#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
8:30 Uhr:
Ausnahmsweise mit Wecker aufgewacht. Gestern Abend hatte noch jemand auf twitter nach einem Webdesigner gefragt und ich wurde gleich mehrfach empfohlen, was mich sehr, sehr glücklich machte. Wir wollten gleich heute Morgen sprechen aber aus guten Gründen wurde das Gespräch dann verschoben. Aber ich war wach.
10:30 Uhr:
Auf Instagram wurde ich mit zwei YouTube-LinkTipps begrüßt, die mich beide sehr froh machten und dann kurz down the rabbit hole zogen, weil YouTube mir rechts nämlich empfahl anzusehen, wie David Guetta eine halbe Stunde lang etwas from the scratch produzierte.
Und auch wenn Herr Guetta nicht ganz mein Musikstil ist, konnte ich meinen Synapsen zuschauen, wie ich lernte. Klar, Sex ist super, aber haben Sie schon mal aus echter intrinsischer Motivation etwas gelernt, woran Sie Spaß haben, was Sie genau abgeholt hat und straight in den Flow brachte?
Ein kurzes Telefonat, in dem mir ein weiteres Projekt angedroht wurde. Es liegt jetzt noch am Vorgänger: Er bekommt noch eine Chance, sich ausnahmsweise doch zuverlässig zu zeigen und manchmal bin ich erstaunt, mit welch niedrigen Maßstäben manche da draußen unterwegs sind.
Noch ein bisschen Kleinkram.
11:30 Uhr:
#SelfCare, haha, nee Quatsch, nur einfach so und ohne Insta-philosophischen Überbau eine Runde durch den Herbstwald gelaufen. Beim Losgehen noch gedacht: Na, was ein Glück, da hat $kundin ja gestern in den Migränenebel hinein gar nicht mehr angerufen und prompt rief sie an, als ich gerade wieder aus dem Wald rauskam. Also telefonierend durch die Siedlung gelaufen wie so’n Businesskasper. Naja, wie ein Businesskasper in Chucks und TheGoodPlace-Hoodie.
12:30 Uhr:
Das Angebot für $kundin abgeschickt, zusammen mit ein paar Terminvorschlägen für ein erstes Meeting mit allen, die das Projekt bezahlen. Und auch gleich einen Vorschlag für ein Meeting mit allen, die am Projekt arbeiten. Auf einen der beiden Termine freue ich mich.
Eine Website komplett heruntergeladen, weil die Besitzverhältnisse wohl nicht allen Beteiligten ganz klar sind und Kurzschlussreaktionen befürchtet werden, wenn die jetzt mal auf den Tisch kommen. Was man alles so tut …
Ich hatte sowas schon vor vielen Jahren als jemand den Orts-Ableger eines bundesweiten Vereins gegründet hatte, in Windeseile mit hohem persönlichen Einsatz zB mich beauftragt und auch sonst einiges an sich gerissen hatte – und als dann die persönliche Betroffenheit zwei Jahre später vorbei war, die Website trotzdem nicht mehr hergeben wollte.
Deswegen rate ich ja immer: Websites gehören immer der Firma / dem Verein oder Verband / der Gruppe – also einer juristischen und niemals einer natürlichen Person*. Nur der sog. Admin C, (der dann verwaltet) – das muss eine natürliche Person sein. Das ist im Domainrecht durchaus so vorgesehen und macht alles einfacher, denn der Admin-C ist zwar verantwortlich aber der Inhaber bestimmt den Admin-C.
*) Also natürlich nur wenn es Firma/Verein/Verband gibt, für die die Website sein soll; bei Privatpersonen sollte es sogar die gleiche Person sein.
15:00 Uhr:
Mittagspause, mit der Liebsten getroffen, die nach Hause kam und mir ein unglaublich dickes Stück Marmorkuchen mitgebracht hatte. Uns über unsren bisherigen Tag erzählt, der war bei uns beiden gut und das war schön und wir müssen das immer schnell miteinander teilen.
Ich bin ja versucht, analog zu Frau Nessys Waffelskala eine Marmorkuchenskala einzuführen, denn nichts scheint so profan und ist dabei so schwer wie ein guter Marmorkuchen. Also: Finde ich.
Heute nur lieb gemeinte 5 von 10 Punkte. Zu klätschig und irgendein Gewürz drin, was da nichts zu suchen hatte. Außerdem sehr bemüht, Sodbrennen zu verursachen.
Bemerkt, dass ich gestern irgendwann im Migräne-Trissel schon einen kompletten Blogartikel geschrieben hatte. Nun denn, sowas auf Vorrat zu haben ist ja auch nicht doof.
Den ganzen Tag Phantom-Benachrichtigungs-Vibrationen am Arm. Super Sache
17:00 Uhr:
Mittags noch mit der kleinen Schwester darüber ausgetauscht, dass ich heute eigentlich richtig frohgemut durchs Leben lief und darüber aber etwas misstrauisch war – eine der deutlich weniger schönen Begleiterscheinungen, wenn man erstmal genug issues mit sich rumschleppt. Wie absolut pervers im wörtlichen Sinne, hatte ich beschlossen und war frohgemut.
Der Beschuss kam dann aus nicht unbekannter aber trotzdem unerwarteter Ecke – Familie ist ja offensichtlich immer dafür zuständig, einem exakt zu Beginn des Wochenendes einmal so richtig in die Fresse zu hauen.
Schütteln. Aufrichten. Klar sein & Grenzen haben. Dank des geunkten Gesprächs mittags schnell drüber lachen müssen. Hätte trotzdem nicht sein müssen.
Unterhaltungen in einem bekannten Kleinanzeigenportal geführt die ich … naja zumindest seltsam finde. Was wollen die Menschen?
Wollen die hören „Oh, jetzt wo Sie’s sagen, die hat ja nur 39,90 gekostet, da sind 10,- für eine gut gepflegte Tasche wirklich etwas happich, da geh ich doch auf 1,- runter und bring Ihnen die Tasche auch gern in einem samtenen Futteral nach Sonthofen, wann ist es Ihnen denn wohl genehm?“
Noch ein bisschen Kleinkram am Schreibtisch weggearbeitet und gebloggt. Dann: Hände hoch, Wochenende.
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