Am Dienstag strich ich um die Haustür herum, denn die DHL versprach mir noch 20 Stops, noch 19, 18, noch 21, 20, 19, 18, 15, noch 20 … Sie kennen das. Aber in dem gelben Auto waren die neuen Boxen und ich war etwas vorfreudig.
Sie sind tatsächlich etwas kleiner als die alten, dafür … wie sag ich’s? Ach ja, so: Die Liebste – sonst der festen Überzeugung, sie höre da ja eh keinen Unterschied – setzte sich ins Stereodreieck und nach 4 Takten Peter Gabriel sprach sie „Scheiße, ich hör das“. Ich bin sehr froh.
In den nächsten Tagen hab ich dann noch den Subwoofer abgeschaltet. Braucht niemand mehr, denke ich and I like.
Sonst? Pizza am See, Laufen am See, Kaffee in der Stadt, Eis in der Stadt • Herumstreichen um Heißluft-Dingsis für bessere Pommes • Dicte zu Ende geguckt und jetzt etwas leer • Die Liebste zum Arzt gefahren, und beruhigt zurück gekommen. Beim Warten auf die Liebste die Wartezimmer für privat- und Kassenpatienten verglichen und auch sehr wütend zurück gekommen • Viel an der Gaube gewerkelt, an der es uns bei Westwind immer noch aufs Parkett tropft. Vollkommen ergebnislos geblieben, davon abgesehen, dass es eben so aussieht, als könne hier von außen nicht einmal ein einzelnes Wasser-Atom eindringen können • Zweieinhalb Stunden lang eine Freundin auf dem Zoom-Bildschirm getroffen und mich darob sehr gefreut • Ein paar Baumärkte besucht und jetzt Besitzer eine Regenwassertonne – es sind hoffentlich auch die kleinen Dinge • Nein, leider kann die Tonne nicht an der Gaube stehen, wo es bei Westwind reinregnet, haha danke, auf den Witz war ich auch gekommen • Mit Mühe und harter Arbeit einen Song, den ich sehr mag aber der immer scheiße klang in Babyschritten in den Griff bekommen • Am gleichen Tag in den Briefen aus Rungholt gelesen, wie der tägliche Krieg dort das Leben weiterhin – nur von uns quasi unbeachtet – bestimmt und wie „das Internet“ feststellt, dass Terroristen scheiße sind, weil Taytay drei Konzerte absagen musste. Can’t wrap my head around that. Dort wie hier in diesem Artikel, wie in diesem Blog, wie in diesem Leben liegt das Banale und das Furchtbare zu dicht beieinander – und das, obwohl exakt dieses Gegeneinander eine der wenigen durchgängigen Ideen für dieses Blog ist.
Aus dem anstrengenden Dänemark-Aufenthalt, dem angesagten Trip nach München etwas gelernt und einen Herbstferien-Beschluss gefasst.
Vi ses.
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Ich bin auch Privatpatient und finde das 2-Klassensystem auch furchtbar. Aber es bringt keinem Kassenpatienten was, wenn ich mich in das andere Wartezimmer setze oder in die andere Warteschlange stelle, im Gegenteil, ich nehme da einen Platz weg :/ Und fürs Gesamtbudget eines Arztes ist es für die Kassenpatienten wohl auch besser, wenn ein paar Privatpatienten dabei sind. Macht mein Gefühl dabei aber auch nicht viel besser :/
Das wäre mal ein interessantes Experiment, was ein Arzt oder ein Krankenhaus sagen würde, wenn mal jemand gegen die Privat-Privilegien protestiert – da wäre ich gern dabei :D.
Und natürlich, so lange das System nicht geändert wird, ändert die Entscheidung einer einzelnen nie etwas.