Einerseits ein relativ belangloser Tag, andererseits einer mit einer Menge nicht blogbarer Überraschungen. Seit ich über mehrere Kundinnen etwas über die Qualitäten gelernt habe, die es braucht, um eine gute Führung zu sein, sehe ich mir viele Dinge in Firmen mit anderen Augen an.
Zwischendurch 1: Gedacht, dass ich nochmal einen Grundsatzartikel darüber schreiben muss, warum Websites nicht mit einem WYSIWYG-Programm erstellt werden können.
Zwischendurch 2: Kunst-Neuzugänge aufgehängt und es geliebt.
Zwischendurch 3: Ein Eingang in der Kaffeekasse mit der besten Zweckbindung ever. Tusind tak!
Kommen wir zu einer Frage aus der Vorschlagsliste. Ja, ich weiß, dass da noch eine andere liegt, aber die braucht Ruhe und Bedacht. Heute ist mir eher nach harmlos:
Welche YouTube-kanäle haben Sie abonniert?
Aus dem Fragen-Doc
Ich muss vorweg schicken: Ich habe YouTube lange nicht begriffen. Erst waren da nur lustige Katzenclips – also nichts gegen Katzen, aber … – dann kamen die ersten Influencer, die mir ihre gehaulten Produkte anpriesen und ich hab lange den Punkt verpasst, an dem sich dort ernsthafte Angebote etablierten. Und noch länger den Punkt, die dann mal zu abonnieren und YouTube mal als mögliche Freizeitgestaltung zu sehen.
Regelmäßig:
- The Charismatic Voice
(„Whakka, whakka“)
Ich stieß eher zufällig auf Elizabeth, als sie ein Iron Maiden-Video analysierte – und ich habe es sofort geliebt. Denn ich mag am aller-, allerliebsten auf der Welt, wenn sich Dinge begegnen, die eigentlich nicht zusammen passen – und dann durch open-mindedness einer Person aber doch. Das war so ein Moment. Inzwischen passiert es nur noch seltener, dass Elizabeth von einem neuen Genre so umgehauen wird – so paradox es ist: dadurch, dass sie sich immer weiter geöffnet hat, ist ein bisschen des Reizes des Kanals verloren gegangen. Aber ich schaue schon immer noch zweimal die Woche rein und gucke, ob mich das analysierte Lied interessiert. - The fairy voice mother
(„Hello gorgeous!“)
Logisch: Einmal von Reaction-Videos angefixt, suchte ich mehr. Klar, Lolli ist – auf die sympathischste Art – vollkommen durchgeknallt, aber ich liebe sie dafür und garantiert ist sie fachlich genau so fit wie Elizabeth. Außerdem zeigt sie gelegentlich, was die analysierten Sängerinnen und Sänger gerade tun und das ist hoch spannend. - Scott’s Bass Lessons
Leider habe ich aus Gründen mein Instrument nie und erst Recht keine dahinter liegende Theorie gelernt. Ein paar Anläufe des Selbststudiums über die Jahre scheiterten immer krachend – bis ich auf Scott stieß. Der erklärte so, dass ich mitkam, verstand und lernte. - Rick Beato
Rick ist ein amerikanischer Produzent mit zig, zig, zig Jahren Erfahrung, der außerdem Gott und die Welt kennt und interviewt. Außerdem kann er ebenfalls Musiktheorie so erklären, dass ich was begreife. - Marti Fischer
Vollkommen anders, aber ähnliche Gründe. Marti macht Musik verstehen, wenn er nicht gerade rumjuxt. Und dann ist er sehr unterhaltsam – was will ich mehr? - Chris Liepe
Ähnliche Gründe, irgendwo zwischen Elizabeth und Marti. Thema: Stimme und ein bisschen Produktion. - Doctor Mix
Ähnlich, Fokus aber: Synthesizer und Produktion. Außerdem möchte ich wirklich gerne wissen, was der Typ einschmeist, bevor er seine Videos macht. - Produce Like A Pro
Ein Brite mit vielen Jahren Praxiserfahrung gibt Tipps zum Produzieren von Musik. (So lernen wir das aktuell. Alle.) - Dashcam Drivers Germany
Das ist mein guilty pleasure, wenn ich auf die Welt gucken und mich in tiefem, selbstgerechtem „alle-doof-außer-ich“ ergehen will. Ich steh dazu. - Melina Sophie
Man kann ja nicht alle YouTuberinnen komplett ignorieren, oder? Melina hab ich ein paar mal getroffen und daher darf sie im Abo bleiben. Aber sie ist ja eigentlich auch schon vollkommen old school, daher seit ein paar Wochen auch … - Sashka
… die Sonntagsabends jeweils ein Thema aus YouTubehausen halbwegs sachlich kommentiert. Dabei habe ich dann ständig das Gefühl, ich schaue einem Verkehrsunfall zu, bei dem ich alle beteiligten Fahrzeuge nicht kenne, weil ich zu alt bin. Oder so. - Feli from Germany
So wie ich es liebe, wenn einander fremde Dinge aufeinanderprallen liebe ich es auch, wenn Kulturkreise aufeinander prallen und schaue deswegen ein paar Expats zu. Feli zB ist Deutsche und lebt in Amerika und ist inzwischen fast schon unangenehm professionell. Hat aber trotzdem immer wieder interessante Themen. - Antoinette Emily
Eigentlich noch spannender finde ich den Blick anderer auf Deutschland – so wie den von Antoinette aus Neuseeland … - Wanted Adventure
… oder den von Dana aus den USA. Auch wenn sie länger nichts gemacht hat.
Außerdem gelegentlich/bei Interesse am Thema:
(Musik/Musik produzieren):
The Producer Network • Julia Hofer bei Thomann Musik • Leland Sklar • Mary Spender
Musik anhören und dabei groß gucken:
The Vocalyst • Polo reacts • Virgin Rock • Flickering Box
Sonst noch:
Architectural digest • Held der Steine • Loftsound Hifi • Nessar Elessar • Sonne, Tod und Sterne • Type Ashton
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Die Stimme, Humor und den Enthusiasmus von Elizabeth liebe ich. Besonders großartig fand ich, als sie das erste Mal Rammstein gehört hat.