… jedenfalls hatte ich ihn gestern irgendwo im Web so genannt. Nun weiß ich aber nicht, ob es nicht vielleicht Unglück bringt, wenn man schon am dritten Januar behauptet, das wäre der schlimmste Tag gewesen – also mal unter uns: Wäre ich 2024, ich würde mich da durchaus nochmal ins Zeug legen. Und da lege ich gar nicht so viel Wert drauf. Also: technically schon, aber in Wirklichkeit nicht der schlimmste Tag des Jahres.
Aber anstrengend war’s schon.
Denn es war so, dass wir an den ersten beiden Tagen des Jahres eine feine alte Dame von Bayern ins Sauerland geholt haben. Die feine alte Dame ist eine Tante der Liebsten und – ich will nicht mit Details kommen – und in den letzten Jahren hatte sich angedeutet und verfestigt, dass sie alleine zu Hause nicht mehr richtig gut so klar kam, wie sie sich das wünschte. Es wurden also in den letzten Jahren diverse Kilometer zwischen Bayern und hier gefahren (ja, genau, deswegen war ich in München) es wurden Möglichkeiten eruiert und verworfen, andere gesucht und auch verworfen und nochmal anders gedacht und noch mehr hin und her überlegt als hin und her gefahren und am Ende wurde es dann ein betreutes Wohnen hier im Vorort. Im Herbst kam ein Anruf und ab dem 1.1. wurde gemietet.
Am 2.1. hatte dann auch ein Umzugsunternehmen Zeit und deswegen begann unser Jahr anders als sonst.
Wichtig: Das ist alles fein und richtig und gut. Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung nicht einfach war und das Haus jetzt ist ein schönes, der Umzug lief sehr glatt – das ist schon alles richtig jetzt.
Nur dass nach diesem Drecksjahr meine Weihnachtsferien durch einen körperlich und emotional anstrengenden zwei-Tages-Trip nach Bayern vorzeitig beendet werden würde, das war halt sehr suboptimal: 1200 Kilometer im Auto, die Hälfte davon durch diesen langsam etwas anstrengenden Dauerregen, ein Hotelbett mit Migränebesuch von elf bis vier, Frau-Weidel-Lobhudeleien beim Möbel-Abbau und dabei die ganze Zeit freundlicher emotionaler Hintergrund-Support für jemanden, die gerade emotionalen Support für jemand leistete, die das vermutlich sehr dringend brauchte.
Das war ein sehr anstrengender Jahresbeginn.
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Das stelle ich mir in der Tat alles sehr anstrengend vor, körperlich und emotional. Ich hoffe, die feine alte Dame lebt sich auch schnell und gut ein im Sauerland. In dem Alter noch mal so ein krasser Ortswechsel (zusätzlich zur Aufgabe der Unabhängigkeit) ist sicher auch nicht leicht.
Sie ist wirklich sehr klar in ihrer Entscheidung und ich denke, das wird gut. Aber trotzdem merkt man natürlich, wie anstrengend es für sie ist.
Nein, ich bin sicher, das wird gut.
Selbstbestimmt dann die Entscheidung(en) treffen zu können ist so wichtig. Immer eigentlich aber im Alter ganz besonders noch, ist meine Erfahrung. Wenn es für sie klar war, dann ist/wird es auch gut!
Eben. Und vor ihrer Klarheit hab ich ziemlich Respekt gerade.