äh.

Morgen treff ich Dana Buchzik (im Zoom) und sie bringt mir (fahrlässig vereinfacht formuliert) politische Diskussion bei und ich freu mich so!

Zeugs

Sehr passend zur Kaff-Geschichte gibts hier eine Geschichte bei den Krautreportern, in der eine Großstadt-sozialisierte junge Mutter berichtet, wie es – gerade für eine Mutter – ist, aus der Stadt aufs Land zu ziehen:

Es war das Jahr 2022, als wir beschlossen, aus Hamburg wegzuziehen. Der Grund? Die Corona-Pandemie. Und die hohen Mieten. Die Dreizimmerwohnung, in der wir wohnten, war für uns längst zu klein geworden. Während der Lockdowns arbeiteten mein Mann und ich abwechselnd am Küchentisch – und kümmerten uns um unseren zweijährigen Sohn. Wir stellten den Wäscheständer auf den einzigen freien Platz, räumten jeden Tag tausend Dinge hin und her und träumten von einem Garten.
Größere Wohnungen waren teuer. Ein Umzug ins Grüne kam für uns lange Zeit nicht in Frage. Unsere Arbeit, die Kita und unser Freundeskreis waren in Hamburg. Wir fühlten uns im urbanen Umfeld sehr wohl. Als ich wieder schwanger wurde, half das Tetrisspielen nichts mehr. Wir brauchten mehr Platz. Für ein paar Quadratmeter mehr hätten wir jedoch das Doppelte unserer bisherigen Miete bezahlt.
[…]
Und schließlich waren da die traditionellen Rollenbilder. Zwar ist Oldenburg eine Universitätsstadt. Hier am Stadtrand, wo Wald und Wiesen beginnen, sind die Leute jedoch traditionell eingestellt. Einige meiner Nachbarinnen sind den ganzen Tag zuhause, bügeln die Wäsche und warten auf den Ehemann.

Frauke Suhr auf krautreporter.de:
Wer als Mutter aus der Großstadt rauszieht, verliert

Die Liebste und ich haben zwar sehr darüber gelacht, dass aus Hamburger Sicht Oldenburg schon „ins Grüne“ und einen Artikel wert ist, aber trotzdem ist der Artikel natürlich wahr und richtig. Ich möchte nur kurz anekdotisch erzählen, wie der Sohn einer Freundin von der Lehrerin in der Schule gefragt wurde, ob seine Mutter nicht kochen könne oder zu faul sein, als er den Zettel mit der Anmeldung für das Mittagessen in der OGS abgab.
Und insgesamt erwähnen dass auch sonst eigentlich alles, was Frauke Suhr als konservativ kleinstädtisch beschreibt, hier im Kaff progressiver, heißer Scheiß ist. Nur so als Ergänzung, aber es gibt ja so viele Realitäten.
Und schlimmer geht immer*

*) Das ist zB der Nachbarort, der wäre zB schlimmer.

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12.3.2025 – ein Album

Ich mag ja schöne Zufälle. Also zB dass wir vor vier Tagen über Thelma & Louise sprechen und es – kennen Sie eigentlich MediathekView? – aktuell bei arte in der Mediathek gibt. Ergänzt um eine Doku.


Oder dass ich heute* bei Henning auf einen Artikel darüber stoße, warum er kein Album macht, während ich heute dieses verficktblödedrecks hübsche kleine Piano-Interlude bezwungen habe. Den Export wie immer in die Dropbox geschoben, dort alles noch einmal ein wenig herum sortiert, der Reihe nach gehört** und dann gemerkt: Das ist es. Kein Stück mehr, keins weniger (naja, vielleicht eins), die Reihenfolge ergibt komplett Sinn und ich sah, dass es gut war.

Ja?

Henning macht da ganz schön große Ansprüche an „ein Album“ auf und als Musik-Nerd gebe ich ihm prinzipiell vollkommen Recht. Aber: Jetzt ist der Vorgang des „Komponierens“ bei mir ja ein sehr bewusst gewähltes Herumspielen mit Sounds oder Beats, ein Spiel mit Zu- oder sogar Unfall, oft inspiriert von nicht mehr als einem Sound oder Geräusch als einer Melodie-Idee oder einer Aussage. Und wirklich seltenst ein gezieltes Herangehen um eine Geschichte zu erzählen oder einen bestimmten Sound zu erreichen. Geschweige denn einen Stil, ich kenn mich ja mit den Subgenres in elektronischer Musik nicht im geringsten aus.
Also kann ich eigentlich kein Album machen. Oder?
Ich habe viel über diesen legendären künstlerischen Prozess nachgedacht in den letzten Tagen, denn am Ende höre ich zumindest so etwas wie einen Stil und einen roten Faden, vielleicht auch einen Spannungsbogen in diesen 15 Zufallsergebnissen. Gucke auf das entstandene Ganze und wundere mich.

Das erste Album war eher eine Zusammenstellung der Songs der Jahre davor, aber seitdem befinde ich mich in einem kontinuierlichen Prozess und gucke mir gleichzeitig staunend dabei zu. Vielleicht doch ein Album.

Ich bin auf der Zielgerade, es dauert nicht mehr lang. Ehrlich.

*) Ich gehe im Feedreader aktuell irgendwie immer ein paar Tage nach.
**) Also: Stück angespielt, bis ich die Stimmung fühlte, dann bis kurz vorm Ende geskippt und bis in den Anfang des nächsten Songs gespielt. Repeat. So kriegt man ein ganz gutes Gefühl, obs passt.

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11.3.2025 – Technik? Ja, klar.

(Nichts bloggenswertes passiert. Nicht mal Alltag. Daher eine Blogparade und weiter unten etwas Zeugs)

Bei Thomas Gigold lag ein Link auf so ein Blog-Dings herum; ich erinnere mich nicht mehr, ob es ein Stöckchen oder eine Parade ist, hab aber einfach mal mitgemacht.
Vorsicht: Der Link auf das englische Original lässt zumindest meinen Virenschutz anschlagen.

Wann hast Du Dich zum ers­ten Mal für Tech­nik interessiert?
Das liegt außerhalb meiner Erinnerungsreichweite, es fühlt sich an wie „immer“. In einer Generation, in der sich Jungs „natürlich“ für Technik interessierten und wo ein Familienmitglied sich selbst Erfinder nennt, ist das vermutlich logisch. Ich erinnere mich dunkel, dass ich ein Bilderbuch über ein rotes Feuerwehrauto hatte, dort die Technik des Autos erklärt wurde und das mein Lieblingsbuch war.
Als später zur Kommunion alle Digitaluhren bekamen wollte ich un-bed-dingt auch eine, denn das war damals das hochtechnisierteste Stück Hardware was man haben konnte.

Was ist Dein liebs­tes Stück Tech­no­lo­gie überhaupt?
Ich vermute, das ist das Internet. Also: Wirklich das Internet und nicht das WWW, geschweige denn das sog. Social Web. Also: Die dezentrale Infrastruktur, alles zu vernetzen.

Was ist momen­tan Dein liebs­tes Stück Technologie?
Aktuell vermutlich die DAW, die mir erlaubt Musik auf einen (technischen) Level zu machen, wie es selbst für PinkFloyd unvorstellbar war, als ich begann, Musik zu machen.

Nenne ein neues cooles Stück Technologie, das wir in 25 Jahren haben werden!
Das ist keine ganz einfache Frage in einem so technologiefeindliche Land wie diesem. Ich vermute irgendwann wird sich jemand darum kümmern, diese Hardware aus dem Weg zu räumen, die wir heute noch brauchen, um auf Daten zuzugreifen und irgendein Implantat anbieten. Ich würde es gleichzeitig als Idee feiern und die Benutzung bekämpfen wie nix gutes, weil ich keine Standleitung von meinem Hirn zu Meta wollte.

Ich hoffe allerdings auf kluge Energiegewinnungsmethoden und coole medizinische Fortschritte. Krebszellen- oder Viren-fressende Nanobots fände ich ganz cool.

Zeugs

Ich hatte ja auch schon mit ChatGPT herum gespielt – nach dem Motto „frag zu einem Thema wo Du Dich auskennt und bewerte danach die Qualität aller Antworten“ – und dabei beschlossen, mich nie darauf zu verlassen. Thomas Gigold hat jetzt ähnliches getan. Spoiler: Mit ähnlichem Ergebnis aber einem spannenden Twist am Ende:

Claude korrigierte daraufhin nicht etwa die Liste, sondern erfand eine Dokumentation mit dem Titel des sechsten Films. Ich korrigierte Claude und fragte, ob es die Dokumentation denn gebe. Die KI verneinte und schrieb: Sorry, habe ich „erfunden“ – ja, in Anführungszeichen.

Thomas Gigold
Warum du ChatGPT nicht als Suche nutzen solltest

Wenn Sie schon nerdig genug für Mastodon sind, können Sie doch auch nerdig genug sein, sich hier auf dieser Fediverse-Karte einzutragen. Natürlich nicht exakt mit Ihrem echten Standort, aber vielleicht in der Gegend. Ich zB sitze jetzt für immer – oder bis ich mich austrage – in der Eisdiele und die Idee gefällt mir.

Die Fedikarte ist eine Karte der User*innen im Fediverse. Alle können sich selbst ein und austragen.

www.fedikarte.de

Und wenn Sie nerdig genug sind, um eine erweiterte Zwischenablage nützlich zu finden, habe ich für den Mac, iPhone und iPad die bisher schönste und in vielen Bereichen auch bisher beste gefunden:

Paste is a new way to keep, search, and organize everything you copy on your Mac, iPhone, and iPad.

Paste

Sie mögen das, wenn ich auch mal aus dem täglichen Alltags-Einerlei ausbreche und über Gott und die Welt nachdenke und möchten diese Arbeit unterstützen? Hier steht eine virtuelle Kaffeekasse!
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