5.2.2021 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens. Die elfte Corona-Edition übrigens.

0:00 Uhr: Nanu? Wieso kann ich nicht schlafen?

0:10 Uhr: Einen Zehntklässler im Fernseher gehört, der berichtet, dass die Klasse in der Schule sein musste, ohne Abstand im Klassenraum saß und eines Tages der Rektor reinkam und die Lehrerin auf das Pult stellte. Also: das iPad, in dem per Zoom die Lehrerin von zu Hause zugeschaltet war.
Kennen Sie auch diesen Grad von absurder Ungeheuerlichkeit, der einen nur noch zum Lachen bringt?
Weiter Dokus geguckt und nicht müde geworden.

7:30 Uhr: Puh. Kurze Nacht. Fünfeinhalb Stunden Schlaf nur. Was könnte da besser sein als ein Bad am Morgen?

7:35 Uhr: Erster Blick aufs Handy. In einem Messenger eine Nachricht eines mir unbekannten Menschen, der sagt: „Findest Du es nicht inkonsequent, WhatsApp abzulehnen aber Instagram zu benutzen?
Nennt mich altmodisch, aber mit einem Satz mehr – also zB mit „Hallo, ich bin Dieter und wir kennen uns nicht, aber ich lese Dein Blog und ich fragte mich gerade folgendes“ – mit so einem ersten Satz also wäre die Chance größer gewesen, nicht sofort in dev/null zu landen. Meine Güte. *fuchtelt mit dem Krückstock*

Falls Sie die Antwort interessiert – ich bin freundlichen Fragen an der richtigen Stelle gegenüber ja immer offen.

9:00 Uhr: Frisch gebadet und geputzt – immerhin habe ich heute Abend ein Date mit Freudinnen – am Schreibtisch gelandet. Ach guck, da hatte ich gestern Abend ja das Excel mit dem Überblick über die Finanzen offen gelassen. Wird wohl einen Grund gehabt haben. Ach ja: Ein neues Jahr, da gilt es ja ein paar Dinge einzurichten und ich hatte das bis jetzt noch vor mir her geschoben.
Aber es sieht gerade so aus, als würde es auf der Auftragsseite ganz gut aussehen und das macht mich froh und ein bisschen entspannt.
Vielleicht sogar so froh, dass ich den neuen Receiver fürs Wohnzimmer bestelle. Nachdem ich gestern noch wie angekündigt den Plattenspieler runter getragen hatte, nur um unten festzustellen, dass der Receiver dort keinen Eingang für Plattenspieler hat. Tss tss tss. Na, jetzt muss ich ja.

11:30 Uhr: Ganz viel Kleinkram gemacht. Hier einen Text geändert, da ein Bild hinzugefügt. Altpapier weggebracht. Telefoniert. Zeug halt. Vom Schicksal einen doppelten Termin für heute Abend sich in Luft auflösen lassen. Toll, jetzt treffe ich mich heute UND in zwei Wochen jeweils mit Freunden.
Das Schicksal erreichte mich übrigens in Form von von Siri vorgelesenen SMS und ich kann das nur empfehlen, sich eine Gruppenunterhaltung vorlesen zu lassen. Schon wegen: „EmojimitSternchenaugenEmojimitHerzchenaugenRotesHerz“ am Ende jeder Nachricht.

12:30 Uhr: Auf fecabook bescheinigt bekommen, ich wäre ein freundlicher Mensch und wenn ich einem Gehirn Unfähigkeit bescheinigen würde, dann würde ich immer mein eigenes Gehirn mitmeinen. Ja, sicher, natürlich, wie sonst?
Außerdem einen ganz-bei-sich-und-den-Gefühlen-Menschen vermutlich etwas damit verwirrt, dass ich erwähnte, als Angststörungspatient könnte ich nur empfehlen, den eigenen Gefühlen nicht immer zu vertrauen. Er antwortete jedenfalls nicht mehr.

13:00 Uhr: Gefrühstückt, dabei die letzte Folge Fate: The Winx Saga geguckt, in die ich irgendwie reingerutscht war. Nicht gut genug, um begeistert zu sein, nicht schlecht genug um aufzuhören. Aber vielleicht bin ich auch nicht die Zielgruppe. Krasser Cliffhanger.
Dem gelangweilten Nachbarsjungen zufällig dabei zugeschaut, wie er irgendwelchen Müll über den Zaum warf. Rausgegangen und den bösen Nachbarn gespielt, dabei kaum ernst bleiben können und ständig innerlich über mich lachen müssen.
Mein Leben ist so aufregend.
Ich glaube, das ist einer der anstrengendsten Teile aktuell, dass wir alle in so einer furchtbaren Gleichförmigkeit fest stecken – ohne allzuviele der gewohnten Möglichkeiten, uns etwas Abwechslung zu verschaffen. Da werden die Nerven dünner, die Zündschnüre kürzer.

Eine Einladung zu einem Podcast bekommen und mich darüber gefreut. Stay tuned.

14:15 Uhr: Eine Aufgabe, die ich – wie ich an den Erinnerungs-zeiten im Kalnder ablesen kann – seit Montag um acht prokrastiniere fertig gemacht. Es hat tatsächlich zwanzig Minuten gedauert. Ich sollte vermutlich etwas daraus lernen, komme aber einfach nicht darauf, was.

Hoch die Hän… ach nee. Hab ja noch eine Telefonverabredung für vier angenommen. Aber bis dahin Pause.

16:30 Uhr: Schlechte Nachrichten bekommen, die hier nicht hingehören, noch einmal telefoniert, ein paar Dinge für einen gemeinsamen Kunden absprechen. Jetzt Wochenende. Vielleicht ein paar Minuten Schlaf nachholen, denn heute Abend ist ja Zoomonopoly mit der besten Gang der Stadt! Dann noch was essen und schon mal den Geldzählfinger anfeuchten …

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

2 Kommentare

    1. Für die Liebste gerade aufgrund ihrer Zielgruppe nicht, aber: Wow, wie geil! Danke, das kannte ich nicht.

Kommentare sind geschlossen.

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