Mal sehen, wie sich dieses #tagebuchbloggen wieder anfühlt.
Gestern schon hatte eigentlich ein Päckchen hier sein sollen – leider fiel ich dann gestern durchs Raster, als der DHL-Bote mit einem beherzten Kick auf „Kunde nicht angetroffen“ verlorene Zeit wieder reinholen musste. (Ja, ich bin mir sicher, dass niemand an der Tür war, wir haben da nämlich eine Kamera)
Also heute zum Shop.
Wäre ich nicht so gallig aufs Päckchen gewesen, hätte ich bestimmt auch die Öffnungszeiten in der Mail bemerkt – so stand ich dann eine Stunde zu früh vor dem Laden. (Pls file under „Leben in der Kleinstadt“) Eine Stunde ist exakt die Zeit, in der ich zwar hätte nach Hause fahren können – aber quasi sofort wieder los gemusst hätte. Also mal die aktuell günstigste Tanke suchen und dabei intensiv darüber nachdenken, dass ich wirklich mal sehen sollte, ob ich aus dem Finanzierungsvertrag für den Benziner nicht rauskomme.
Bemerkt, wie gut mir die Sonne der letzten Tage getan hat. Mist (also heute).
Die Liebste kündigte sogar an, auch hier solle es wohl noch schneien und mir blieb der sonst trotzig beim Wetter-Rum-Memmen anderer Menschen gebrachte alte Spruch im Hals stecken, dass ich sogar mal an meinem Geburtstag in meinem Kaff eingeschneit gewesen war.
Ich weiß, wenn Sie in Hamburg leben, dann lächeln Sie jetzt nur milde.
Getankt, zum Shop gefahren, kurz da geärgert aber egal und dann nach Hause; ein Unpacking für den Fan-Account drüben gemacht und dann erstmal Musik gehört. Morgen ist nämlich Release Day für Tinas neues Album und da der Dänische Shop, über den ich das Stück Vinyl importieren musste sicher gehen wollte, hab ich die Platte schon heute. Also eigentlich schon gestern sogar, aber – siehe oben …
Erster Eindruck: Sehr, sehr happy, obwohl ich (noch) fast kein Wort verstehe. Augen auf bei der Wahl der Lieblingskünstlerin, sag ich da.
Außerdem große Freunde über die Entscheidung mir wieder einen Plattenspieler zuzulegen und neue Musik wieder auf Vinyl zu kaufen.
Schreibtisch: Heute sehr zähflüssig. Um es mal wohlwollend auszudrücken.
Immerhin Zufriedenheit von einer Kundin, deren Website ich einfach nur ein klein wenig übergefeudelt hatte, um das sehr typische 2018er Design in 2022 ankommen zu lassen.
Aber da liegt ein Job, den ich echt dringend mal weiter machen müsste.
Aber die Konzentrationsfähigkeit ist halt heute mal wieder bei Null. Ich hatte sogar kurz überlegt, ob ich Ihnen zu Unterhaltungszwecken diesen Artikel hier heute mal ohne die obligatorische Korrekturschleife in einem Programm mit Rechtschreibfehlerkorrektur veröffentliche.
Gestern Abend schauten wir Designated Survivor. Prinzipiell ziemlich genau das, was wir an sich so ganz gerne gucken und doch merkte ich, dass mir mit jeder neuen Folge unbehaglicher wurde. Irgendwann klickte es und ich begriff, was mich stört: Wie können wir zu Unterhaltungszwecken Menschen bei ihren Intrigen und geschickt geplanten Winkelzügen begeistert und wohl-unterhalten zuschauen und die gleichen Dinge daber dann in der wirklichen Welt verurteilen? Oder anders: Wie sollen etwas weniger selbstreflektierte Menschen mit etwas anderen Lebensgeschichten und etwas weniger Empathie wissen, dass Masken-Deals, Wählerbetrug, destruktive Oppositionsarbeit oder andere Schweinereien nicht ok sind, wenn ihnen die Vorbilder für schlechtes Verhalten abends zur Entspannung auf den Screen gestreamt werden?
In fünf Tagen werde ich fünfzig. Eine seltsame Zahl in dieser so handlungseingeschränkten Zeit.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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