#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
6:00 Uhr:
Ohne jeden Wecker, Grund oder Zeitdruck aufgewacht. Hmpf. Gefühlt, was der Körper so sagt, denn gestern hatte der Signale eines aufziehenden grippalen Infekts gesendet: Hm.
Nicht weg, nicht so unangenehm wie gestern. Der Tag beginnt also mit einer Aspirin, denn der Kopf brummt am meisten – und dann einen zurück-ins-Bett-Beschluss.
8:00 Uhr:
Kurz ein bisschen im Internet gelesen und dann sehr gemütlich auf dem neuen Wärmekissen wieder eingeschlafen. Vollkommen symptomfrei aufgewacht – so darf das sein.
11:00 Uhr:
Ein lustiges Hin und Her zwischen mehreren Jobs am Schreibtisch mit fröhlichem Hopsen von einem Thema zu anderen. Ich sehe mir selbst erstaunt zu, das ging dieses Jahr schon mal schlechter.
Eine Mail an eine Schule geschrieben, für die ich vor ein paar Jahren die Website gemacht habe. Zufällig weiß ich, dass die Rektorin, mit der ich die gesamte Arbeit gemacht habe, da weg ist und jetzt haben die alleine zurückgebliebenen die jährliche Mail bekommen, dass ihr SSL-Zertifikat erneuert werden muss. Ich tue sowas normalerweise still und unkompliziert nebenher, brauche dazu aber Zugangsdaten zum Webhoster – und die habe ich nicht mehr.
Nun weiß im Regelfall beim Kunden – vor allem wenn die Ansprechpartnerinnen weg sind – niemand, was ein SSL-Zertifikat ist, warum man es verlängern muss und was diese eher technisch formulierte Mail vom Webhoster überhaupt soll. Manche wissen auch nicht, was oder wer ihr Webhoster ist.
Vollkommen logisch. Ich hab mich also quasi noch mal vorgestellt und angeboten, dass wir mal kurz reden, damit sie wissen, wen und was sie da überhaupt haben.
Dann festgestellt, dass dort natürlich auch Schulferien sind und mir einem Reminder eingestellt.
Zwischendurch Zeit gefunden, mir Zeit über Gestaltungsideen für eine Wohnungsgesellschaft zu machen und mich erinnert, dass ich ja gar keine Layout-Fotos mehr googeln muss, seit Adobe Firefly freigeschaltet hat. In Details lustig bis übel* wie bisher nahezu alle KI-Bilder die ich sah, fürs Layouten aber super und eine riesige Zeitersparnis.
*Hände (bekannt) und Fahrräder sind ja doch noch ziemlich die Achillesferse dieser Durchschnitt-Sammel-Generatoren die sie uns gerade als Intelligenz verkaufen.
Dann mal was gefrühstückt.
Mit der Liebsten zusammen nochmal mit Firefly gespielt und festgestellt, dass für Ihre Zwecke die KI vollkommen versagt – sie braucht regelmäßig Bilder für Präsentationen, die Sie im Rahmen von Lehrerinnenfortbildungen gibt. Wir versuchten „blick von hinten durch eine schulklasse. in der klasse sitzen 20 kinder. vorne steht eine lehrerin. an der tafel stehen matheaufgaben im zahlenraum bis 20.“ aber ich habe noch Zweifel. Also mal davon abgesehen, dass man Adobe zB an Möbeln und Mode* deutlich anmerkt, dass es im amerikanischen Raum sozialisiert wurde – ist das klingonisch?
Wofür die Bilder auf jeden Fall gut sind: Lehrerinnen zeigen, dass es möglich ist, Fotos in Schulsituationen mit Kindern darauf zu machen, die den Datenschutzbestimmungen entsprechen.
*) Auch sind die Kindergruppen meist deutlich diverser als in deutschen Klassenzimmern und wenn man das nicht möchte, muss man meist „weiße Kinder“ schreiben und sich dabei sehr scheiße fühlen.
15:00 Uhr:
Noch eine Menge „Geht das Logo noch etwas größer, Herr Fischer? — Ach Sie hatten Recht, machen Sie’s wieder kleiner“-Kleinkram gemacht, ein unangenehmes „Ach wissen Sie, wir hatten im Urlaub dann doch nicht wie verabredet Lust, uns mit Ihren Vorschlägen zu befassen, Herr Fischer, aber Sie haben sich ja bestimmt die zwei Wochen gut beschäftigt, hoho — Wie, Sie sind nächste Woche nicht da? Wir haben’s doch eilig!“-Telefonat geführt.
Geatmet und darauf gefreut, dass ich nächste Woche nicht hier sitze.
Eine Datei deckblatt-final-2.pdf anlegen müssen. Da war ich wohl etwas voreilig gewesen.
Mittagspause gemacht und einmal an einen anderen Feldrand gefahren, den, wo der einzelne Baum steht.
Währenddessen tauschte der Klempner im Keller ein Kabel. Vorher hatte er schon letzte Woche eine Düse und Montag ein Dings getauscht – aber die Heizung bleibt dabei, dass sie einen Fehler 29 verspürt, wenn wir einmal warmes Wasser gebraucht haben. Vorteil: Wir sind echt fit, weil wir nach jedem Spülen, Duschen, Baden in den Keller rennen und das sind schon ein paar Treppenstufen am Tag. Nachteil: Vielleicht wird’s ja doch bald mal kühler und dann fänd’ ich ’ne Heizung schon ganz gut.
17:30 Uhr:
Antwort vom Dienstleister bekommen, einmal Copy & Paste gespielt und ich weiß, dass der Job, den ich seit Tagen Zentimeterweise Richtung Ziellinie schiebe, jetzt drüber ist. Wirklich fertig ist. Jetzt online gehen kann. Nach über einem Jahr die dumme Baustellenseite ersetzen kann.
Ich hoffe, die Kundin sieht es auch so.
Außerdem im Nachbarstädtchen gewesen und ein Mitbringsel erworben und dafür unangemessen viel im Stau gestanden. Jaja, „Stau gewesen“ muss es heißen, ich weiß.
Jetzt noch schnell das hier veröffentlichen und dann Feierabend. Jetzt merk ich nämlich doch wieder so ganz tief in den Knochen einen Bruchteil des grippalen-Feelings von gestern und da möchte ich sofort auf die Couch.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Auf der Tafel könnte auch was in Elbisch geschrieben stehen – dann hat die Lehrerin aber echt ne Sauklaue!
Erinnert mich an ein Bild, dass jemand mal in seinem Blog gepostet hat. Da hat er ein Straßenfoto von einer Wurstbude mit Photoshop-KI erweitert und ein Schriftzug an der Bude war dann plötzlich in einer asiatisch anmutenden Schrift geschrieben. Da hat die KI wohl ein wenig zu gerne bei den Garküchen genascht.