30.4.2024 – sick and tired of being sick and tired

Vorsicht: Zahnarzt-Content bis zum nächsten grauen Block

Recht hoffnungsvoll war ich gewesen, nachdem die letzte Behandlung so prima verlaufen war. Ende letzter Woche war auch alles gut, ab dem Wochenende dann wieder pochende Schmerzen, Montag zur Notfallsprechstunde (Deckel auf, sauber machen, neues Medikament rein, Deckel zu; zum Glück fast sofort wirksam). Und heute Morgen dann ein sehr glücklich ergatterter Termin bei der behandelnden Ärztin selbst. Die war genau so unfroh wie ich und wir begaben uns auf Ursachen-Suche. Also sie begab sich, ich hielt still, als man mir das Röntgen-Dings zwischen die Zähne steckte und sonst auch. Es kam auch ein Chirurg vorbei und der sorgte für den einzig lustigen Moment:
Er war sehr schnell bei „den 7er Zahn braucht man nur zu 10%, ich würd den ziehen“ und ging wieder raus. Und ich musste furchtbar lachen. Frau Doktor: „???“ Ich: „ach, ich muss nur so lachen, weil es ja wirklich soooo typisch für Chirurgen war: »Brauch man nicht, kann man abschneiden«“
Und dann musste sie auch sehr lachen, vielleicht sogar sehr unangemessen lange und dann haben wir einfach da weiter geredet, wo wir waren, bevor Herr Chirurg den Raum betreten hatte.

Details Ende

So weit so mittelgut. Was überraschenderweise bei mir passiert: Ich verliere Hoffnung und Kraft, diesen ganzen Scheiß immer fleißig gegen mein Zahnarzt-Trauma durchzuhalten. Was ich auch verliere: Den Mut, das Haus weiter als ca eine halbe Stunde Fahrzeit zu verlassen, denn ich möchte in Näher einiger Coldpacks sein, falls irgendwas in mir beschließt, wieder loszupochen. Was unter anderem bedeutet, dass wir am Freitag wohl nicht wegfahren – wir hatten uns das so schön überlegt: nach Brüssel sollte es gehen. Ich war da als Kind mal, die Liebste mit einer Freundin letztes Jahr und wir wollten jetzt zusammen hin. Ab Samstag ist die Liebste nämlich länger mit mir zusammen als ohne mich, so haben wir mal ausgerechnet und wenn das nicht mal ein guter Grund für einen schönen Wochenendtrip wäre, was dann? Ich bezweifle aber gerade ehrlich gesagt, dass ich bis Freitag den Mut noch finde. Sehen Sie es mir also bitte nach, wenn die Laune hier gerade nicht so ist.

Am Schreibtisch kleine Scharmützel mit einer IT-Abteilung, aber auch Menschen, die mir freudig zurückmelden, dass es ihnen gefällt, was ich ihnen vorschlage und dass ich dann mal programmieren soll. Das ist eigentlich immer einer der schönsten Momente in diesem Beruf.

Weil die Liebste nicht nur lang dabei, sondern auch die beste ist, sind wir immerhin heute in die Stadt gefahren; irgendwann an einem Wochenende hatte ich dort einen bis dahin mir unbekannten Vinyl-Laden entdeckt. Und auf dem Rückweg dann Sushi abgeholt. Weil: Essen woanders trau ich mich natürlich auch nicht so recht.

Ich halt mich derweil daran fest, dass wir am Wochenende eine ganz irrsinnige Idee hatten, eine, die ein Konzert der Lieblingssängerin, ein Lieblingshotel, eine Lieblingsstadt und ein Open-Air-Mittsommer-Konzert in einem der berühmtesten Vergnügungsparks der Welt beinhaltet.

Und ein bisschen daran, dass ganz gelegentlich in einem der sozialeren Netzwerke noch Unterhaltungen passieren wie damals.

Vi ses!

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10 Kommentare

  1. Au weia. Gute Besserung! Und die Reise werdet ihr bestimmt nachholen und dann wird‘s toll …

  2. Eine Kühltasche mit Notfallausrüstung ist keine Option? Die Reise würde ja vermutlich in die Zivilisation führen, wo man auch irgendwo Eis findet.
    Aber feiern Sie, wie es für Sie passt – nur feiern Sie :-)

    1. Ich hab die auch echt gut in Erinnerung, die Stadt, jaja. Aber deswegen auch lieber gesund und nicht angeschlagen da hin fahren.

    2. Ja, manchmal tue ich das, wenn ich weiß, wo ich ankomme, ob es da ein Eisfach gibt, ob mich da nicht anderes stresst (Cortisol-Level! Entzündungs-Steigerung!) und so. Und manchmal dann eben nicht.
      Und ich will ja in Brüssel auch nicht nur im/am Hotel rumsitzen …

  3. Ich weiß nicht, ob es Ihnen hilft, aber seit 1 Monat weiß ich, dass der Chirurg recht hat. Nr. 7 braucht man nicht.
    Gute Besserung für alle sick and tired Bereiche.
    Wie FrauC oben sagt: Feiern Sie, wie Sie es möglich machen können. Aber feiern Sie!

  4. Ich fahre gerade bin einen Aufenthalt in Aarhus zurück nach Deutschland und kann jetzt die Liebe zu dieser Stadt sehr nachfühlen. es war sicher nicht das letzte Mal dort und eventuell ergibt sich für mich sogar eine Arbeitsmöglichkeit dort.
    Danke für alle Tipps, die ich in den letzten Jahren hier zu einem Aufenthalt dort lesen konnte.

    1. Oh, das ist aber ein Kommentar, der mich sehr froh macht!
      Ich wünsche, dass es klappt, wenn es soll und weiter viel Freude da oben. Es ist ein guter Ort.

  5. Ich, weiß, dass das jetzt vermutlich nicht mehr hilft, weil ich eine Woche im Verzug bin, aber es gibt auch Einweg-Kühlpacks. Die funktionieren so ähnlich wie die Taschenwärmer, nur halt in Kalt… Nicht sonderlich nachhaltig und vermutlich wird so eine Reise ja auch von weiteren Stressfaktoren begleitet, aber vielleicht als Rückversicherung für mal auswärts essen oder so :o)

Kommentare sind geschlossen.

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