Sag mal, Du kennst Dich doch mit Angststörungen aus? Darf ich Dich was fragen?
Per Familienchat kommen die ersten Schritte eines neuen Menschen.
Per DM schlechte Nachrichten von jemandes Herzensfreund, woanders zeigen Bilder ein sorgsam geführtes Schmerztagebuch – um die Medikation einstellen zu können und irgendwie wissen alle, es wird die letzte Mediaktion sein; aber das will man nicht denken, nicht hören, nicht sagen.
Per Familienchat kommen die ersten Schritte eines neuen Menschen. Er weiß das alles noch nicht. Er kann jetzt von Mama zu Papa laufen, wenn er dahin will.
Ja sicher kann ich das machen, aber sag erst: Hat so etwas nicht sonst Deine Grafikerin gemacht, ich will ihr ja nicht reingrätschen? – Ja, aber die ist wegen Psychoscheiß krank. – Fuck, die auch. – Ja, fuck, die auch.
Per Familienchat kommen die ersten Schritte eines neuen Menschen. Er strahlt, man sieht: Er kann laufen, er ist stolz, er ist noch sehr konzentriert, aber er spürt die Größe des Erreichten, das kann man sehen.
Hast Du Lindner bei … – Nee, hab ich nicht und will ich auch nicht. Keine Kraft für den Müll. – Ja, verstehe ich.
Per Familienchat kommen die ersten Schritte eines neuen Menschen. Er muss sich jetzt nicht mehr festhalten.
Wir müssen uns fest halten.
<3
((( ))) Was für ein Text! (Ich fühl den sehr eindringlich, sehr eindrücklich, sehr betroffen wegen ähnlicher, aber anderer Erfahrungen von Menschen, die erste Schritte wagen.)
:* Danke Euch!