Sorry, ich hänge etwas hinterher. Mit der Beantwortung von Mails übrigens auch, bitte schieben Sie es auf das allgemeine Überlastungsgefühl. „Müde ist doch im Moment default“, sagte eine kluge Frau zu mir und traf es damit in my hmbl opinion recht gut.
Das Zoomonopoly-Spiel vorgestern Abend ging ewig, aber endete für mich – abgesehen von der Freude über die Menschen mit denen ich mich traf und der Vermissung eines Gangmitglieds – durchaus erfolgreich; das Aufwachen weniger, ich bin ja nix mehr gewohnt.
Dann haben wir beide hier ziemlich viel nichts getan rumgehangen gechillt, um uns abends dann zum Zoom-Siedlern mit alten Freunden der Liebsten zu treffen. Das ging wieder bis spät und wir sind ja echt nix mehr gewohnt.
Der Sonntag begann für mich mit der Beseitigung der weißen Pracht. Ich weiß, die macht ihnen viel Freude, aber ich verfluchte alles, was da auf dem Boden lag: Von unten nach oben erst 3cm Eisplatten und dann nochmal gute 10cm nasser Schnee. In einem unabgesprochenen, aber fein ausjustierten Nachbarschaftssystem schob ich nicht nur unsere 5m, sondern die gesamten 30m Einfahrt und mein etwas empfindliches Herz-Kreislaufsystem ließ mich den restlichen Tag nicht gut zur Ruhe kommen.
Something different: Vielleicht ist es unklug, da nochmal drauf zu sprechen zu kommen, aber der Herr unbekannt, mit dem mein Freitag etwas unerfreulich begann hat sich nochmal gemeldet. Natürlich wieder auf Signal. Er hat den Blogeintrag gelesen und in bewährter online-Diskussions-Manier findet er: Er hat er sich korrekt verhalten, ich stelle mich an und der Fehler liegt seiner Meinung nach vermutlich da, dass ich die Antwort scheue.
Wenn ich da nicht ein Schema sähe, was in Diskussionen oft bemüht wird, dann würde ich da vermutlich gar nicht mehr drüber sprechen wollen, vor allem nicht öffentlich. Und ich nenne ja keine Namen.
Denn ich scheue die Antwort nicht. Es sind zwei Themen und ich habe keine Antwort gegeben, weil ich die Art, die Frage zu stellen unhöflich fand. Und während das in Hierachieverhältnissen natürlich ein extrem nerviges Verhalten ist, dem anderen einfach die Antwort zu verweigern, weil sie „respektlos“ gestellt ist oder „hysterisch“ oder so finde ich in vielen Bereichen Höflichkeit eine prima Sache.
Also: a) ich empfinde es als unhöflich, von jemandem (der sich höchstwahrscheinlich hinter einen Pseudonym versteckt) und den ich nicht kenne, als erstes ohne einen einzigen erklärenden Satz zu dieser Erstkontaktaufnahme nach (vermuteten) Inkosistenzen in meinem Verhalten befragt zu werden. Ich habe für Fragen an mich eine vollkommen offene und anonyme Möglichkeit eingerichtet und finde, ein Messenger ist da die vollkommen falsche Wahl.
So wie es auch falsch zu wäre, mich dafür anzurufen oder an meiner Tür zu klingeln oder mich im Bus anzuquatschen und ohne Einleitungssatz zu sagen „Hömma, WhatsApp nicht nutzen aber Instagram ist doch nicht konsequent, hm?“ Das hat etwas mit Höflichkeit zu tun. Und wenn ich die gängigen Kommentare à la „ich will auf der Straße nicht angesprochen werden“ oder „Ich geh doch nicht ans Telefon“ lese, dann bin ich damit auch nicht so ungewöhnlich.
Und b) die Antwort auf diese Frage lautet übrigens: Ich empfinde einen deutlichen Unterschied dazwischen, ob ich mich mit allen Bekannten bei WhatsApp unterhalte, in dem alle Metadaten gespeichert und verwertet und im Extremfall weitergegeben werden oder ob ich bei Instagram meine Fotos poste und mich dort quasi mit niemandem unterhalte.
Dass ich ein Foto am See mache – da habe ich entschieden, dass sowohl facebook als auch NSA oder BKA das wissen dürfen.
Dass ich mit einem Kumpel jeden Mittwoch exakt von 14:00 bis 14:30 spreche und er dabei nacheinander in den Funkzellen beim Psychiater, an der Bushaltestelle, auf der Busstrecke nach Hause und zuletzt vor seiner Haustür eingeloggt ist, geht niemanden etwas an.
Daher sehe ich da einen Unterschied und habe deswegen für mich eine Konsequenz gezogen. Simple as that.
Wir haben unsere Spielberg-Reihe irgendwie abgebrochen und sind statt dessen in eine Mission-Impossible-Reihe eingestiegen. Wir sind etwas müde und leichte Unterhaltung ist eben: leichter. Bunte Bilder mit Ton zur Ablenkung halt.
Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!
Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.