28.2.2020

Beim morgenlichen Feed-Reader-Lesen bleib ich an dieser Zwischenheadline hängen:

Warum das übliche Selbstmanagement fürn Hugo ist.

Der sprach mich an. Darunter dann irgendwo der Satz:

Mit den herkömmlichen Zeitoptimierungsmethoden schafft man es zwar mehr Arbeit runter zu kriegen, aber am Ende fühlt man sich irgendwie schlecht und leblos wie ein Zombie.

(Beide: Liechtenecker: Wie man den Design Sprint für sich selbst anwendet und mehr Zeit gewinnt.

Aber leider, es geht wieder nur um „mehr/bessere Arbeit in weniger Zeit
Trotzdem dachte ich an einen Lernerfolg einer der letzten Seelemassagen, als sie mir lächelnd erklärte, dass der menschliche Organismus nicht dafür gedacht ist, von einem Extremzustand in den anderen zu wechseln. Hormone nehmen sich ihre Zeit, um abgebaut und ausgeschwemmt zu werden, Hirn-Areale schalten nicht wie der Taskswitcher auf dem Handy hin und her und der Kopf kann einfach nicht innerhalb von Minuten von 100% Input auf „alles fließt“ umschalten, egal wie tief wir atmen.
Nun, ich hatte lange versucht, nach einem stressigen Tag mittels all dieser lustigen Achtsamkeitstechniken in die totale Entspannung zu kommen.
Tja, Pech gehabt. Wir sind keine Maschinen.

Dass das nicht klappte, hatte mich gerne unzufrieden hinterlassen und mich dazu getrieben, mich auch beim Thema Entspannung mehr optimieren zu wollen. Eine negativ-Spirale.

Und ich ziehe daraus: Ich hab keinen Bock mehr auf den Selbstoptimierungsmist. Es gibt Grenzen dafür, was ein Körper leisten kann. Man kann die Grenzen natürlich verschieben aber ein Motor ist ein Motor ist ein Motor und – und das kann Dir jeder Formel1-Fahrer sagen – wenn Du immer im roten Drehzahlbereich fährst, dann fliegt Dir das Ding irgendwann um die Ohren. Auch wenn Du danach ein bisschen im Leerlauf rollst.
Und: Die totale Entspannung 5 Minuten nach dem Stress ist ebenso Bullshit. Egal, wie avhtsam ich meine Entspannungstechniken optimiere.

Ich selbst bin auf eine gewisse Art und Weise aktuell arbeitsunfähig. Konzentrationstörungen, das glauben Sie nicht. War ich halt nachmittags mit der Liebsten am See. Der ist endlich wieder voll und wir merken jetzt, im Vergleich, wie sehr uns das gefehlt hat.

Gelesen: Warum langsames Denken bei der Recherche hilft
Ein längerer Artikel von Christina Elmer darüber, wie Journalisten ihre Vorannahmen hinterfriagen und wiederlegen können, wenn sie zu einem Thema recherchieren. Und natürlich können wir das auch alle, wenn wir uns zu einem Thema eine meinung bilder wollen.

Ausgefüllt: Einen Fragebogen, zu dem ich – um Sie neugierig zu machen – sonst noch nichts erzähle. Der mich aber auf die beste aller Arten ins Nachdenken gebracht hat und mir eines meiner aktuellen Job-Probleme gelöst hat. Jaja, ein Fragebogen.

Gesehen: FilmFrauen reden Klartext
Kurze Interviews mit Frauen, die in verschiedenen Rollen im Film- oder Fernsehgeschäft arbeiten und über die Rolle der Frau in diesem Business sprechen.

Gelesen: Hanau, Thüringen, Halle und die Verantwortung der CDU
Eine Chronologie des dauernden Flirts der CDU mit Rechtsaußen und des systematisch wiederholten Schürens der Angst vor dem „Fremden“.

Gemixt: Den aktuell auf der Werkbank liegenden Remix.

Gesehen: A Handmaid’s Tale Staffel II.
Das schaffen wir ob der fröhlichen Stimmung immer nur in kleinen Dosen.

Gekauft und vorgefreut auf: Veronika Mars 2019
Yeah, zurück an die Neptune High!

1 Kommentar

  1. Den Fragebogen musst du mir bei Gelegenheit mal näher erklären.

    Ich bin momentan nämlich auch sowas wie arbeitsunfähig. Aber auch offen dafür, in Zukunft mehr Dinge zu machen, die mir wirklich Spaß machen und in denen ich gut bin, und weniger von dem Scheiß, der mich abhängig macht von anderen Menschen, die mir nicht guttun.

    Ich sag´s immer wieder (und vergesse es so oft): Wir müssen alle mehr auf uns aufpassen.

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