28.2.2025 – liebe Frau Rektorin, liebe Frau Doktor

Am Schreibtisch Schreibtisch-Sachen gemacht. Heute eine schöne Mischung aus „nach einem Jahr haben wir alle einen Blick auf die Website geworfen und an zwei, drei Stellen bemerkt, dass wir sie anders nutzen als gedacht und sie deswegen auch etwas anders aussehen sollten“. Das ist mehr als vollkommen normal und bedeutet eigentlich hauptsächlich, dass die Website genutzt wird und lebt und über nichts könnte ich mich mehr freuen. Eine von vorneherein (sorry, ich muss kurz eine uns allen bekannte Findemaschine auf etwas aufmerksam machen, daher mit Link) klug programmierte Website steht da nicht im Weg und so brauchte ich da nur ein Stündchen für.
Die andere Hälfte war Denken und Recherchieren. Über mein Jahr hat sich ein wunderschönes Projekt gelegt, das mich etwas länger begleiten wird und auf der ToDo-Liste dafür stehen ein paar Themen, die ich bisher nur am Rande gestreift habe. Das wird toll.

Versucht, jemanden zu überzeugen, dass ich kein IT-Mensch im allgemeinen und nicht ihrer im besonderen bin – und daher nicht dafür zuständig, alle (ihre) Consumer-Endgeräte, -Betriebssysteme und Mailprogramme zu kennen. Und auch nicht dafür zuständig, ihre Mails auf ihrem Gerät nach Spam und Ham zu filtern. Sie bekommt nämlich unfassbar viel Spam und möchte das nicht. Auf Nachfrage bedeutet „unfassbar“ dann „bestimmt zwei oder drei am Tag“.

Manchmal lebte ich gern unter dem Stein, unter dem andere Menschen leben. Vermutlich gibt es da auch noch Caramac. Ich vermisse Caramac.


Lied des Tages:

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Und dann war da noch die Schulleiterin, die mir erzählte, dass der Anteil der Eltern wüchse, die fordern, dass die Kinder nicht so scheiß-wischi-waschi-Konfliktlösungs-Strategien mit Reden und so in der Schule lernen, sondern wie man richtig draufhaut. Selbstverteidigung solle gefälligst angeboten werden.
Also, dass der Anteil Eltern von dem einzelnen Spinner zu in-jeder-Klasse-ein-paar wüchse.

Abgesehen davon, dass die Eltern baff erstaut wären, was Kinder in Selbstverteidigungkursen in der Schule lernen – nämlich Konfliktlösungs-Strategien mit Reden und so – ist es exakt das, was zumindest ich so mit „dem sich ändernden Klima“ meine, wenn ich beschreibe, wovor ich Angst habe.

Ach ja: Die Eltern die den Schulen erklären, dass dieses Schulmotto mit „keine Gewalt“ ja ganz niedlich wäre, sie ihrem Kind aber beibringen, dass man im Zweifelsfall als erster zurück haut, die sind schon lange ganz selbstverständlich immer dabei.


Liebes Gesundheitssystem, …

Die bisherige Geschichte in Stichpunkten und inhaltlich etwas verkürzt:

  • Anfang Oktober: Christian hat Magenweh. Seit Tagen.
  • Frau Doktor sagt: Hier, erstmal Säurehemmer und hier die Überweisung zur Magen- & Darmspiegelung
  • Ende Dezember: Christian hat den Termin zum Vorgespräch beim Gastrodoc. Der erklärt, Hausärzte hätten keine Ahnung und es gäbe nur die Darmspiegelung. Keine in den Magen. An die Schmerzen im Magen könne ich mich auf Dauer sicher gut gewöhnen. Und wenn Frau Doktor noch Argumente für eine Magenspiegelung hätte, solle die sich halt melden oder ich Unterlagen vorbeibringen, dann würde sich der Gastrodoc nochmal mit mir in Verbindung setzen.
  • Anfang Januar: Frau Doktor sagt, „was soll der Scheiß?“ und gibt mir alle relevanten Unterlagen. Aktiv beim Gastrodoc anrufen will sie nicht. Ich bringe die Unterlagen direkt zum Gastrodoc. Man scannt alles ein und bedankt sich.
  • Mitte Februar: Ich kriege endlich mal wieder jemand ans Telefon und frage nach, weil ich ja noch einen Anruf erwarte. Ob ich mich denn in die Anrufliste eingetragen habe? – Anrufliste, nie gehört. – Ja, Anrufliste. – Nee, Gastrodoc habe mich ja anrufen wollen. Ach, das gäbe es so eigentlich nicht, aber man könne mich ausnahmsweise eintragen. Ob mir der 28.2. zwischen 12:00 und 16:30 passe, genauer könne man es nicht eingrenzen.

Der heutige Ablauf ist schnell erzählt: Gastrodoc rief um vier an und erklärte, ich habe nach dem ja nun bitte wirklich super-aktuellen Bericht von August ’23 ja eine chronische Gastritis und es gäbe keinen Grund für eine weitere Magenspiegelung. Als ich anmerkte, dann säße ich jetzt etwas unangenehm in der Mitte zwischen den Infos der Hausärztin und ihr fuhr sie mir über den Mund, ich säße nicht in der Mitte, sondern habe Angst, das hätten alle. Außerdem hätten Hausärzte halt keine Ahnung.
Vielleicht ganz gut, dass sie nicht Psychologin, sondern am-Fließband-Schläuche-in-Hintern-Steckerin geworden ist.
Aber ich konnte immerhin raushandeln, dass sie die Hausärztin anruft und die auch beschimpft mit der spricht. Ich bin gespannt.
Danach lockere zwei Stunden Overflow im dunklen Zimmer veratmet, weil exakt so etwas mein Trigger ist.
Vi ses. Hoffentlich.

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4 Kommentare

  1. Ganz kurz: Dein Gastrodoc:in ist Mist, und du solltest sie mal an Ihren Eid erinnern. Ich würde da aber der Einfachheit wegen einen Wechsel empfehlen. Hier in Köln könnte ich Dir Dr. Sommer empfehlen (hat nix mit der Bravo zu tun), ist aber wahrscheinlich was weit weg.

    1. Ich bin vollkommen bei Dir inkl der Erinnerung an den launigen Spruch, den sie bei ihrer Approbation aufgesagt hat. Nur: Ein Wechsel kostet mich hier mit den Wartezeiten das nächste halbe Jahr. Ich warte jetzt noch die paar tage ab, bis die HÄ und sie gesprochen habe, schaue mich parallel aber schon nach Kolleginnen von ihr um.

  2. Vermutlich hast du es schon tausendmal erklärt oder ich stehe auf genauso vielen Schläuchen oder … was solls, ich frags einfach (aber sicherheitshalber anonym):
    Was bedeutet Vis Ses?
    Ich habs mit lateinischen Übersetzungen versucht – ohne Erfolg.

    1. Nee, nicht lateinisch. Dänisch wär’s gewesen und es heißt schlichtweg „bis bald“ oder wörtlich vermutlich so etwas wie „wir sehn uns“

      Du bist übrigens der erste der fragt.

Kommentare sind geschlossen.

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