8.5.2019 – Cheater! Cheater!

Wissen Sie, warum niemand gerne mit Geparden spielt? Na, weil sie betrügen.

Schulligung.

Aber ich erwähnte ja letztens schon, dass Geparden bei mir in der Beliebtheitsskala sehr, sehr weit oben stehen und deswegen beschloss ich heute Morgen, mal welche zu besuchen. Generell habe ich mit Zoos zwar oft meine Probleme, aber nun denn.
Kopf und Seele riefen nach einem day off und nachdem ich zwei Stündchen erst zwei Giraffen beim Training mit ihren Pflegerinnen und dann einer Gepardenfamilie* beim Verspeisen eines Huhns zugesehen hatte ging es der Seele schon besser.

*) Wussten Sie, dass junge Geparden aussehen wie junge Marsupilamis? Ich bin so unglaublich entzückt.

Gestern habe ich der Texterin in einem mutigen Moment ein MP3 geschickt. Glücklicherweise konnte ich erst gar nicht anfangen, nevös zu werden, denn sie rief schon 5 Minuten später an und rief: „Da fällt mir doch sofort was ein!“ und sprudelte quasi vor Ideen. Das wird toll.

Wie die Jungfrau zum Kinde kam ich zu jemandem, die gern ein Blog schreiben möchte. Alle sagten ihr: „Das ist ganz einfach“ und nach 10 Minuten Telefonschulung fragte sie „Aber das ist doch gar nicht so einfach, warum sagen das alle?
Ich verweise daher noch einmal auf einen Rant von vor zwei Jahren im alten Blog. Es hat sich nichts daran geändert, es ist mit dem neuen Editor eher schlimmer geworden.

Gestern Abend lief die erste Folge der neuen Staffel Sing meinen Song und …
Ich muss vorwegschicken: Neue Staffeln haben es bei mir eher schwer. Ich halte die erste und die vorletzte Staffel, sprich: Die mit Sarah Connor & Sandra Nasic und die mit Lena & BossHoss mit für das Beste, was dem deutschen Musikfernsehen jemals passiert ist.
Aber ich versuche ebenfalls mein Bestes, auch wenn ich zunächst dachte: „Uuuh, zu viele Germanistenpopper.
Gestern Abend lief also die erste Folge und ich kann am Ende festhalten: Ich kann mit Germanistenpoppern weiterhin nichts anfangen. Schön, wenn man sich mal mit seinem Inneren beschäftigt, aber: Verdammter Mist, es gibt gerade echt ’ne Menge, wogegen mal ein neuer Punk abgehen könnte und da möchte ich nicht schon wieder hören, dass das Leben ein Feuerwerk ist.

Wie wärs, wenn mal jemand vielleicht nicht gleich die ganze Welt verändern möchte aber sich wenigstens nach einem neuen Deutschland umsieht?

Ein leicht verräterischer Moment war dann, als Herr Weiß gestand, er höre ja privat nur härteres Zeug, habe sich aber einfach noch nicht getraut, mal was härteres zu scheiben. Bei ihm persönlich weiß ich es nicht, aber wenn man sich ansieht, wie heute generell Popmusik geschrieben wird, dann kann ich mir vorstellen, dass in den Workshops kantigere Ideen einfach rausfliegen. Die könnten ja nicht gefällig genug sein.

Was denken eigentlich Menschen, wenn Sie schreiben „Ich konnte Sie ja telefonisch nicht erreichen …“, obwohl wir doch alle in allen Telefonen Anruflisten haben und auf einen Blick sehen können, wenn es nicht stimmt? Nein, die Variante es einmal klingeln zu lassen und dann 5 Sekunden später eine Mail zu schicken, in der steht „Sie sind ja schwer erreichbar!“ ist imho auch nicht klüger.

Draußen ist es grau und regnet, jemand sitzt gerade bei einem Beerdigungskafeetrinken und ich weiß auch nicht so und ich hab noch ein paar Links für Sie:

Die Situation aus dem ausgewählten Zitat kenne ich persönlich und der Blick den ich bekomme wenn ich sage, dass ich nicht mehr fliege: Unbezahlbar. Wir müssen alle weniger fliegen:

Vor ein paar Wochen erzählte mir ein Bekannter, dass er gerade im Urlaub gewesen sei. Ich fragte: Oh, wo denn? Und er sagte: in Bayern. Ich musste lachen, aber es war kein Witz. Der Bekannte erzählte dann, dass er und seine Partnerin sich dazu entschieden hatten, um nicht zu fliegen. Sie wollten Urlaub an einem Ort machen, den man mit dem Zug erreichen kann. Ich schämte mich. Ich hatte gelacht, weil ich Urlaub im eigenen Land unglamourös und lahm gefunden hatte.

zeit.de: Wer noch ins Flugzeug steigt, ist ein Klimasünder

Wussten Sie eigentlich, dass Inklusion auch bedeutet, hochbegabte Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend zu fördern? Unser Schulsystem ist übrigens ziemlich kaputt, auch wenn man das – gesegnet mit dem Privileg eines Kindes im mittleren oder oberen Drittel des Durchschnitts – nicht immer so sieht:

… die Probleme auf der Welt würden „immer komplexer“, sagte sie. Dafür brauche man „Menschen, die mit hoher Kompetenz, wacher Intelligenz und sozialer Verantwortung zu denken und zu arbeiten gelernt haben“. Mit Nachdruck – so das Signal der damaligen Veranstaltung – wolle sich Deutschland nicht nur um leistungsschwache Schüler kümmern. Sondern auch um die starken.
Seitdem ist mehr als ein Jahr vergangen, in dem es auffallend still geblieben ist.

welt.de: Die auffallende Stille bei der Begabtenförderung

Eine Vorbemerkung zum nächsten Link: Nein, ich glaube persönlich nicht, dass Harald Schmidt ein Produkt der Medienexperten der Regierung Kohl war. Aber ich finde die Rede interessant und wenn amn die extremen Ansichten wegschleift bleibt imho viel Wahres übrig:

Die Gesellschaft zerfasert, die Spaltung zwischen Arm und Reich nimmt ständig zu, die Spannungen nehmen zu, […] Und hat dies etwas mit „den“ Medien zu tun? Ich denke schon. Wenn ich die Zeitschriften sehe, denke ich automatisch: Es geht hier um Brot und Spiele. Aber das Ganze ist kein Spiel.

Kontext: Am Tisch mit der politischen Macht

Haubenkraniche sind übrigens auch ganz geil.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

1 Kommentar

  1. Was denken eigentlich Menschen, wenn Sie schreiben „Ich konnte Sie ja telefonisch nicht erreichen …“,
    Ich musste ein bisschen grinsen bei dieser Frage, denn es ist meine Standarderklärung, die ich allerdings selten vortrage, weil ich weiß, dass es seltsam klingt, wenn man sieht, dass ich es ja nachweislich nicht probiert habe. Aber ich habe eine große Anrufhemmung, denn ich habe immer Sorge, dass ich den anderen störe mit einem Telefonklingeln, bei irgendwas werde ich ihn ja ganz sicher unterbrechen.
    Ich kann den anderen also telefonisch deshalb nicht erreichen, weil es mich zu viel Überwindung kosten würde und ich Schreiben höflicher finde.
    Üblicherweise erkläre ich das nur nicht, denn jemandem so persönliche Psychokapriolen ungefragt zu erläutern, ist ja noch aufdringlicher. Ich weiß also auch nicht, was sich Leute denken, wenn sie so etwas schreiben, denn ich schreibe es tatsächlich deshalb nicht, weil ich mir was dabei denke.

Kommentare sind geschlossen.

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.