3.9.2020 – Irrungen und Wirrungen

War was los? Nix war los.

Alles super. Alles super? Die Stimmung ist an sich gut, ich arbeite vor mich hin, bekomme viel geschafft, habe immer noch viel Freude an dem gerade bearbeiteten Projekt, schaffe es gleichzeitig, Kleinkram nebenher nicht liegen zu lassen. Gehe morgens früh ins Büro hoch, bleibe bis mittags, frühstücke, habe Zeit für ein Mittagsnickerchen, gehe wieder hoch, dann kommt die Liebste und wir haben Zeit füreinander und leider leider leider sterbe ich bei diesem immer gleichen Ablauf vor Langeweile. (Deswegen weiß ich auch nix zu schreiben.)

Es ist alles nur in meinem Kopf, in meinem.

Ein Teil meines verwirrten Hirns macht, dass ich extrem gut auf Impulse von außen anspringe. Gerade ist das der Job und ich finde das auch schon super – aber mir kommt halt nichts anderes in den Kopf. Habe ich freie Zeit, weiß ich nichts damit anzufangen. Also gehe ich „noch mal eben“ hoch und in meinem Kopf ist nur Arbeit und überraschenderweise fällt mir danach erst Recht nix anderes ein und mit einem soliden Burnout in meiner persönlichen Geschichte macht mich das schon wachsam.

Während der Seelemassage hatte ich btw gelernt, dass diese Wachsamkeit das ist, was mal urspünglich unter „Achtsamkeit“ verstanden wurde – und nicht, sich eine Tasse Tee neben die Yogamatte zu stellen und andere Menschen so egoistisch wie möglich mit einem sanften Lächeln abzukanzeln. Aber das nur am Rande.

Bin ich ehrlich zu mir, dann könnten eventuell die vermehrt auftretenden Migräne ein Warnsignal sein? Oder dass ich – statt einen Tag weniger wie mit meinem Chef verabredet – jeden Tag ein paar Stunden mehr arbeite?
Ach was, das wird schon alles nichts zu bedeuten haben.

Es ist alles nur in meinem Kopf, in meinem.

Begonnen, auf Instagram dem Hashtag des Ortes zu folgen, an den wir in ein paar Wochen fahren wollen. Ich muss Ihnen nämlich etwas gestehen: Nein, nicht, dass wir einen Urlaub gebucht haben, ich finde aktuell durchaus, dass wir in einer Woche in einem einsamen Ferienhaus mit hier gekauften Vorräten sowohl sogar weniger Risiko haben als auch spreaden als hier vor Ort.
Nein, ich muss Ihnen gestehen: Trotz der wiederholten Aarhus-Besuche in den letzten Jahren und meiner großen Liebe zu dieser Stadt bin ich eigentlich ein Nordsee-Mensch. Und deswegen liegt das einsame Ferienhaus auch deutlich weniger als einen Kilometer vom Nordseestrand entfernt. Und wären Sie hier, könnten Sie ein paar mal täglich leise oder auch nur mittelleise Seufzer der Verzückung hören, wenn ich meinen Stream durch scrolle. Fast hundert Meter breiter Strand und dann Nordsee. Mit echten Wellen!
Es muss wohl Vorfreude sein. Und gleichzeitig Sorge vor der Sorge, die mir so ein Urlaub auch machen kann.

Es ist alles nur in meinem Kopf, in meinem.

Eine Anfrage an jemanden losgeschickt, die online-Dänisch-Unterricht gibt. Und sehr nette, gut passende Antwort bekommen. Zu sehr ok-en Preisen. Ich denk noch drüber nach, weil ich manchmal gern zu lang über Dinge nachdenke, aber eigentlich …


Damit das hier heute nicht nur Nabelschau bleibt, hab ich noch ein Foto für Sie – vom vorletzten Mal in der Sehnsuchtsstadt – und mir immerhin ein paar lesenswerte Artikel für Sie notiert.

Nicht erst seit gestern denke ich daran, dass das, was wir gerade erleben anschaulich erklärt, wie es sein kann, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung kein Nazi gewesen sein wollte. Wir sehen anschaulich, wie Mitläufertum und damit Unterstützung von faschistischen Systemen funktioniert.

Die Mitläufer:innen der “Hygienedemos” oder Wir haben von nichts gewusst.

Mit ultraviolettem Licht will die Stadt Hanau die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Dazu wurde die Kooperation mit der Heraeus Noblelight vorgestellt. Das in Hanau ansässige Unternehmen ist ein langjähriger Spezialist für Entkeimungsanlagen für Wasser, Luft und Oberflächen mit energiereichem UV-C-Licht. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) gab sich zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr die erste Luftentkeimungsgeräte etwa in Schulen installiert werden können. Den heizkörpergroßen Apparat, gibt es derzeit noch als Prototyp

Mit UV-Licht und Luftdurchlaufgeräten gegen das Coronavirus

Maheswar Man Shresta sagte: „Viele aus dem Westen kommen und denken, sie wissen, was Yoga ist. Sie zwingen ihre Glieder in Positionen, die ihnen wehtun, weil sie denken, dass es beeindruckend aussieht. Sie bewegen ihre Körper, aber sie bewegen nicht ihren Geist.“ Maheswar lachte gequält: „Das hat gar nichts mit Yoga zu tun.“

Meine Yoga-Krise

2 Kommentare

  1. Oh. Dänisch ist eine megacoole Sprache, ich habe es als Mädchen mal gelernt. Zum Sprechen war ich leider zu schüchtern, aber lesen kann ich es heute noch ganz gut. Die einfachste Grammatik der Welt. Unbedingt machen! Und dann viel Spaß damit.

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