#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
8:00 Uhr:
Endlich mal wieder so etwas ähnliches wie ausgeschlafen. Direkt an den Schreibtisch gefallen, ich mache gerade Tag für Tag die Songs endgültig fertig, die ich vielleicht veröffentlichen will – ich weiß, Sie können es nicht mehr hören, wir haben das alles schon mindestens dreimal durch und ich muss den Kreislauf mal durchbrechen.
Am Schreibtisch als erstes auf den Newsletter von Scott gestoßen und die nächste Stunde im RabbitHole verschwunden. Ich meine: Ein lockeres Plauder-Interview mit Tony Levin! da hätten Sie doch auch nicht widerstehen können, oder?
10:00 Uhr:
Aufgeräumt. Auf dem Desktop, auf dem Schreibtisch, in den neuen Regalen. Dabei im Hinterkopf ein Problem langsam auf niedriger Flamme vor sich hin köcheln lassen – hab ich doch gestern noch gelernt, dass unser Hirn Abwechslung braucht.
„Instagram wird wie TicToc!“ erschrecken sich alle. „Man kann oben links auswählen, dass man nur Content derjenigen sieht, denen man folgt“ rufen die anderen erleichtert. Ich tue das und denke: „Wenn Ihr alle nur noch Stories macht, müsst Ihr Euch vielleicht nicht so wundern …“
13:00 Uhr:
Das Problem hatte fertig geköchelt. Programmiert, als wäre es mein Job. Ach ja. Wenn Sie meine Website besuchen, steht oben der Claim „Schöne, gut benutzbare Websites mit viel Liebe im Detail“ und genau diese Detail-Arbeit hat mich heute beschäftigt. Im Briefing stand „Süffisante Optik“ und ich habe mein Bestes getan. Da kann ich schon mal ein paar Minuten damit verbringen zu testen, ob 4 Pixel Schatten oder 5 Pixel Schatten besser aussehen. Spoiler: Es bleib bei den vieren.
Ein paar „Wie soll’s denn weiter gehen?“-Mails verschickt. Das ist ein hochprofessioneller Webdesigner-Fachbegriff für „meine Güte, komm aus dem Quark“. Ein paar „gibt es Probleme mit meiner Rechnung?“-Mails verschickt. Das ist ein hochprofessioneller Webdesigner-Fachbegriff für „Zahlungserinnerung“.
Manchmal bin ich diesen ganzen Maintenance-Scheiss so leid.
Ein paar Minuten damit verbracht, das alles möglichst launig fürs Blog zu formulieren und den letzten Absatz zu tippen.
Erfreut festgestellt, dass der Raum mit dem neuen Regal beser klingt als mit den alten Schränken.
14:00 Uhr:
Die Liebste hatte gestern Abend Hummus gemacht und in den Kühlschrank gestellt. Jetzt ist da kein Hummus mehr, aber Christian ist satt und froh.
Bedingt froh, weil sich da ein Kopfschmerz einnisten will, aber nun.
16:30 Uhr:
Programmiert. Fertig programmiert. Es ist – finde ich – hübsch, es lädt zum Spielen ein, es funktioniert (logisch, sonst wäre ich nicht fertig), es ist abgesichert gegen allen vorstellbaren Missbrauch (gern die meiste Arbeit) und es hat eine süffisante Optik. Und es hat Spaß gemacht. Vielleicht darf ich’s Ihnen ja zeigen, wenn es online ist.
Ein paar „Oh, wir haben Ihre Rechnung aus Versehen liegen lassen“-Mails bekommen. Das ist ein hochprofessioneller Kundinnen-Fachbegriff für „Upsi“. Außerdem auch direkt das Geld aufs Konto. Na, dann geh ich doch mal versöhnt ins Wochenende.
Apropos „Wochenende“: Direkt mal die geschäftliche Handynummer und das geschäftliche E-Mail-Postfach auf dem Handy für die nächsten zwei Tage abgeschaltet. Hoch die Hände!
19:15 Uhr:
Am See gewesen. Mit Blick aufs Wasser was gegessen. Über die nächsten Tage nachgedacht. Das war gut.
Inzwischen haben sich die Kopfschmerzen zu Migräne entwickelt, nicht so gut, aber naja.
Mein Gott, wie ich das Licht vom Meer vermisse.
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