5.3.2025 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

9:00 Uhr
Aufgestanden, die Dingediemanmorgenssomacht erledigt, das Frühstücksglas Wasser getrunken, dabei Aja gehört. Eine gute Wahl immer wieder.
Ja, dafür werfe ich den Plattenspieler an. Gestern hatte ich gleich zweimal versucht, etwas zu bloggen und einer der Versuche beschäftigte sich mit dem ewigen Flamewar zwischen esoterischen Vinyl-Liebhabern und kühlen Digital-Theoretikern.
(Beide Male übrigens nicht ansatzweise zum Punkt gekommen, daher gestern nichts gebloggt; was ein Glück, dass heute #wmdedgt ist.)

Ein bisschen darüber ins Internet gejammert, dass ich ab gleich diverse Stunden im Zoom verbringen werde und mich selbst dabei beobachtet, wie ich „nicht zappeln“ als Kriterium für die Anstrengung formuliere. Ach guck.

Auf ins erste Gespräch!

10:15 Uhr
Aufgelegt“. Zufrieden geguckt. Diverse Fragen geklärt und ich denke, wir haben beide ein gutes Gefühl. Nichts davon blogbar.

11:45 Uhr
„Aufgelegt“. Zufrieden geguckt. Vieles geklärt und wir teilten uns am Ende mit, wir hätten alle ein gutes Gefühl. Nichts davon blogbar.

12:30 Uhr
Die Liebste begrüßt; die schien ein wenig müde, nachdem sie ihren Morgen mit einem Kind im Meltdown verbracht hatte. Höre ich solche Geschichten von Kindern, denen es so geht, erwischt mich das jedes Mal zutiefst in der Seele, weil … ach, ich meine halt: Ich bin etwas älter und habe Erfahrung, bin sehr, sehr gut therapiert und weiß so etwas zu veratmen – aber einem Kind sollte es so nicht gehen.
Muss ich dann noch daran denken, wie unwichtig Kinder denen mit der Macht sind, wechselt die Traurigkeit übergangslos in Wut; aber, nicht unpraktisch: Die Tränen können einfach bleiben.

Das Paketmännchen brachte ein Päckchen mit einer Waage für die Auflagekraft der Nadel an Plattenspielern. Ja, das ist etwas nerdy, aber bisher hatte ich das ohne Kontrolle gemacht und das Geld wars mir wert.
1,8g Gewicht soll die Nadel auf die Platte bringen. Ich legte sie also auf die Waage und sie sprang auf 1,81g, ich grinste schon ziemlich zufrieden aber sie sprang noch runter auf 1,79g und dann auf glatte 1,8g. Na, dann hatte ich das Prinzip ja offensichtlich ganz ok verstanden.

Den Illustrator angeworfen und begonnen, Logo-Ideen zu skizzieren.

Die Beschallung hat sich inzwischen auf Letzte Worte gewechselt. Was für ein Album <3

16:00 Uhr
Leider kenne ich mich da nicht im Ansatz so gut aus, wie ich es mir wünschen würde, aber wenn ich aus Gründen mal tiefer in Richtung Typografie einsteige, dann liebe ich es immer sehr. Die ersten 12 Jahre meines Berufslebens hatte ich nämlich de fakto nur die Auswahl zwischen Arial und Times New Roman (und Comic Sans aber nein) und ich erinnere mich, wie wir gefeiert haben, als die Verdana dazu kam.
Die Vielfalt von GoogleFonts kam erst 2010 – wir hatten ja früher echt einfach gar nix.

Außerdem bekam ich von jemandem, mit dem ich das erste Mal zusammenarbeite, Daten zugeschickt und ich freue mich jedesmal, wenn die dann gut sind. Also strukturiert, vielleicht auch kommentiert, durchdacht und vielleicht sogar hybsch anzuschauen. Diesmal freute ich mich.
Ich glaube ja fest, dass für uns Soloselbstständige in Zeiten von „das kann die KI aber auch“ die einzige Chance ist, sehr hohe Qualität anzubieten. Bestätigt fühle ich mich btw. auch dadurch, dass es inzwischen bei fast der Hälfte meiner Neuanfragen um den Relaunch einer Billig-Site geht.

19:30 Uhr:
Mit der Liebsten zum Midweek-Dinner-Date gewesen und leckeres mit Sauce Hollandaise zu mir genommen. Kein Grund zur Beschwerde. Auf der Suche nach einem Nachtisch-Kakao den hässlichsten Burgerking der Umgebung entdeckt.

Noch zu Ende gebloggt und ich stehe dazu: Gleich kommt das große Promibacken im Fernsehen und das ist exakt die ruhige Insel der altbackenen (haha) Glückseligkeit, die im Moment gut tut.

Ohne Uhrzeit noch: Ich habe meine Steuerberaterin an etwas erinnert – und nicht umgekehrt! Das ist noch nie vorgekommen. Ich verbuche das als Sieg des Tages.
Vi ses!

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2 Kommentare

  1. Ich erinnere mich, dass ich früher, also ganz früher, als alles analog war, wir immer Geldstücke vorne auf die Nadel gelegt hatten. Weil: klingt viel besser. Das jugendliche Gehör hat den Unterschied SELBSTVERSTÄNDLCIH herausgehört. Und dann noch Platten nass abspielen…musste man machen bei nem Universum-Plattenspieler von Quelle. Bekloppt, war aber so.

    1. … ach jaaa! Die Münzen, auf der Nadel!! 🤣
      Ehrlich gesagt glaube ich bei beiden Ideen, dass sie auch auf einem billigen Gerät (oder sogar gerade da) einen deutlichen Unterschied machen. Die Münzen machen lauter, das Wasser nimmt Rauschen und Knackser.
      Gut, dass die Münzen auch die Rillen der Platten regelrecht ausfräsen und die Nadel ruinieren und das Wasser zumindest bei uns auf Dauer Kalk in den Rillen hinterließ – who cares? Erstmal klingts geiler. Wenn man dann noch am EQ das berühmte V eingestellt hatte …

      „Hauptsache, es ballert“ (HP Baxxter)

Hinterlasse einen Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.