#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
7:30 Uhr:
Ich wache so halb auf, schiele auf die Uhr und merke, dass ich knapp unter der angestrebten Schlafdauer bin, bleibe still liegen, döse nochmal weg, träume natürlich sofort anstrengenden Unsinn, wache wieder auf, schiele auf die Uhr, das Spiel beginnt von vorne.
7:50 Uhr:
Ich stehe auf. Die Uhr motzt mich an, dass ich mein Schlafziel verpasst habe.
9:00 Uhr:
Wegen „dann ists noch leer im Laden“ direkt nach dem Aufstehen zum Laden gefahren. Hurra, der Plan hat geklappt.
An der Kasse vor mir zwei Männer, sorgsamer Rockabilly-Style, sehr gepflegt mit langen Bärten, volltätowiert; die Kassiererin spricht sie an und fragt, ob sie keinen Einkaufswagen hatten. – Nee, wieso? – Naja, weil sie dann eigentlich nicht reingedurft hätten. – Woher sie das hätten wissen sollen? – Naja, vorne ständen große Schilder …
Empörung pur: Das wäre ja nun und überhaupt und man müsse ja nicht jedes Schild lesen und gerade, wenn man aus einem anderen Land käme, die Regeln wären ja nun auch überall und in jedem Land unterschiedlich und – ich muss einwerfen: die Empörung war übrigens nicht wie man denken könnte pöbelnd laut, sondern eher etwas tuckig schrill und damit für mich viel angenehmer – sie wüssten wirklich nicht, ob sie noch einmal hier hin kommen würden, wenn sie hier einen Einkaufswagen benutzen müssten, gerade, wenn man aus einem anderen Land komme und zu Besuch sei und …
Naja, in dem Stil ging es weiter, während die Kassiererin freundlich lächelnd kassierte und die beiden dann, weiterhin schimpfend, raus marschierten.
Ich zahlte auch, ging auch raus, räumte meine Sachen ein, brachte den Einkaufswagen weg und fuhr los. Und kam an ihnen vorbei. Sie standen hinter ihrem Auto und schimpften immer noch. Und ehrlich gesagt war ich nach der Nummer etwas neugierig, aus welchem Land sie denn nun gekommen waren, um hier im Kaff einzukaufen.
Denken Sie sich bitte an dieser Stellen die Lindenstraßen-Schlussmusik, ich löse das weiter unten auf.
Weiter – immerhin ist Samstag – zum Autowaschen und dann nach Hause.
11:30 Uhr:
Nach zwei Tagen in denen ich mein Büro nicht betreten hatte, befiel mich ein unbestimmter Kreativitätsschub und ich ging mal hoch. Das endete in einem sehr feinen, sehr langsamen HipHop-lastigen Beat mit schönen Chords drüber und ich war sehr zufrieden mit mir.
12:30 Uhr:
Eventuell noch etwas Schlaf nachgeholt. Vom Nachbarn geweckt worden, er hat jetzt eine Kettensäge und man kann ja nie früh genug anfangen, die Holzvorräte aufzufüllen.
Leicht grumpy.
14:00 Uhr:
Frühstück. Und ein bisschen das Haus besuchsfertig machen. Was zum Glück nicht so viel war, denn gestern war auch schon Besuch im Garten.
Dabei lief im Hintergrund Musik von Tina, der NDR hatte da nämlich vor zwei Tagen einen Auftritt von 2019 versendet und mittendrin, mitten im Mitsingen und etwas überraschend kamen mir die Tränen weil ich merkte, wie sehr mir diese Konzerte und diese Treffen fehlen.
18:00 Uhr:
Dem Besuch hinterher gewunken. Froh über wunderbaren Besuch. Ein bisschen social-müde jetzt.
Ach ja, ich schulde Ihnen noch die Auflösung um das Rockabilly-Pärchen aus dem fremden Land. Es war ein fetter BMW-SUV mit deutschem Kennzeichen. München, um genau zu sein.
Ah, Bayern – ein „anderes Land“, ich hatte das immer geahnt. Das erklärt einiges.
(Liebe bayrisch-lebende Mitleserin: Sie sind da natürlich eine Ausnahme)
(Plan für 20:00 Uhr):
Ich gedenke, aus den Veggie-Würstchen und aus den Saucen aus dem Kühlschrank eine Currywurst zu machen – die Liebste wird Pommes holen. Dann Schlag den Star oder Lost weiter oder so.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Jetzt hab‘ ich einen
Lindenstraßen-Schlussmusik-Ohrw … ach ja: „LIFE! IS!LIVE! NA! NA! NA! NA! NA! LIFE! … „
Hihi …