5.9.2021 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

2:00 Uhr:
Um Mitternacht noch extrem wach gewesen. Erst schön – so wie man sich das von einem Audiophilen vorstellt – im gedimmten Licht gesessen und eine Schallplatte gehört.
Dann zwei Etagen weiter oben noch an die DAW gesetzt und den Endgegner weiter runter gemixt. Sie fragen sich vermutlich so langsam, was ich da so tue – das lässt sich einerseits recht einfach sagen, aber vermutlich nur so mittel nachvollziehen.
Stellen Sie sich einfach vor: Wenn mehrere Instrumente zusammenspielen, dann klingt das – wenn man mit im Raum ist – meist sehr ok. Aber heimlich streiten sich meist mehrere Instrumente um bestimmte Frequenzbereiche. Zum Beispiel die Bassdrum und der Bass, die sind beide im gleichen Frequenzbereich unterwegs. Steht man mit der Band im gleichen Raum und sieht die Musikerinnen dabei noch, fällt das nicht so auf. Hört man es sich auf der Stereoanlage an, dann schon eher. Hört man es auf einem Küchenradio, im Auto oder mit Kopfhörern, dann kann das zu Problemen führen: Es klingt matschig und undifferenziert, mein Autoradio versucht dann immer verzweifelt die Lautstärke dynamisch anzupassen und scheitert dabei und man kann andere Instrumente nicht mehr richtig hören.
Und ich versuche das jetzt so anzupassen, dass alle Instrumente auf allen Endgeräten gut und angenehm zu hören sind.
Der akteulle Track hat ca 50 Instrumente und ich wechsle zwischen Kopfhörern, kleinen und großen Lautsprechern in verschiedenen Räumen und Fahrzeugen.

Dazu kommt, dass das menschliche Ohr sich extrem schnell anpasst und zB eine zu laute Bassdrum sehr schnell ausblendet oder aus dem schlimmsten Soundmatsch die filigransten Flöten noch deutlich raushört, wenn es weiß, was die Flöten spielen. Ich weiß, was die Flöten spielen, ich hab sie eingespielt.
Hört man sich dann das gleiche Stück am nächsten Tag mit frischen Ohren an, donnert einem vielleicht sehr überraschend die Bassdrum in den Magen und die Flöte ist komplett weg.

Und deswegen mische ich so lange an Musik rum.

Um zwei dann aus Vernunftgründen ins Bett und einigermaßen schnell eingeschlafen; im Fernseher lief was über Beutekunst und ich hörte deutsche Museumsdirektoren sich unwürdig winden, wenn sie mit einer freundlichen Anfrage aus zB Nigeria konfrontiert wurden und jemand gerne die Königsinsignien seines Großvaters zurück haben wollte.
ich muss mich da nochmal mehr mit beschäftigen.

8:00 Uhr:
Schon wieder wach. Mist. Runter gekrochen, da begrüßte mich die Liebste und fragte: „See?“ Klar. Nur kurz inhaliert und was angezogen und los.
Da wars friedlich und schön wie immer.

Trotzdem beschäftigte mich die gestrige Attacke noch ganz gut. Und ob und was die wohl für künftige Ausflugsaktivitäten bedeutet. Bedeuten kann. Bedeuten wird.

Ebenfalls auf dem Rückweg schrieb die Schwester im Geiste aus dem Urlaub und prahlte mit dem schönen Himmel. Da konnte ich kontern, Himmel – Himmel hatten wir ja nun auch.

Zu Hause dann gefrühstückt und um zwölf war die Liebste zum Spazieren verabredet. Die hat echt Kilometer gemacht heute.

15:00 Uhr:
Die Zeit alleine sinnvoll genutzt: Gebadet und eventuell auch noch ein Stündchen Schlaf nachgeholt. Im Internet gelesen, was Sie – so Sie denn da schreiben – so gemacht haben.

16:00 Uhr:
Mir die neusten Absurditäten aus Schulhausen erzählen lassen die Spazierbegleitung war ein Kollege aus einem anderen Bezirk. Es tut mir ja wirklich total leid, wenn Sie da draußen auf Twitter Digitalisierung der Schulen fordern – oder manchmal auch nur gesunden Menschenverstand – aber manchmal höre ich eben hier Geschichten, da kann ich über diese Ansinnen nur laut lachen.

18:00 Uhr:
Das nächste Stück gemixt. Also nix neues, sondern was älteres, was da noch rumlag. Wieder mal vollkommen unterschätzt, dass Arbeit für die Ohren erstens richtig anstrengend ist und man sie zweitens sehr spät als solche wahrnimmt.
Folgerichtig jetzt richtig platt.

Pläne für heute Abend: Rezo II gucken. Die Doku über den Islam in der Mediathek finden, die ich beim Einschlafen bemerkt aber dann halt verpasst habe. Früher schlafen gehen.

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