Gestern vor allem mit einer großen Tabelle versucht, Struktur in all das zu bekommen, was hier liegt. Versucht, mich an alles zu erinnern, was mein Kopf einfach aus dem Teil gestrichen hat, auf den ich so alltäglichen Zugriff habe – da lag zum Beispiel ein ganzes Projekt, das ich schlicht vergaß. Super.
Alles auf einen Zeitstrahl gelegt und versucht, abzuschätzen, ob das überhaupt machbar ist. Glück gehabt: Es ist.
Gezoomt, unter anderem all das erzählt und den guten Rat bekommen: „Eis geht immer“ Unsere Mütter wussten auch Gutes.
Heute gleich mal ein ganzes Stück gelöster an den Schreibtisch gesetzt.
Drei kleine Begebenheiten, die unheilvoll zusammen hängen: Versucht, eine Freundin zu erreichen, die ungewöhnlich spät am Schreibtisch saß; als sie dann zurückrief war der erste Satz „… und ich hatte heute auch große Lust, hier überhaupt gar nicht anzukommen“ – „oh, so ein Tag ist das heute?“ – „ja, so ein Tag“.
Post von einer Freundin bekommen, deren Job es normalerweise unter anderem ist, den Alltag oder das Leben an sich in wohlklingender, am besten hübsch gereimter Form nieder zu schreiben. Sie kann es gerade nicht – zu groß und unfassbar ist das Draußen im Moment.
Mit einer Kundin gesprochen, die im Nebensatz gleich zwei mir auch Bekannte erwähnte, die „jetzt endlich einen Therapieplatz haben“ oder „na, der gehts ja auch überhaupt nicht gut“
Es sind diese Einschläge, die mich sorgen – immer mehr und immer näher.
Die, denen es noch besser geht klammern sich an alte Regeln und Sprüche: „Ab Freitagmittag bin ich nicht mehr da.“ – „Ach, geht der feine Herr eher ins Wochenende?“ – „Nein, der feine Herr versucht wenn möglich, den Freitag ganz frei zu bekommen, weil seine Gesundheit sonst dafür sorgt, dass er nicht nur Freitags frei machen muss.“ – „Aber dann kann ich ja nicht mehr …?“ – „Naja, alternativ kannst Du sonst bald nie mehr!“ – „Aber ich kann dann ja gar nicht mehr … ?“
Still a long long way to go.
Eigentlich genau wie die Klima-Diskussionen: Aber die Wirtschaft! – Wenn die Erde brennt gibts keine Wirtschaft mehr? – Aber die Wirtschaft!
Mit einem IT-ler hin und her geschrieben, der seine Aufgabe hauptsächlich darin sieht, mir zu sagen, wie man es besser machen könnte. Jetzt bin ich Tipps eigentlich selten abgeneigt, habe aber durchweg ein Problem damit wenn jemand, der nur einen Ausschnitt einer Aufgabe kennt, zu erklären beginnt, wie das alles besser geht – und mich dann damit nötigt, alle Gedanken, die ich mir schon gemacht habe aufzulisten. Bis dann am Ende eine Mail kam, die sinngemäß lautete: Ach so. ja, dann ist das richtig, dann mach ich das mal. Wobei DAS eine Aufgabe war, die 5 Minuten in Anspruch nahm – im Gegensatz zum Mailwechsel, der sich über Stunden zog. Naja, es ist ja sein Boss, der das bezahlt.
Während ich das hier tippe wieder mal gemerkt, warum Twitter oder andere Social-Media-Kanäle kaum geeignet sind, nach Problemlösungen zu fragen.
Mit dem Support eines großen amerikanischen PlugIn-Herstellers zu tun gehabt, die gerade von einem sehr großen amerikanischen PlugIn-Hersteller geschluckt worden sind. In other words: Ich habe eigentlich mit meinem selbstverschuldeten Problem (ich war doof gewesen) nur pro forma hingeschrieben und hatte die 100,-€ schon abgeschrieben. Aber nein. Man muss viel mehr loben. Danke, Izotope!
Auf Wunsch einer Beteiligten am See was gegessen …
… und danach noch einen Stop am Baustoffhandel gemacht. Wir wollen da im Garten etwas bauen und mussten uns mal über aktuelle Entwicklungen am Steine-Markt informieren.
Zeugs
Britney Spears hat den Blues. Nein, andersherum: der Blues kann sogar Britney Spears. Quite impressive.
Britney selbst hingegen … ich sah letztens eine Freundin, die auf Insta bei Britney einfach nur „Why? kommentierte“ und ich nickte nur. Aber das ist eine andere Geschichte und vermutlich hat Britney für Sie eh nie Relevanz gehabt.
Was ich gerade lese: Eine Studie über autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie
Die deutliche Mehrheit der Ostdeutschen kann sich mit der Demokratie als Idee identifizieren, allerdings ist weniger als die Hälfte zufrieden mit ihrem Alltagserleben in der Demokratie. Das ergab eine repräsentative Befragung des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts der Universität Leipzig von 3.546 Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern.
Else Frenkel-Brunswik Institut für Demokratieforschung in Sachsen an der Universität Leipzig
[…]
In diesem Policy Paper berichten wir die Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Erhebung in den ostdeutschen Bundesländern. Die Stichprobe umfasst N = 3.546 Befragte und gestattet Vergleiche zwischen einzelnen Bundesländern und Bevölkerungsgruppen, die bei kleineren Stichproben nicht möglich sind. Wir betrachten die rechtsextreme Einstellung, die Zufriedenheit mit der Demokratie und die Verbreitung ausgewählter Ressentiments.
Autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie
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Schreiben Sie’s auf!
Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.