5.4.2023 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

Aus Gründen, die gleich klarer werden, muss ich den Artikel nachreichen.

Ca 1:30 Uhr:
Ich wache mit ziemlichen Bauchkrämpfen auf und verbringe den Rest der Nacht in einem Stadium, das ich zwar sicherheitshalber schriftlich dokumentiert habe, aber hier gar nicht unbedingt teilen muss. Mein Magen hatte zwar das Kortison nicht so dolle vertragen aber das war neu.

Ca. 8:30 Uhr:
Ich habe resigniert und beim dritten Taxiladen dann doch ein Taxi bestellt – auch wenn das bedeutet, dass wir halt erst an der Bank stoppen und dann ins Krankenhaus fahren. Weil: Kartenzahlung in Taxen? – ich nehme an, die Antworten hätten kein entrüsteteres „Aber nein!“ hervorrufen können, wenn ich danach gefragt hätte, ob ich unterwegs ein minderjähriges Huhn schänden dürfe.

Ca. 9:00 Uhr
Ich melde mich an der Notaufnahme an. „Oh, Sie haben ja heute Geburtstag! Das ist ja blöd“ stellt die Frau da fest und ich kann ihr aus diversen Gründen nicht widersprechen.
Ich warte viel und lange, zwischendurch darf ich zu einer Untersuchung rein, bei der der Arzt per Ultraschall keinen Befund findet und mich vorsichtig fragt, ob ich vielleicht „etwas zu aufgeregt“ war.
Pro-Tipp: Erzählen Sie nie einem Internisten von einer PTBS oder Angststörung, auch wenn es sich noch so sinnvoll anfühlt, die Anwesenden zu warnen.
Ich soll ruhig wieder nach Hause gehen, aber vielleicht warten wir auf die Laborwerte.
Ich warte wieder viel, bis die Laborwerte kommen; eine Stunde, nachdem die angekündigte „noch 20 Minuten“ vorbei ist, kommt wer auf die Idee, mich um eine Urinprobe zu bitten.
Ich sitze mit gelegtem Zugang im Arm im Wartezimmer und: warte.
Über meine Mitwartenden weiß ich inzwischen alles, denn wir sitzen alle recht eng aufeinander. Aber auch andere Patienten des Krankenhaus lerne ich schon kennen, denn der Mann an der Info hat ein durchaus raumfüllendes Organ.

Ca 16:00 Uhr:
Schmerzen hab ich eh keine mehr, daher harre ich, von gelegentlichem Nachfragen an der Info unterbrochen, nur noch aufs Verschwinden – dann werde ich reingerufen und der Doc meint, ich solle mal ’ne Nacht dableiben. Morgen wolle er eine Magenspiegelung machen, ein Wert sei ein wenig erhöht.
Ich gewinne ein Zimmer und beziehe mein Bett.
Den Rest des Tages gucke ich an die Decke und versuche, die letzten 15% Akku nur für die Kommunikation mit der Liebsten zu verbrauchen, die im Zug sitzt und gerade aus Bayern zurück kommt und mir gegen sieben – neben einem Ladekabel – ein paar Sachen bringt.
Was ein Glück, dass ich morgens noch Bargeld besorgt habe, da kann ich mir wenigstens die Kopfhörer für unseren Gemeinschaftsfernseher leisten.

Alle Menschen, die nicht Ärzte sind, sind unfassbar lieb und nett und zuvorkommend und gegen neun schlafe ich erstaunlich tief ein.

Ich wünschte manchmal, ich würde mir diese Geschichten ausdenken – aber bleiben Sie dran, das wird am Donnerstag alles nicht un-unterhaltsamer.
Spoiler: Ich weiß nicht wirklich was das war, aber wir alle denken, sie haben nichts Schlimmes entdeckt am nächsten Tag.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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5 Kommentare

  1. Iks, das klingt unerfreulich. Ich hoffe, es ist vorbei und kommt nicht wieder, was immer es war! Viele Gruesse
    Rina

  2. Ah und alles Gute zum Geburtstag natuerlich! Moegen Sie eine moeglichst gute Zeit verbringen und moeglichst viel Zeit in der Herzenstsadt, das eine hilft sicher dem anderen!

  3. Happy Birtday! Ein Datum, das Du nicht vergessen kannst. Ich kam am Tag vor meinem 50sten aus meiner nach-den-Schlaganfall-Reha. Sonst würd ich dauernd stutzen, dass das schon 2 Jahre her sein soll. Wünsche, dass es schnell besser wird und dahin verschwindet wo der Pfeffer wächst (Madagaskar)!

  4. Herzlichen Glückwunsch nachträglich! Und ich hoffe, es war wirklich nichts Schlimmes. Alles Gute!

  5. Auch von mir nachträgliche herzliche Glückwünsche! Hoffentlich geht es dir bald wieder besser.
    Liebe Grüße!

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