Und dann sagte mein Körper, er hätte gerne mal eine Pause vom Schreibtisch. Und wurde seltsam krank. Da ich ja nun nicht für Spaß regelmäßig montags zur Seelenmassage fahre, hab ich das diesmal weit, weit früher begriffen und einordnen können, als sonst schon mal – und drei Tage Pause gemacht und die etwas undefinierbaren Symptome auskuriert, statt sie zu ignorieren.
Die Liebste, die systembedingt gerade sehr, sehr wenig zu tun hat, räumt ihr Arbeitszimmer. Auf und um. Und ich kann Ihnen sagen: Ikea macht das gerade ziemlich gut. Wir haben auf der Website die Kallax-Sammlung, die sie gerade braucht, zusammengestellt. Per Mail bekamen wir eine Telefonnummer und eine Abholzeit.
Zur Abholzeit, vom Parkplatz aus die Nummer angerufen, eine Abholzone genannt bekommen und dort – mit reichlich Abstand zum nächsten Auto – gewartet. Dann kam eine Mitarbeiterin mit Einkaufswagen und unseren Paketen und ging wieder. Und wir stiegen aus und räumten das Auto ein.
Kein persönlicher Kontakt, niemand näher als 5m an uns ran. Sauber.
Ach ja, als wir dann die Kisten ins Haus trugen, verwandelte sich wie von Zauberhand unser Türschild – dort steht jetzt: Familie Kallax. Keine Ahnung wieso.
Mail-Wechsel of the week:
- Danke für die CD mit den Fotos. Der Ordner „bearbeitet“ – soll das die Auswahl mit den Bildern für die Website sein?
- Nein, die Bilder sind nicht schön bearbeitet.
- Soll ich dann die Originale der Bilder noch einmal neu bearbeiten? Was stört Sie denn an der Bearbeitung – dann kann ich es ja anders machen?
- Ja, die Bilder sind die für die Website. Sie hatte dem Fotografen ja gesagt, was für Bilder sie brauchen – das sind die Bilder die Sie brauchen.
- Leider nicht ganz. Ich hatte dem Fotografen gesagt [insert Zitat aus der Mail an den Fotografen] was ich brauche – und das wären 18 Fotos plus die Profilbilder. In dem Ordner sind 15 Bilder inklusive der Profilbilder.
- Reicht das nicht?
- Nein. [verkneift sich vorzurechnen, dass 18+5 mehr ist als 15-5] Vorschlag: Ich suche mal Bilder aus und schicke Ihnen die Auswahl.
- Ich hab doch gesagt, ich will die bearbeiteten Bilder nicht. Machen Sie halt. Es kommt auch nochmal ein Fotograf.
Und jetzt weiß ich auch nicht mehr.
Gelesen: Kommunikation in der Coronakrise
„Die Coronakrise ist zu allererst eine virologische und epidemiologische Herausforderung, mittelbar eine psychologische, ökonomische und politische. Ganz sicher aber wirkt sie sich auch auf unsere Kommunikation aus, und je länger sie anhält, desto mehr tritt dies zutage.“
Gelesen: Twitter, Instagram & Reddit – Teil 5 der Reihe „Digitaler Minimalismus“
„Twitter ist nichts als ein digitaler Raum voller Leute mit starken Meinungen. In diesen Raum werden temporär wichtige Themen geschoben, alle rufen ihre Meinung in der Hoffnung andere zu überzeugen oder zumindest intelligent oder witzig zu wirken. Dann kommt das nächste Thema und das vorherige ist vergessen.“
(via Kieselblog)
Gelesen: Virologe Christian Drosten erwägt Rückzug aus Medien nach scharfer Kritik an Corona-Berichterstattung
Wobei ich den Begriff „scharfe Kritik“ vollkommen unpassend finde.
Gelesen: Heute morgen auf Twitter, dass jemand, die Masken nähte und auch an Menschen aus dem Internet verschickte abgemahnt wurde. Jetzt mahne ich ja nun selbst immer wieder, wie man am besten mit Aufregern aus Twitter umgeht; eine kurze Google-Suche zeigt allerdings ein paar Anwaltsseiten, die Tipps geben, damit als Nähende nicht abgemahnt wird. In other words: Zum Anwaltsgeschäft gehört das vielleicht wirklich voll normal dazu.
Es gibt in Erich Kästners Buch „Das fliegende Klasenzimmer“ eine Szene, wo einer der Internatsschüler von einer anderen Gruppe gefangen genommen wird. Er wird in einen Keller gesperrt und alle 15 Minuten kommt jemand und verpasst ihm eine Reihe Ohrfeigen.
Bei manchem, was ich gerade so lese, finde ich das eine schöne Idee.