4.4.2022 – diesmal kein Glück gebracht

Die Schornsteinfegerin wollte heute kommen, hatte sie geschrieben. Zwischen acht und eins. Nun habe ich in diesen Tagen aus Gründen die etwas mit ziemlich kranken, aber beizeiten kaum minder aggressiven Menschen zu tun haben, an guten Tagen ein ungutes Gefühl, wenn es klingelt. An schlechten Tagen macht es mir Angst. Auf ein Klingeln zu warten, ist also eher unangenehm.
Gleichzeitig hatte ich eine Anfrage für einen Telefontermin, den ich dann extra auf die Zeit nach dem Schornsteinfegerinnenbesuch gelegt hatte.
Sie können sich also vielleicht die Laune im Haus vorstellen, als es dann bis eins nicht geklingelt hatte.

Vollkommen zusammenhangsloses Bild aus einer Schule
bei dem ich wetten würde, dass Sie alle wissen, wie es da riecht.

Dafür war das Telefonat sehr … äh … erfolgreich. Also nicht in dem Sinne, wie wir beide das zu Beginn des Gesprächs gedacht hatten, aber immerhin gabs am Ende Klarheit.
Am Anfang stand nämlich eigentlich nur eine Frage zu einem Schnipsel Javascript aber nachdem wir uns beide dann die Website um die es ging, einen Moment länger angeschaut hatten, arbeiteten wir uns beide zusammen zu der Überzeugung, dass die Website aktuell nach deutschem/europäischen Recht eh nicht veröffentlicht werden darf.
Nun ist es ja so, dass ich in meinem Beruf in einer ziemlich dämlichen Zwickmühle stecke: natürlich bekomme ich aktuelle rechtliche Entwicklungen ziemlich früh mit. Ich darf aber nicht rechtlich beraten, denn das dürfen in Deutschland nur Anwälte. Davon wiederum ziemlich unbeeindruckt haben Gerichte aber schon beschlossen, dass der rechtliche Rat eines Webdesigners von Kundinnen ruhig als verbindlich angenommen werden dürfe – und zwar soweit, dass wir evtl. Schadensersatz zahlen sollen – denn Kundinnen könnten ja wohl davon ausgehen, dass wir uns auskennen.
Falls Sie sich mal geschäftlich mit mir unterhalten, werden Sie mich also fast garantiert sagen hören: „Aber das ist nur eine Vermutung, ich kann und darf ja keinen wirklichen juristischen Rat geben
Zurück zum Telefonat: Das war natürlich vollkommen nicht das Ergebnis, was gewünscht war, aber – und da schätze ich den Gesprächspartner sehr für – es war zumindest ein Ergebnis, was am Ende einer Kundin irgendwo helfen wird.

Die Schornsteinfegerin bekam eine SMS mit der Bitte um einen neuen Termin, aber bis jetzt ist Stille im Handy. Ich bin gespannt.

Noch gute fünf Stunden neunundvierzig.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

2 Kommentare

  1. Vielleicht kommt die Schornsteinfegerin heute , weils besser paßt zum Glück bringen und wünschen. Dem würde ich mich unbekannterweise anschließen.

    Und die Wette mit dem Geruch würden Sie gewinnen.

Kommentare sind geschlossen.

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