28.2.2028 – nun sag doch etwas

Wissen Sie, es gibt ja Menschen, die fragen sich: Warum schreibt er denn nichts über den Krieg in der Ukraine? Tl;dr: ich habe keine Ahnung davon.

Manche – je nachdem wie viel sie von mir weiß – meint, als Grüner, als Sohn eines NATO-Offiziers, als friedensbewegter Gutmensch der schon gegen Blut für Öl demonstrierte, als Blogger, als ins-Internet-Schreiber auf den verschiedenensten Kanälen überhaupt, als jemand der doch sonst immer mal wieder Meinung hat, müsse ich auch jetzt etwas sagen.

Aber ich habe keine Ahnung.

Ich weiß nicht, wie wahr das ist, was ich als Kind über „die Russen“ lernte, ich weiß nicht, welchen Berichten ich glauben konnte in den vergangenen 20 Jahren und welchen nicht, wann es in all den Jahren um Politik ging und wann um Menschen und wann um „ökonomische Interessen“ – was ja nur ein besser klingendes Wort für Geld oder Gier ist.
Und vor allem weiß ich nicht, wem ich jetzt in diesem Moment glauben kann. Krieg ist – aber das wissen Sie natürlich – neben allem, was man sich darunter vorstellt, vor allem der Kampf um die Herrschaft über die Narrative.

Und ich habe keine Ahnung. Und ich möchte nicht Teil einer Desinformation sein.

Darf ich Sie um etwas bitten? Halten Sie es genau so. Das Web ist nur dann ein guter Platz, wenn wir es dazu machen.

6 Kommentare

  1. Vielen Dank für Deine Gedanken gerade in den letzten Absätzen.
    Denn damit hast Du wirklich Recht!

  2. Klingt erstmal sinnvoll. Allerdings brauche ich bei einem Angriffskrieg gar nicht so viel Wissen, um Gut und Böse auseinanderzuhalten. Was auch immer da die Vorgeschichte ist, bei der sich vermutlich alle Seiten nicht mit Ruhm bekleckert haben.

    1. … aber um die Infos, die auf uns einprasseln einzuordnen. Um zu wissen, was und ob ich weiter verbreite und um mir selbst über alles, was weiter geht als „Gut und Böse“, eine Meinung zu bilden.
      Aber eben hauptsächlich: Einzuschätzen, was man selbst in die Öffentlichkeit gibt.

Kommentare sind geschlossen.

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