Gestern Abend kam ich auf die lustige Idee, nach vielen, vielen Tagen des Schluderns noch mal fix auf die Faszienrolle zu gehen. Und wie immer kräftig den Rücken auszurollen.
Als ich dann nachts mit ziemlichen Schmerzen rund um einen Wirbel aufwachte begriff ich, dass das wohl eine der dümmeren Ideen gewesen war. Die Uhr hat den Großteil der Nacht nicht mal als leichten Schlaf erkannt und das deckt sich sehr mit meinem Gefühl.
Also heute Morgen Schmerztabletten, heiß baden und dann mal alles, was ich mal an Übungen für den Rücken gelernt habe in vorsichtiger Form ausprobiert.
Immerhin: Bis mittags konnte ich mich wieder flüssig bewegen. Yay.
Vormittags Schreibtisch. Reste von gestern aufräumen, noch ein bisschen BackUp hier, noch ein bisschen Bildimport da und zwischendurch immer wieder mal auf die Matte.
Einmal zwischendurch auf die Wahlergebnisse und den Zustand des land of the free geguckt. Ehrlich gesagt – auch wenn der Großteil meiner Bubble das anders handhabt – fahre ich da sehr gut mit. Ich muss gar nicht die Auszählungergebnisse jedes Counties wissen, ich muss nicht mitfiebern.
Überhaupt: „Mitfiebern“ – das Wort sagt doch schon selbst, dass es da nicht um einen guten Zustand geht?
Ändern kann ich eh nichts und die wichtigen Dinge erfahre ich früh genug – also bleiben die Medien aus.
Auch zwischendurch: Nochmal die Bestätigung: Nein, ich darf wirklich ganz und gar nicht in das Teams-Schulteam eingeladen werden; externe sind da nicht zugelassen, die IT der Stadt sieht den Grund nicht. Im Nebensatz erfahren, dass Teams eh nur noch bis Ende des Jahres installiert sein wird. Danach? Nichts neues, soweit man weiß. Naja, warum soll man sich auch darum kümmern, Schulen sicherer zu machen?
Oder ob die da in der Stadtverwaltung mehr wissen als ich? Ob das Virus zu Silvester verpufft und wir wieder „normal“ haben? Oder ob einfach Schulen noch mehr alleine als allein gelassen werden? Man weiß es nicht; ich habe aber einen Verdacht und der macht mich noch etwa wütender.
Haben Sie eigentlich auch Mails, über die Sie sich so freuen, dass Sie sie in der Inbox lassen, um sie jedesmal beim Mails-Checken zu sehen und sich kurz zu freuen? Ich schon.
Mittags kam die Liebste früh mit Martinsbrezeln nach Hause, das fand ich super. „Hoch die Hände, Martinsbrezel!“ Ich finde das klingt absolut plausibel.
Nachmittags: Siehe vormittags, minus das Gespräch mit der einen Schule. Dafür weitere Absurditäten aus der anderen Schule. Ich weiß, dass im #twitterlehrerzimmer wirklich viele tolle Kolleginnen unterwegs sind, dass es tolle Blogs von engagierten Lehrerinnen gibt – aber je mehr ich ins System Schule reingucke, desto mehr verzweifle ich.
Ich warte zum Beispiel jetzt seit drei Wochen auf eine Auskunft, weil ein Kollegium gerne erst noch einmal darüber sprechen muss, ob sie E-Mail-Adressen haben möchten.
Kleine Schritte. Sehr kleine Schritte.
Spätnachmittags kam ein freundlicher Facebook-Marketplace-Käufer und ging zufrieden wieder mit dem Marmor-Schachspiel unter dem Arm, was wir damals auf der Hochzeitsreise aus Carrara mitgebracht hatten – voll des guten Willens, ab sofort mindestens wöchentlich Schach zu spielen. Jetzt kommt es zu seinem Schwiegervater und der spielt wohl wirklich viel.
Die Fragen, die mir der Marketplace danach stellte klangen allerdings sehr nach „Und wie war er, Schatz?“ und ich fühle mich jetzt etwas dreckig.
Erinnern Sie sich eigentlich auch noch an den legendären Wahlabend als nicht-gefärbt-Gerhard übervoll mit Testosteron Frau Merkel und die Journalisten auslachte, dass er natürlich nicht für sie den Posten räumen würde?
Hm, wie komm ich nur drauf?
Gleich gibts Soulfood, weil #inderaktuellensituation immer Zeit für Soulfood ist und im linearen Fernsehen läuft American Sniper und den wollte ich schon immer sehen.
Und morgen ist Zwischen Brötchen und Borussia im Stream und das wird super.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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