#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
Halb sieben:
Die Liebste meldet kurz beim Aufstehen: „Alles gut“. Nachdem sie dann gestern Abend doch etwas Gliederschmerzen bekam, ist diese Zwei-Wort-Info durchaus hilfeich. Da kann ich ja noch ein Stündchen schlafen.
Halb acht:
Nachdem ich im Traum gerade die Scherben des Spiegels meiner DF aufsammelte und mir die Plunz, die die Kamera durch die Gegend geworfen hatte erklärte, es wäre auch meine eigene Schuld, wenn ich so fragile Technik aus dem letzten Jahrhundert nutzen würde, wache ich etwas verwirrt auf.
Halb neun:
Eine Stunde mit den Scaling-Algorhithmen der Bildverarbeitungssoftware auf eines Kunden Server beschäftigt. PNGs werden beim Verkleinern nämlich etwas unscharf während JPGs knackig bleiben. Und genauso wie Sie jetzt gerade „ach nein, wie interessant“ denken, hatte auch ich eigentlich nie vor, mich damit jemals auseinander zu setzen.
Halb zehn:
Das Briefing für den Podcast am Samstag für mich selbst mal ausgefüllt und nicht nur gelesen und genickt. Jetzt fühle ich mich ganz ok vorbereitet.
Banane gefrühstückt und dabei wirklich sehr laut ein lange vergessenes Sehnsuchtslied von Natalie Imbrulia gehört, was mir der Zufallsdings auf die Ohren spülte. Um dann mal richtig in den Tag zu starten.
Halb eins:
Für einen Kunden ein paar Ausarbeitungen gemacht, sie ihm geschickt und – weil er eher entschlussfreudig ist – auch schon Rückmeldung bekommen. Super Sache. In der Wartezeit zwischen den Ausarbeitungen seines neuen Website-Designs und seiner Antwort Kram gemacht, den man halt auch mal so machen muss: Updates installiert, mit dem Support des Webhosters geschrieben, weil ich denke, dass ich mal meinen Tarif upgraden könnte, die Creative Suite auf den neusten Stand gebracht; dabei entdeckt, das Adobe ein 3D-Programm hat, das ich noch nicht kannte und es mal installiert.
In einem früheren Leben hab ich ja mal in einer Bürogemeinschaft gearbeitet. In der gab es Cinema 4D-Lizenzen und weil wir beiden Webdesigner ja eh den ganzen Tag vor den Rechner saßen, wurden wir verdonnert, jetzt auch 3D zu machen.
Ja, die Argumentation fand ich damals auch etwas löchrig.
Aber es hat mir echt Spaß gemacht und ich habe später jahrelang noch vor einem Umzug immer unsere Wohnungseinrichtung gebaut, um mir die Zimmer besser vorstellen zu können. Dann stieg ich auf den Mac um und nun denn. Also mal schauen.
Halb fünf:
Mittagspause mit etwas richtigem Frühstück; dabei mit der Liebsten über ihren Tag ausgetauscht. Ein bisschen mit der 3D-Software gespielt, Altpapier weg gebracht, dabei im Sauerland nach Fotolocations geguckt, knapp vor der langsam aufkommenden Migräne wieder zu Hause gewesen. Einen Termin für Montag abgemacht – wir sind ganz aufgeregt, wir werden in einem Heizpilz bewehrten Garten stehen. Mit anderen Menschen! Was zieh ich bloss an, was zieh ich bloss an?
Halb sieben:
Die Migräne hat gesiegt. Ich dümple nur noch rum und vermeide Licht, Klang und schnelle Bewegungen.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Gute Besserung!