31.8.2020 – #dieaktuellesituation

Gestern war Besuch hier. Ich hatte ja letztens schon erwähnt, wie es mir fehlt, Menschen zu treffen – und das war ein sehr schöner Nachmittag mit quer durch den Garten verteilten Kleingruppen mit viel Abstand und Wind um die Nase. Wir stellten alle fest, dass wir die kleinen Ausweich-Hüpfer, die man tut, wenn man sich im Türrahmen trifft schon sehr verinnerlicht haben. Und es schon seltsam finden, wenn wir Bilder von vorher™ sehen, wo Menschen dichtgedrängt stehen, laufen, sitzen, tanzen.

Abends landete ich noch überraschend in einem Chat (sagt man das noch? DM-Chat? DM-Unterhaltung?) und wir sprachen überhaupt darüber, was #dieaktuellesituation so mit uns macht – und stellten fest, dass es ganz andere Anstrengungen sind, als wir vor ein paar Monaten gedacht hatten. Ich zum Beispiel war zu Beginn der #aktuellensituation davon überzeugt, es würden hauptsächlich medizinische oder auch organisatorische Themen sein, die mich anstrengen. Schwierig werden aber in Wirklichkeit immer wieder nur zwischenmenschliche Situationen.
Wobei ich natürlich weiß, dass ich privilegiert bin, dass ich keine Orga-Fragen rund um die Beschulung meiner Kinder regeln zu müssen.

Zu dem Thema hörten wir gestern by the way mal eine schöne Geschichte, wo die Distanz-Beschulung nämlich einfach klappt: Zu Hause sitzende Schülerinnen müssen morgens um acht vor dem Laptop sitzen und werden per MS-Teams und Beamer zugeschaltet. Hinten in der Klasse stehen Kamera und Mikro und übertragen an die zu Hause sitzenden und wer sich von zu Hause aus meldet, wird per Beamer groß auf die Leinwand geschaltet. Tests und Arbeiten finden samstags statt, wenn die Schule grundsätzlich leer ist.

Aber ich weiß natürlich – es geht auch anders:

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Wobei ich gestehen muss: Ich weiß nicht so genau, was ich von den Videos der beiden halte. Nicht inhaltlich – inhaltlich deckt sich das vollkommen mit dem, was ich sonst so mitbekomme. Eher unter dem Aspekt: Ist es zielführend, wenn man über die Katastrophen immer noch lachen kann? Klar, intern für den Frieden im Haushalt ist es sicher das Beste. Ich habe nur die Befürchtung, dass man an verantwortlicher Stelle lachende, irgendwie ja sogar sehr unterhaltsame Menschen deutlich weniger ernst nimmt als wirklich wütende. „Ach, wenn die noch Zeit haben, Videos zu drehen kanns ja so schlimm nicht sein“, höre ich leise einen Beamten in meinem Hinterkopf sprechen …

Hier war heute wieder Codeflöz, zwischendurch hatte ich mich mal so richtig verprogrammiert und quälte mich eine glatte Stunde durch die WordPress-Dokumentation. Nun ja, passiert auch mal.
Und da ich dummerweise so lange nicht gemerkt hatte, das ich Kopfschmerzen bekam, bis die Liebste nach Hause kam und mich ansprach, passierte auch sosnt nicht mehr so viel.

Musikalische Entdeckung des Tages: Ulf Wakenius und das Album Taste Of Honey.

Es wird übrigens Herbst und ich möchte das nicht.

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