31.7.2022 – the last day of summer

… naja, isses ja gar nicht, aber irgendwie fühlt es sich so an, wenn der Juli vorbei ist.
In Stichpunkten: Aufgestanden, ein bisschen gestrichen, Türen ins Regal geschraubt, an den See gefahren, das Final der Tour de France Femmes geguckt, das Final der Frauen-Fussball-EM geguckt. Nichts, aber auch gar nichts besonderes.
Aber ich hab ein bisschen gesammelt.

Zeugs

Johannes war in einem der Orte, die dem Braunkohletagebau weichen sollten und schon halb leer gezogen ist. Und hat beeindruckend darüber geschrieben:

Nicht nur der eigentliche Abbau der Braunkohle hinterlässt tiefe Narben. Auch die Ränder werden auf Generationen hin davon gezeichnet sein, dass wir ein paar Jahrzehnte lang darauf setzten, Pflanzen- und Torfreste zu verfeuern. Dass wir diese Narben heilen, ist Aufgabe von uns allen, denn wir haben alle davon profitiert.

Johannes Mirus: Ein Rundgang durch Morschenich

Wissen Sie noch, vor zwei Wochen? Da hatte noch niemand in einem Podcast was falsches gesagt und alle regten sich über einen Party-Schlager auf und begriffen nicht, dass das den Partyschlager berühmt machte.
Veronika Ertle rekapituliert, was geschah:

Der Eklat war kalkuliert. Spannend ist die Sache trotzdem: Hier lässt sich nachzeichnen, wie Kulturkampf von rechts funktioniert.

Veronika Ertl auf BellTowerNews:
Wie ein Mallorca-Schlager zum Kampagnenhit rechtsaußen wurde

Einfach gerne gelesen habe ich diese Geschichte einer eigenwilligen Uhr:

Nun ist es jedoch so, dass diese Armbanduhr gerne stehenbleibt. Das hat nichts mit der Batterie zu tun. Ich stelle sie richtig, sie tickt, ich ziehe sie an, sie funktioniert ein paar Tage, dann bleibt sie stehen, ich ziehe sie aus, lege sie auf den Tisch. Irgendwann läuft sie dann wieder.

Frau Mohnblume: Eine Uhrengeschichte

Ich hatte vor ein paar Monaten schon einmal über Selbstdiagnosen geschrieben – und die Probleme, die ich manchmal damit habe. Tarek Barkouni von den Krautreportern hat in seinem Newsletter das Thema auch aufgegriffen – mit einem imho durchaus leicht ironischen Titel und wenn man in die Kommentare schaut, dann wird genau eines der Probleme deutlich: Blickt man aus der Perspektive des Betroffenen auf Wannabes, sind Selbstdiagnosen die Hölle, blickt man aus der Perspektive von jemandem, den die Selbstdiagnose auf den Weg geholfen hat zu erkennen, dass eine betroffen ist und Ärzte das vorher negiert hatten – dann sind Selbstdiagnosen lifesaving.
Daher, ausnahmsweise mit Kommentaren! – der Lesetipp:

Das Phänomen, dass eine Krankheit plötzlich auftaucht, ist nicht neu und nennt sich „mass sociogenic illness“. Es handelt sich um eine Art Epidemie eines Verhaltens, die durch eine Psychologie der Massen entsteht. Die Menschen sind nicht wirklich „krank“, sondern reagieren gemeinsam auf ein gesellschaftliches Ereignis.

Tarek Barkouni auf krautreporter.de:
Nach diesem Text hast du vielleicht ADHS

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