5.6.2023 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

7:30 Uhr:
Im Traum gerade in einer sehr großen, sehr rosanen Wohnung neue Nachbarinnen begrüßt, die mich baten, die zu ihnen zeigenden Wände doch bitte auch rosa zu streichen. Entsprechend verwirrt aufgewacht. Die Liebste verabschiedet und – die Augen gingen noch nicht auf – nochmal eingeschlafen.

8:00 Uhr:
Ah, viel besser. Ziemlich übergangslos an den Schreibtisch, denn diese Woche ist aus Gründen die mit einer Familienfeier zu tun haben, eher kurz. Was natürlich niemanden hinderte, am Freitag ein PDF zu schicken und dazu zu schreiben, dass es total gut wäre, wenn das am Samstag schon umgesetzt sei, da die Endkundin am Samstag Anzeigen geschaltet habe. Ich hatte das dann für heute oder morgen versprochen und gestern Abend entschieden, heute direkt damit zu beginnen.

11:00 Uhr:
Alles liegt zur Abnahme bei Agentur und Kundin. Ich nutze die Wartezeit und bringe ein paar unterschriebene Dinge zur Steuerberaterin. Erinnern Sie sich an die Coronahilfen, die es 2020 gab? Eines der Dinge, die ich weg brachte, war ein Auftrag für die Steuerberaterin, damit die herausfinden kann, ob ich nicht vielleicht noch etwas zurückzahlen muss. Ich frage sie, wie Ihr Blick als Fachfrau auf den ganzen Ablauf dieser staatlichen Hilfsaktion eigentlich wäre – denn aus meiner Sicht sei das doch alles ziemlich bescheiden abgelaufen. Sie nickt nur müde.
Auf dem Rückweg überschlage ich, dass ich – wenn ich noch etwas zurückzahlen muss – abzüglich der Steuerberaterkosten und meines Aufwandes in etwa plus-minus Null herauskomme. Ich überlege kurz, einfach nach Norden abzubiegen und mir alles egal sein zu lassen. Ob Dänemark wohl ein Auslieferungsabkommen für nicht zurückgezahlte Corona-Hilfen mit Deutschland hat??
Nein, keine Sorge. Just kidding*.

Außerdem nutze ich den Moment wo ich eh aus dem Haus bin und drehe eine Runde um den Teich. Da ist es so ekelhaft idyllisch, dass sogar das heute echt etwas gestresste Seelchen lächeln muss, als vor mir eine Ente an der sonnenbadenden Schildkröte vorbei paddelt.

(schlechter Handy-Schnappschuss, sorry)

14:00 Uhr:
Kaum zurück hatte sofort das Telefon geklingelt: Noch eine Textänderung (kein Problem) und eine Meldung aus der IT: Mails die von der Website kommen, landen im Spam. Da ich die Mail-Infrastruktur nicht betreue, kontere ich mit einem fröhlichen „Und – können Sie die Filter anpassen?“ – but how little did I know. Wir telefonieren 20 Minuten in denen ich zuerst erklären muss, warum ich überhaupt so Mails aus einem Formular verschicke – ein Vorgang, der täglich millionenmal in diesem Web statt findet. Dann habe ich eine Idee, beschreibe sie, sie wird abgelehnt. Dann hat die IT eine Idee, schaut in irgendwelchen alten Support-Tickets nach und liest von dort exakt das vor, was ich gerade vorschlug. Nun denn.
Da Nameserver beteiligt sind und die manchmal etwas Zeit brauchen, damit Änderungen funktionieren wollen wir erst morgen launchen. Die Agentur will aber heute launchen und im Ergebnis schreibe ich eine E-Mail in der ich sagen soll, das Microsoft doof ist ohne zu sagen, dass Microsoft doof ist und alle bitte, bis morgen gelegentlich mal in die Junk-Ordner zu schauen.

Atmen, nochmal an die Ruhe am Teich erinnern und endlich frühstücken.

Parallel – weil leider von einem Hamburger Hotel versetzt – habe ich wieder mal festgestellt, dass meine online-Menschen die besten Menschen der Welt sind. Mit einem leichten Ziehen im Herzen an die alte Freundin gedacht, die mir bei einem unsere letzten Aufeinandertreffen wütend, wirklich wütend entgegen schnaubte: „aber dieses Internet, Du willst mir doch nicht sagen, das wäre was wert? Das ist doch nichts echtes, Christian“. Vielleicht ist unter anderem dieser für mich nicht nachvollziehbare Wutanfall Teil des Grundes, dass es eben das vorletzte Aufeinandertreffen war?

19:00 Uhr:
Nach dem Frühstück wieder Schreibtisch – ohne besondere Vorkommnisse.
Als die Liebste von des Tages Mühen nach Hause kam, wurde ein draußen-essen-Beschluss gefasst. Ich finde es wunderschön, dass beim nachbarörtlichen Essensgeschäft so etwas hier als „Butterbrot“ bezeichnet wird.

Erinnert mich daran, wie ich mal mit einem Biobäcker das Konzept einer Website namens lecker-butterbrot.de entwickelte – da ging es um genau solche Rezeptideen. Ist leider irgendwie versandet damals. Naja, vielleicht waren wir einfach unserer Zeit voraus.

Dann noch ein Eis in unserer Stadt und danach echt überraschend zufrieden zu Hause.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

*) Natürlich hätte ich erst die Liebste abgeholt.

2 Kommentare

  1. Das letzte Foto schafft mich. Brot sowieso, aber das sieht ja derart verboten lecker aus!

Kommentare sind geschlossen.

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