Happy Star Wars Day, liebe alle! Pünktlich zur Feier des Tages habe ich für Sie ein paar Lego-Modelle zum Verkauf in das dafür zuständige Portal gestellt. Für AT-AT oder TieFighter (oder aber auch einen Käfer oder anderes) bitte hier entlang!
Wir waren nämlich heute fleißig und haben ein paar der Punkte aus der liegt-schon-zu-lang-auf-der-Bucketlist-Liste abgearbeitet; und da standen eben auch die diversen Dinge zum Verkauf drauf.




In den letzten Tagen bin ich noch einmal in einen durchaus sehr interessanten Tunnel geraten und kann jetzt sagen: Das Album ist fertig gemastered. Vorher begegneten mir in dem Tunnel noch einmal alle Zustände zwischen Grammy-Dankesreden-Hybris und ich-schmeiss-alles-weg, nebenbei fielen aber auch ein fertiges Cover und ein überraschend schnell herunter geschriebenes Dokument mit LinerNotes für jeden Song herunter.
Haben Sie und ich das gerade richtig bemerkt? Ich habe „fertig gemastered“ gesagt. Da hat doch auch niemand mehr dran geglaubt.
Jan Böhmermann hat auf seinem Insta-Kanal gestern ein Video geteilt, das mir bestimmt dreißig, vierzig mal an dem Tag in mein Blickfeld hinein geteilt worden ist. Vermutlich kennen Sie es eh, wenn nicht: Hier entlang. Wenn Ihnen die paraphrasierte Kernaussage reicht: Die AFD wird in vier Jahren bei ca. 10% bzw darunter stehen und dann weiter absacken. Weil: Diese Aussage ist exakt so beweisbar wie jede andere über die Zukunft auch – aber: Wenn man sie hin und wieder wiederholt, statt dauernd „morgen geht die Welt unter“ zu denken, dann tut das a) allein so für sich schon ganz gut und b) könnte es vielleicht ja mal eine positive Spirale in Gang setzen – also statt der Angstspirale in der wir uns aktuell befinden.
Und das ist alles natürlich vollkommen richtig und ein sehr willkommener Versuch, die Situation mal zu reframen.
Ich sehe nur eine Gefahr: Ja, die Angst vor der AFD lähmt viele im Moment so sehr, dass sie nicht einmal mehr merken, wie sehr sie in Angst gefangen und in vorauseilendem Gehorsam unterwegs sind. Und diese Angst mal auzusetzen, täte vielen gut. Aber ich glaube nicht, dass das die Angst ist, die die AFD erfolgreich macht; ich glaube, das ist „nur“ die Angst, die ihr den Steigbügel hält.
Die Angst, die im Kern der AFD steckt, das ist die Angst vor dem Fremden, vor dem Andersartigen, vor allem, was nach 1982 kam, vor allem, was nicht heterosexuell, cis-männlich, biodeutsch, weiß und deutsch ist.
In other words – ich sehe „ihre Angst“ und „unsere Angst“, die eine macht Faschos, die zweite macht es ihnen leichter. Zweitere kann man prima mit einem frischen Mindset bekämpfen (wer wenn nicht ich, sollte an die Kraft eines guten Mindsets glauben?)
Aber die erste, die werden wir nicht los, wenn wir uns nicht die unangenehmen Fragen danach stellen, warum rechts in diesem Land schon immer beliebter als links war, warum wir das erste Mal jubelnd die Welt angezündet haben und uns selbst schon sieben Minuten später großzügig mit den Worten „war was? eigentlich war doch gar nix“ erlaubten, bis in die 90er hinein ehemalige NDSAP-Mitglieder in die Parlamante zu setzen.
Daher my humble opinion: Chapeau Böhmi, ein gutes Video für einen wichtigen Teil unserer aktuellen Probleme. Aber, liebe Leute: Es klingt verführerisch bequem, jetzt ein bisschen optimistisch zu denken und damit die Faschos lozuwerden – aber ich glaube, es hilft nur dabei, die Angst lozuwerden und wieder in die Handlungsfähigkeit zu kommen.
Was ich nicht zu gering bewerten möchte, aber was nicht das Problem löst.
Zeugs
Wir müssen über die Rentner-Bravo sprechen. Sie wissen schon, das Witzblatt aus der Apotheke. Oder vielleicht doch kein Witzblatt? Nicht erst seit dem durchaus angemessenen Post zu Lemmy’s Tod – immer, wenn ich in der letzten Zeit etwas über die Apotheken-Umschau gelesen habe, war das eigentlich recht ok. Zum Beispiel das:
Beim Wort & Bild Verlag, zu dem unter anderem die „Apotheken Umschau“ gehört, ist das anders. In kaum einem Publikumsmagazin tauchen so viele Fachleute auf wie in dem zweiwöchentlich erscheinenden Magazin, das kostenlos in den Apotheken ausliegt. Und dabei ist die Hälfte der zitierten Expert:innen weiblich. Wie machen die das?
Kathrin Hollmer bei Übermedien:
So setzt die „Apotheken Umschau“ die Expertinnen-Quote um
Denkt man richtig drüber nach, hat es etwas im Wortsinne perverses, dass uns zum einen die Welt unterm Hintern wegbrennt, uns aber trotzdem fröhlich an jeder Ecke Werbung für sportliche SUVs mit mehreren hundert PS oder die nächste Kreuzfahrt um die Ohren fliegt. Die Stadt Den Haag hat offensichtlich nachgedacht und kam zu einem ähnlichen Ergebnis:
Die niederländische Stadt Den Haag hat Werbung für Flugreisen, Schiffsreisen, Verbrenner-Autos und fossile Energien im Stadtgebiet verboten. Damit wolle die Stadt einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Thomas Gigold:
Den Haag: Werbung für Fossiles verboten
Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!
Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.
Die Apotheken-Umschau ist – auch inhaltlich – nicht zu unterschätzen. Die Artikel sind in der Regel fundiert und deutlich unabhängiger als bei manch einem Bezahl-Heft.
Ich denke das inzwischen auch – sie hat einfach nur diesen skurillen Ruf.
So ganz nebenbei: Die Apotheken-Umschau ist seit 25 Jahren das reichweitenstärkste Printmedium in Deutschland. Ich konnte das auch nicht glauben, aber eine Bekannte von mir arbeitet dort. Laut W+V rund 5 Millionen „verkaufte“ Exemplare pro Monat, erreicht mehr als 15 Millionen Menschen älter als 14 Jahre pro Monat.
https://www.wortundbildverlag.de/zahlen-fakten
Krasser shize.
(Je älter ich werde und je mehr Zeugs ich am Körper mit mir rumschleppe, desto logischer finde ichs eigentlich)