6.3.2025 – Obst, Baby?

Früh am Schreibtisch, früh vor Ideen nur so gesprudelt, früh die Kundin im Zoom getroffen und ihr bis jetzt entstandene Varianten ihrer Logo-Idee gezeigt. Und dann waren wir beide froh und das ist mal eine der richtig guten Möglichkeiten, einen Tag zu beginnen.

Dann direkt rüber in einen Anruf, um gemeinsam auf eine Sitemap zu schauen und unsere Zusammenarbeit weiter festzuzurren. Gute Sache.

Eine Kundin guckt sich nach drei Jahren das erste Mal die Bestätigungsmail an, die die Besucherinnen ihrer Website bekommen, wenn jemand ihr eine Mail schickt. Im Betreff steht „[Caution! Suspect Sender] Kopie Ihrer Nachricht an Kundin X.“ Es kostet mich ein halbe Stunde, Ihr zu erklären, dass der Teil in den eckigen Klammern von ihrem eigenen Mailserver kommt und ihr eigener IT-ler diese Ergänzung vorgenommen hat, um ihre Angestellten zur Vorsicht im Umgang mit unbekannten Absendern warnen will.
Sie versteht es nicht und ich soll das da weg machen, schließlich habe ich die Website programmiert.

Mir sagt das hauptsächlich, dass sie diese Warnung noch nie wahrgenommen hat und das hehre Vorhaben ihres IT-lers vollständig für die Katz ist.

Mittags ruft mich die Hausärztin zurück, die inzwischen ja von der Gastro-Doc angerufen wurde. Sie spricht eins zu eins nach, was die Gastro-Doc mir ins Ohr gebrüllt hat und ich merke, wie irgendetwas in mir leise zerbricht und ich resigniere. „Und dann nehme ich ab jetzt Säurehemmer, Frau Doktor?“ – „Genau.
Danach den Rest des Tages nahezu unerträglich müde.

Bitte: keine Ratschläge zu diesem Thema. Danke.


Still a long long way to go: Aktuell errege ich im Freundinnenkreis der Liebsten einiges Aufsehen, weil auch ich gerne Wunderschöner sehen möchte. Ich „darf“ mit, alles kein Problem, aber es war schon die ein oder andere Nachfrage und Verwunderung wert, ob ich diesen Film wirklich sehen wolle.


Eine meiner unter-Beobachtung-Influencerinnen ist da was ganz, ganz heißem auf der Spur und ich hab sehr gelacht.


Eine feministische Aktivistin hat sich eine Juristin in ihre Insta-Story eingeladen und fragt nach, ob es denn wirklich so sei, dass sie beim Outcallen die Profilbilder der Outgecallten nicht zeigen dürfe. Sie nutzt vollkommen selbstverständlich die Formulierung „wenn ich aber finde, dass der was falsch gemacht hat und den outcallen will“ und ist ein bisschen unbefriedigt, als die Juristin ihr (hauptsächlich aus Urheberrechtsgründen*) abrät. Und so sehr ich inhaltlich dabei bin, dass geltende Gesetze nicht genug greifen, dass es da draußen eine Menge Typen gibt, die dringend mal die Meinung gesagt bekommen müssen und sie in ihrer Haltung moralisch schlicht und einfach Recht hat – so sehr erschrickt es mich, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen, die davon überzeugt sind auf der richtigen Seite zu stehen, sich über dem Gesetz sehen. Und das ganz ohne die Ironie zu erkennen, dass „die anderen“ auch nur exakt das gleiche tun. Aber was haben wir alle gejubelt als Michelle O. „When they go low, we go high“ rief.

*) Das wiederum finde ich ein bisschen unbefriedigend, aber das muss die Juristin ja auch mit sich selbst abmachen

Vi ses. Hoffentlich.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

1 Kommentar

  1. Ich bin gespannt auf deine Meinung zu Wunderschöner. Mir hatte er wie Teil 1 gut gefallen. Allerdings war es mir persönlich stellenweise ein bisschen zu viel „Gesellschaftskritik / ganz wichtige Message“ für nur einen Film.

    Anekdote am Rande: ich war aus anderen Gründen gestern im Foyer eines kleinen Lokalkinos wo der Film im Abendprogramm lief: Publikum so wie ich sehen konnte zu 100% weiblich.

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