Ich habe gerade diesen Fragebogen vom Ende ’21 kopiert und beschlossen, ich werde ihn endlich mal kürzen. Viele der Fragen haben weder etwas mit mir noch mit meinem Jahr zu tun.
Wohl gefühlt oder krank gewesen?
Tja. Zum einen war dies das Jahr, in dem ich erlebt habe, was mir all die Montage bei der Seelenmassage an Stärke mitgegeben haben und in dem mein Mantra wurde: „ich kann alles schaffen“
Zum anderen war dies das Jahr, in dem ich lange Monate unter Post- und Long-Covid Sypmtomen litt und auch das, in dem ich zweimal ungeplant im Krankenhaus war.
Aber auch das Jahr, in dem ich mir – Stichwort Selbstwirksamkeit – die Folgen der Fazialisparese eigenständig aus dem Gesicht trainierte, weil unser Gesundheitssystem leider so schnell keine Zeit für mich hatte.
Das Jahr aber auch, was mit vier Wochen Bronchitis endete.
Call it even? Haha, nein.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Die Augen? Ich habe eine neue Brille und könnte mit der mal wieder lesen. Habs mir aber leider vollkommen abgewöhnt und deswegen – aber ich gleite ab.
Mental? Weitsichtiger.
Träume gelebt? Wünsche erfüllt?
Keine alten Wünsche. Die ersten Monate des Jahres hatte ich aber schnell den Wunsch, dass mein Hirn bitte endlich wieder in halbwegs gewohnter Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit funktionieren möge und der hat sich ziemlich erfüllt.
Mehr bewegt oder weniger?
Ich denke weniger. Obwohl ich an sich eine von diesen Tracking-Dingern am Arm habe, habe ich keine Jahrescharts. Aber ich habe so ein Gefühl; Sie wissen ja: Eine Hausfrau hat das im Gefühl.
Die aufregendste Unternehmung?
Das Konzert. Die Tracks hoch zu laden und den Distributor zu beauftragen, sie am 26.1. zu veröffentlichen.
Die teuerste Anschaffung?
Das Batmobil.
Das leckerste Essen?
Nichts, was ich erinnere. Seit Herbst schlummert ein halbversorgter Zahn in einem Kiefer weil das Gesundheitssystem leider so schnell keine Zeit hat. Und weil ich vier Wochen Bronchitis hatte und die mich hinderte, den einen Termin, den das System für mich fand, wahrzunehmen.
Der macht die Freude am Essen zu einer etwas einseitigen Sache, der nervöse Magen tut sein übriges: Essen war größtenteils freudlos.
Buch des Jahres?
S.o. bei kurz-/weitsichtig.
Ich habe begonnen, von Rick Rubin „Kreativ. Die Kunst zu sein“ zu lesen und das begann richtig gut.
Serie des Jahres?
„Liebes Kind“ war geil.
Sonst viel retro und re-watch zum Wohl- und sicher fühlen: Star Trek, Friends, Modern Family. Das sagt bestimmt auch was aus.
Film des Jahres?
„Mutter“ war beeindruckend, „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ ebenso. Und „She said“ ist mir auch in sehr guter Erinnerung geblieben.
Das beste Lied?
Ich bin ein Album-Mensch.
Das beste Album?
i/o von Peter Gabriel.
Das schönste Konzert/Musical/Theater?
Das Konzert von Peter Gabriel.
Die meiste Zeit verbracht mit …?
Der Liebsten, der Couch, dem See, der Musik.
Die schönste Zeit verbracht mit …?
Der Liebsten, der Couch, dem See, der Musik.
Vorherrschendes Gefühl?
Achterbahn, Zweifel, Zukunfts-Sorgen
Dieses Jahr zum ersten Mal getan?
So richtig gute Nonmentions über mich gelesen. Peinlich, peinlich.
Aus der Notaufnahme nicht nach Hause geschickt, sondern da behalten worden. Eine Nadel ins Rückenmark gestochen bekommen haben. Eine Angst-spezialisierte Zahnärztin erlebt, die den Namen verdiente.
Dieses Jahr nach langer Zeit wieder getan?
In der Notaufnahme gewesen. Entfreundet worden (s.a. „Nonmention“)
Meine neoliberaler-Kapitalismus-krititische Seite deutlicher zum Ausdruck gebracht und vermutlich damit einige Menschen befremdet.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Long-Covid und anderen Gesundheitsscheiß. Den daraus resultierenden Stress in der zweiten Jahreshälfte.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden (oder mich jemand) überzeugen wollte?
Das ist wirklich alles falsch hier. Nein, wirklich alles.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ihre Liebe. Kann ich auch nach einem Vierteljahrhundert immer noch nicht ganz begreifen.
Dieses Jahr war mit einem Wort …?
Puh. Kann weg.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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