(Tag 14)
Vorgestern abends staunend in der Einfahrt gestanden und in den Himmel geguckt. Die App verriet mir, dass ich neben Mond und Venus, die ich da sah, auch noch Uranus und Saturn nicht sah, weil die von der Mondsichel überstrahlt wurden.
Sehr hmbl gefühlt. Es sollten öfter Menschen da hoch gucken.
Aber dieser Kanzlerkandidat guckt ja nicht mal auf den beim vorvorletzen Sturm nieder gemähten Wald auf dem Hügel gegenüber, wenn er aus der Haustür tritt. Und glauben Sie mir – hier in der Gegend werden Sie weniger eindrückliche Beispiele für die Folgen von Extremwetter-Situationen finden als diese kahlen Hügel.
Auch die Nachbarn standen draußen, weil die fast-schon-Schulkind-Tochter wissen wollte, wie der helle Stern da heißt. Es sind nicht alle schlecht.

Heute das erste Mal dieses Jahr die Jalousien vorsichtig genau an die Grenze herunter gelassen, dass noch so viel Sonnenschein wie möglich durchs Fenster kommt, aber die Schattenlinie exakt an der Kante der Schreibtischplatte liegt – damit ich noch was sehe und die Geräte nicht in der Sonne stehen.
Made my happy.
Das erste Mal dieses Jahr die kleinen bunten Flecken auf dem Boden, an der Wand oder auf dem Schreibtisch gesehen, die die kleine Prisma-Kugel willkürlich irgendwohin wirft, wenn die Sonne scheint.
Made me very happy.
Three makes a row, oder? Dann habe ich seit heute Morgen eine Reihe von kleinen Sporteinheiten in meine tägliche Routine … Entschuldigung, ich muss kurz lachen … in meine tägliche Routine eingebaut. Überraschend wohltuend.
Als ob ich eine Routine hätte, also bitte.
Vermutlich jemanden mit einer Absage überrascht. Er ist bei einer langjährigen Kundin, die ich eh aufgrund von fehlendem Zusammenarbeitswille in den letzten Jahren abgeschrieben hatte als Marketing-Dings eingestiegen. Als erstes teilte er mir mit, dass er natürlich sein eigenes Netzwerk hat – fand ich ok. Dann war aber noch was ganz dringendes und ich sollte nochmal schnell ran – gut, eine Stunde kann man ja noch machen, wenn es da brennt. Es folgte heute die nächste brandwichtige Sache und ich fand das einen guten Moment um daran zu erinnern, dass wir uns doch eigentlich schon getrennt hatten.
Ich habe die vage Idee, dass ihn das überrascht hat.
Noch ein paar Feinheiten an der responsiven Darstellung meiner neuen Website poliert. Erinnern Sie sich, als ich letztens schrieb „nur noch responsive, dann kann ich launchen“. Haben Sie da schon so gelacht? Ich inzwischen auch, jaja.
Und sonst so? Diesen Monat läuft meine Kreditkarte ab. Ich hab also heute an ein oder zwei oder vielleicht auch deutlich mehr Stellen die neuen Daten eingetragen. Dann war es auch schon dunkel.
Sie fragen, Christian antwortet
Warum schreiben Sie eigentlich nichts über Trump oder Merz oder überhaupt aktuelle Politik?
… lese ich im
Fragen-Doc
… und abgesehen davon, dass ich es heute ja ein wenig tat, ist die Antwort einfach: Ich halte es nicht aus. Ich denke, das Sie alle meine politischen und gesellschaftlichen Ansichten eh kennen und meine Kraft reicht im Moment nicht aus, mich weiter in diese Untiefen hinein zu begeben. Überraschenderweise macht es erstaunlich müde, wenn man drei Dekaden lang vor den Gefahren warnt und dann plötzlich doch alles schlimmer kommt. Ich habe eh jede Nacht Alpträume vor Angst und muss sehr auf mich achten.
Zeugs
„Aber Christian, Du glaubst doch nicht wirklich, dass die auch in der gesetzlichen Krankenkasse noch ein zwei-Klassen-System einführen – je nachdem, ob man ihnen Daten gibt oder nicht“ sprach der alte Freund. Der queere Freund übrigens, der auch kein Problem darin sah, dass die A*D irgendwo angefragt hatte, ob es Listen darüber gäbe, wie viele homosexuelle Menschen in der Stadt leben würden – also nehmen wir es ihm nicht übel, er hat die Weitsicht einfach nicht.
Wohin die Reise mit den Gesundheitsdaten geht, scheint sich mit dem Start der „elektronischen Patientenakte für alle“ immer mehr abzuzeichnen. Während Polizisten Zugang zu den Daten zur Strafverfolgung wünschen, spricht sich Friedrich Merz (CDU) in einer Wahlkampfrede über einen finanziellen Vorteil für diejenigen aus, die ihre Gesundheitsdaten spenden. Zwar steht dieser Punkt nicht im Wahlprogramm, dennoch spielt er mit diesem Gedanken und lässt potenzielle Wähler daran teilhaben. Wer laut Merz all seine Gesundheitsdaten auf der elektronischen Gesundheitskarte speichert, „bekommt 10 Prozent weniger Krankenversicherungsbeiträge als derjenige, der Angst hat und sagt, ich will das nicht“.
heise.de:
Merz: Wer Daten bereitstellt, zahlt 10 Prozent weniger Krankenkassenbeiträge
Vi ses. Hoffentlich.
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