29.4.2023 – ein Stern ist aufgegangen

Auf dem Weg zur Physio komme ich an der Halle vorbei, in der die Krankenwagen halten, wenn sie Patienten ins Krankenhaus bringen. Ein großer gekachelter Raum, nicht ganz so schlimm wie eine Garage, aber eben auch nur „nicht ganz“. Kein Raum, um sich dort aufzuhalten.
Mitten an der Wand stehen zwei Menschen und rauchen. Ich kenne mich mit dem Kleidungs-Farbkodex hier nicht aus – Sanitäterinnen oder Pflegerinnen? Blaue Kasacks jedenfalls. Sie lehnen mitten an der Wand, in diesem großen Raum, der eigentlich für ein Rettungsfahrzeug gedacht ist; sie haben beide exakt genug Körperspannung um nicht zusammen zu sacken, mehr aber auch nicht. Sie lehnen da nebeneinander und doch beide so müde, mit so leerem Blick, dass sie nicht weiter voneinander weg sein könnten.
Vermutlich ist es streng verboten, dort zu rauchen, vielleicht sogar, dort zu sein – aber man sieht ihnen an, dass sie sich für eine Kippenlänge aus der Abteilung rausgeschlichen haben, dass sie sich hier verstecken, dass sie einfach mal kurz raus mussten.
Ich fahre dort vorbei und sehe die beiden und ich hätte sie gerne fotografiert – es hätte gut DAS Symbolbild für diese ganze verfickte Pflegemisere werden können.
Aber natürlich habe ich es nicht getan.


Der Ordnung halber der Rückblick: Der restliche Donnerstag war genau so chaotisch wie befürchtet, aber irgendwo mittendrin war ich bei Frau Doktor, die mitteilte, dass mein Magen ein bisschen entzündet ist und mehr nicht. Vermutlich die beste aller Auflösungen.
Außerdem telefonierte ich viel hinter einem Auto hinterher, denn wieder wusste A nicht, was B zu C gesagt hatte und außer D hatte eh niemand meinen Wagen und es war lange eher unerfreulich. Bis ich dann einen Termin für drei Uhr am Freitag in Köln bekam. Ok, am Freitag vor einem langen Wochenende 160km auf die A1 – what could go wrong?
Weiteres learning: Ich mache normalerweise niemandem Druck, das bin ich nicht, das mag ich nicht.
Ich mach das kurz: Das Schicksal hat seine letzte Chance mich zu erschrecken um fünf nach zwei genutzt, als wir schon in Köln waren: Ich rief an, ob ich auch eher kommen könnte. Und es erinnerte sich niemand an mich.
Aber das war dann ein Missverständnis und eine Stunde später war das Kapitel „Autokauf“ endlich abgeschlossen. Wie immer waren die Menschen vor Ort ganz entzückend. Und wir begaben uns auf den Rückweg.

Der Polestar ist also gelandet und ich bin sehr glücklich und er ist sehr toll und ich werde in den nächsten Tagen dazu noch etwas erzählen. Erstmal gewöhnen wir uns aneinander – as in: Ich lerne die vielen Einstellungen kennen. Ich bin ja jemand, der erstmal alle Einstellungen durchgeht um zu wissen, was das neue Gadget kann.

Aber Hauptsache schon mal dänisches Radio und Branding.

Danach ein sehr ruhiger Samstag, dessen einsames Highlight die erste Lade-Übung auf dem Rastplatz Lichtendorf Nord war.

Und ich hoffe sehr, dass es sich positiv auswirkt, wenn jetzt schon mal zwei dieser andauernden Stress-Faktoren wegfallen.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

5 Kommentare

  1. Erst mal Glückwunsch, dass das Auto nun endlich da ist. Ich bin sehr gespannt auf Erfahrungsberichte. Vielleicht hab ich es überlesen, aber Wallbox habt ihr doch nun sicher auch. Hat das problemlos geklappt mit dem Energieversorger usw.?

    1. Nein, nicht überlesen, ich schrieb nichts darüber :)
      Und zwar einfach, weil wir die Wallbox schon seit letztem Sommer vorm Haus hängen haben – die Liebste fährt schon seit Januar ’22 elektrisch. (Fiat 500e)
      Die Installation lief total simpel, die Kommunikation mit den Stadtwerken hat der Elektriker übernommen.
      Nur gewartet haben wir über ein halbes Jahr – die Wallbox lag zwar beim Elektriker und alles war erledigt, aber – Fachkräftemangel sei Dank – war im Juni der früheste Termin nach unserer Anfrage im Dezember.

  2. Oh wie toll 😀 Herzlichen Glückwunsch!! Ich sehr gespannt auf deine Berichte. Und auf Fotos!

Kommentare sind geschlossen.

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