#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
7:00 Uhr
Mitten aus einer gerade ins alptraumhafte kippenden Familienfeier aufgewacht. Vollkommen desorientiert in Raum und Zeit und nur mit Hilfe der schlauen Uhr rekonstruiert, dass ich a) wohl wieder in einem Arbeitswelt-kompatiblen Schlafrhythmus angekommen bin und b) tatsächlich achteinhalb Stunden wie ein Stein geschlafen habe. Na, das geht doch schlechter.
Der erste Blick in die Mailbox zeigt mir eine Projekt-Update-Mail von Synje Norland. Die hatte ich auf startnext im letzten Jahr unterstützt bei ihrem Projekt, Theodor-Storm-Gedichte zu vertonen und sie berichtet, dass es gut weiter geht und ich freue mich vor.
8:30 Uhr:
Die Liebste verlässt das Haus zum Kisten ausräumen. Das ist gut für frisch umgezogene Verwandtschaft, aber ich finds doof. Ich mag einfach, wenn wir beide hier sind.
10:00 Uhr
Inbox auf dem Weg zu Zero. Super. Leider auch der erste unangenehme Anruf des Jahres: Komisch, als ich im Angebot schrieb „Sie haben eine Korrekturschleife, alle weiteren Korrekturen werden nach Stundensatz je begonnene halbe Stunde abgerechnet“ und als ich später schrieb „Alle von Ihnen aufgeführten Änderungen sind umgesetzt, damit ist die Korrekturschleife beendet“ – dass das bedeuten könnte, dass sie jetzt nach vier Wochen Funkstille nicht anrufen kann und die nächsten „nur eine Kleinigkeit, Herr Fischer“-Änderungen kostenlos diktieren kann – das hatte sie nicht so verstanden. Mal ganz davon ab, dass sie auch unterschrieben hat, dass sie mir Texte und Korrekturen schriftlich gibt.
Und dass Ihr Mann, der sich das ganze (weit nach allen Korrekturen) jetzt auch mal angeschaut hat (und gar nicht so schön findet), dass der nicht vorbeikommen kann und sich „dann einfach mal neben Sie setzt, Herr Fischer und dann machen Sie das schnell zusammen“ – dass der eben nicht vorbei kommen kann, das fand sie hörbar auch nicht so gut.
Raten Sie doch mal, wer sehr froh ist, dass er kurz vor Weihnachten noch eine Abschlagrechnung über 90% geschrieben und auch bezahlt bekommen hat. Tipp: Sie lesen gerade sein Blog ;)
12:00 Uhr
Mittagspause. Wer abends im gedimmten Licht Schallplatten lauscht, der darf mittags als guilty pleasure „Auf Streife“ auf sat1 gucken. Da ist ein Polizist bei, der jedes Mal wenn sich ein Festgenommener beschwert, die Handschellen täten weh, antwortet: „Das soll auch so“ Finde nur ich das bedenklich?
Ein bisschen darüber gelesen, was Vizekanzler Habeck da passiert ist, was die Blöd daraus gemacht hat und was die Polizei dazu zu sagen hatte. Mir macht das Angst. Richtig Angst. Nicht, dass ich amerikanische Verhältnisse haben möchte und es muss ja nicht gerade der Secret Service kommen und die Bauern in irgendwelche offshore-Gefängnisse auf Inseln, die offiziell gar existieren, fliegen – aber warum kann man den Vizekanzler angreifen und die Polizei tut nichts und spricht davon dass es vielleicht etwas eskaliert ist?
Was würde passieren, wenn ich jetzt zur Polizei ginge und auf Basis der Gesetze und Regelungen gegen „Klimakleber“ fordern würde, man solle alle mit einem Trecker schon mal vorsorglich in Gewahrsam nehmen? Nichts, genau. Das ist alles nicht mehr gut.
15:00 Uhr:
Die Liebste kam nach Hause und es wurde ein „lass uns irgendwo was essen“-Beschluss gefasst. Weil es überall sonst zu voll war, landeten wir bei Subway – aber hey: Lieber ein echt sehr ok-es Fast-Food-Sandwich als eine eine nicht ok-e Covid-Infektion, nicht wahr?
17:00 Uhr:
Mit dem Distributor geschrieben, denn sooo leicht ließ sich der Fehler nicht beheben; erst musste eine Mail an support@ geschrieben sein. Support@ antwortete allerdings innerhalb von zehn Minuten und erklärte, jetzt sei alles geregelt und damit kann ich sehr gut leben.
Außerdem an der ersten Single-Auskopplung des zweiten Albums herumgemastert – die soll nämlich zeitgleich mit dem remasterten ersten Album erscheinen, um ein bisschen einen auf dicke Hose zu machen. Eigentlich war sie auch schon fertig, uneigentlich störte mich irgendetwas, aber ich kriegte das alles nicht richtig gegriffen. Und so habe ich heute einmal alles, was Mix und Master war, rausgeworfen und von vorne begonnen. Und so einen doofen handwerklichen Fehler entdeckt, der mir da vor Wochen passiert ist. Na also.
18:00 Uhr:
Fertig gebloggt und mit der Liebsten auf der Couch eingetroffen, um unser Wochenendritual, bestehend aus den beiden ARD-Vorabend-Quiz-Sendungen, zu starten. Wie geht eigentlich die Mehrzahl von Quiz?
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
LEO sagt, dass die Mehrzahl „die Quiz“ sind. Klingt komisch, aber ich glaub denen das mal.
(Haste doch bestimmt schon selbst geguckt, oder? Du willst doch nur testen, ob wir alle schön bis zu Ende lesen hier. :-D )
Nee, weder noch :)
Ich schreib doch nur einfach so vor mich hin, was mein Kopf so produziert – zu so ausgeklügelten Planungen bin ich normalerweise gar nicht in der Lage.
Mein persönlicher Plural ist Quizze.
Ich mag sowohl die Existenz von persönlichen Pluralen als auch das Wort selbst sehr!