Nein. Seit ca einen halben Jahr habe ich mir vorgenommen, freitags frei zu machen – die entsprechenden Tage sind als „Freutag“ im Kalender markiert. Einmal hab ich’s schon geschafft. Heute wieder nicht. Yay.
Gestern Abend um zehn schrieb mir noch jemand, ob das in meinen Augen fest verabredete Treffen um neun heute denn statt finde. Ja, ich habe die Mail zufällig noch gesehen, aber ich möchte abends um zehn nicht mehr geschäftlich kommunizieren – das sendet Signale, die ich nicht möchte. Andererseits – das Treffen wegen eines Missverständnisses schon wieder verschieben? Schwierig. Ich entschied mich für eine Antwort direkt um acht heute Morgen mit einem fröhlichen „bis gleich!“ als Abschiedsgruß.
Ebenfalls gestern Abend ergriff mich dann – nicht überraschend – noch der große Rappel um aktuelle Gesundheitsthemen und die Liebste und ich drehten eine Runde ums Kamener Kreuz, weil wir im Auto gut reden können. Jetzt emotional und organisatorisch ein guter Status.
Learning, und weil das hier schließlich ein Serviceblog ist, auch gleich als Tipp fürSie: Wenn Sie – egal bei was für Terminen – möchten, dass jemand anderes mitkommt, um dabei zu sein und zu unterstützen, dann klären Sie als Hilfesuchender mit sich selbst und der anderen, ob die in einer Rolle als Mediatorin oder als Anwältin mitkommen soll. ( „Rollenklarheit – ganz wichtig“, höre ich Vanessas Stimme in meinem Kopf sagen.)
Also konkret: Sie haben einen Gesprächstermin mit einer Sandkastenfreundin und weil die Sie immer an die Wand redet, wollen Sie eine Begleitung haben. Da muss vorher klar sein, ob es der Job der Begleitung ist, zu vermitteln und als Dritte am Tisch vielleicht sogar eigene Kompromiss-Ideen zu entwickeln – oder ob es der Job der Begleitung ist an entscheidender Stelle auf den Tisch zu hauen und zu sagen „Nee, Stop, wir sagten gerade schon – dieses Förmchen ist jetzt nicht mehr diskutabel“. Oder ähnliches.
Beides geht ja, beides ist vollkommen ok – aber es sollte vorher besprochen sein.
Sonst so: Freitag halt. Nach dem Termin der Waschanlage vorbei gefahren und das Batmobil wieder schwarz gemacht. Einen Umzugskarton gekauft, denn ich hatte beschlossen, das Lego doch auch zu verschicken. Zehn Sekunden nach dem Entschluss gemerkt, wie dämlich groß der AT AT ist und jetzt muss ich mir aus einem großen Umzugskarton etwas schnitzen.
By the way: Wollen Sie vielleicht noch den wirklich niedlichen Lego-Käfer, Vaders Jäger oder anderes kaufen? Hier entlang!




Kleinkram am gestern gelaunchten Projekt – da gibts nach dem Launch immer noch Kleinigkeiten zu tun, die erst auf dem endgültigen Server und mit der endgültigen URL möglich sind.
Mit der Liebsten gefrühstückt, so wie wir es freitags tun können.
Weiter Kleinkram gemacht.

Ca. einmal in der Woche klicke ich im Bookmark-Ordner „Kunden“ auf „alle in Tabs öffnen“. Dann erscheint eine Warnung des Firefox der findet, das seien jetzt aber sehr viele Tabs auf einmal und dann sehe ich alle Menschen, für die ich je gearbeitet habe, in einer langen Tab-Reihe vor mir.
Ich tue das zum einen, weil ich es auch bei Menschen, die keinen Service-Vertrag mit mir geschlossen haben, fair finde, gelegentlich zu schauen, ob auf ihrer Website noch alles funktioniert.
Ich tue das manchmal ehrlich gesagt auch für einen kleinen Moment der Rückschau oder des Stolzes oder der Melancholie – je nachdem wie ich gerade so drauf bin.
Und auch um zu sehen, ob vielleicht jemand still und heimlich unzufrieden war oder sich aus anderen Gründen eine neue Website hat erstellen lassen. Das ist ja eh gut zu wissen und wenn nötig kann ich dann in meinen Referenzen einen entsprechenden Vermerk anbringen.
Heute war ich außerdem in der Laune, verwaiste Sites oder welche, die halt zu Kollegen abgewandert sind mal ins Archiv zu verschieben – die muss ich ja nun wirklich nicht mehr kontrollieren. Endergebnis: Ein aufgeräumter Ordner und ein bisschen melancholischer Stolz. Ich mach das jetzt schon echt ganz schön lange.
Dann Pause, denn heute Abend trifft sich die Seniorenspielgruppe – the group formerly known as „Die beste Corona-Monopoly-Gang der Stadt“. Da muss ich fit sein, um im kapitalistischen Spiel die mir zustehenden Pfründe zu sichern!
Zeugs
Aber apropos „Monopoly“ Schauen Sie sich hier doch einen hübschen Versuch an, in dem Wissenschaftler geguckt haben, was Privilegien so mit Menschen machen:
A flip of a coin decided who started rich and who started poor. Within minutes, the „rich“ players felt louder, more confident — and convinced they deserved to win. Privilege doesn’t just change your circumstances. It changes how you think.
Thehometowntoller mit einem
Video über den Versuch bei Instagram
Es ist nun nicht so, dass ich die Wikipedia so richtig liebe. Also: ich liebe die Idee, ich halte sie für eine der letzten Bastionen des alten Gedankens, wie das Web sein sollte, aber im Detail les ich dann doch immer die Diskussionsseiten und gehe wieder. Trotzdem: Die Wikipedia ist in Gefahr und die Gefahr kommt überraschenderweise von rechts. Die meisten Gefahren dieser Tage kommen übrigens von rechts im Moment und mich erstaunt immer wieder, wie sehr Menschen das nicht sehen wollen und mehr Angst vor queeren Menschen haben als vorm Faschismus, aber Sie wissen das schon und ich gleite ab, also:
In den USA steht die Wikimedia Foundation unter Druck. Rechte und Rechtsradikale bedrohen die Organisation, die hinter der Wikipedia steht, allen voran Elon Musk und ein dubioser Staatsanwalt. Die Attacken verlaufen auf mehreren Ebenen: politisch, wirtschaftlich und juristisch. Es geht um die Glaubwürdigkeit der Wikipedia und die Gemeinnützigkeit der Wikimedia Foundation – zwei wichtige Säulen für die Enzyklopädie.
Simon Berlin & Martin Fehrensen beim socialmediawatchblog.de:
Warum das wichtig ist: Wir halten die Kampagne gegen die Wikipedia aus zwei Gründen für berichtenswert: Die Wikipedia ist nicht nur eine der am häufigsten besuchten Webseiten, sondern eine der besten Errungenschaften des World Wide Web …
Angriffe von Rechtsaußen: Warum die Wikipedia in Gefahr ist
Ergänzen möchte ich das um die Beobachtung eines Angriffs von rechts auf die WP, der schon seit Jahren still und heimlich abläuft, den man aber gut beobachten kann, wenn man Diskussionsseiten liest: Menschen mit sehr schlechtem Charakter und zu viel Zeit schreiben Artikel um. Kleinigkeiten nur, zwei verdrehte Fakten hier, ein Neusprech da. Dann gehen die Edit-Wars los und diese Menschen haben einfach zu viel Zeit.
Q.e.d. ist übrigens exakt die Diskussionsseite ein schönes Beispiel für das, was ich gerade sagte. Ohne Edit-War zwar noch, aber der Kommentar dort passt schon perfekt, inklusive der tiefen Ironie ausgerechnet einen Orwell-Artikel zu nutzen.
Haben Sie Wünsche? Dann sehen wir uns im Themen-Wunsch-Doc, wenn nicht: Vi ses hier. Hoffentlich.
Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!
Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.
Beim Runterscrollen des Posts endete das Bild kurz über Batmans Augen – da sah es aus, wie eine kleine Kaze, die verträumt ins frühlingshafte Draußen schaut. Das war sehr süß und ganz anders als der grimmige Batman, das wollte ich nur kurz teilen :)
:))))