7.10.2018 – Ballon

Ich habe schlafen können und bin ausgeruht. Diese an sich unwichtige Mitteilung hat nur Bedeutung für die, die die letzten Tage mitgefühlt haben.
Hoffe, dieses Thema erledigt sich jetzt auch mal so langsam.

Im Kino gewesen und Ballon von Bully Herbig geguckt. Für nicht-Kino-Gucker: Nein, das ist nicht der zigste Traumschiff-Manitou-Bully-Paraden-Aufguss.
Es ist der Film über die als „Ballonflucht“ bekannt gewordene Flucht zweier Familien aus der DDR im September 1979. Und es ist ein beeindruckender Film.
Zum einen filmisch, ich zitiere hier mal Andre Petzer von epd Film der meint …

Michael Herbig setze sein erstes ernstes Drama mit einer Souveränität um, als hätte er nie etwas anderes getan.

(aus der Wikipedia)

… und schließe mich dem einfach an. Super dicht, super spannend und eine sehr eindrücklich beklemmende Atmosphäre, die an der Geschichte der Flucht quasi nebenbei viel über die Stimmung und die Repressionen der damaligen DDR erzählt.

Und das hat uns auf der Heimfahrt noch lange beschäftigt. Wie zum Teufel kann irgendjemand den Unterschied dazwischen nicht begreifen, ob man heute in Deutschland „etwas besser nicht sagt“ oder ob man damals in der DDR „etwas nicht sagen durfte“?
Und allen, die jetzt „Ja, aber…“ sagen wollen, denen empfehle ich, in diesem kleinen Video mal zur Minute 2:55 zu springen und zu schauen, was der Staat DDR mit seinen Bürgern – und sogar mit denen, die schon weg waren – tat. Und zu überlegen ob das wirklich damit vergleichbar ist, wenn in den Zeitungen nicht steht, was man sich wünscht.
Es ist der Unterschied, ob es der Staat macht oder nicht, stupid.

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Natürlich hat Michael Herbig einen Thriller aus der Geschichte gemacht, aber er hat das auf allen Ebenen beeindruckend gut gemacht.

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