Mein Gehirn hat ein neues Feature freigeschaltet: Ich kann was träumen, aufwachen – also so richtig mit merken wo man ist, denken „das war aber ein trauriger Traum“, aufstehen, aus dem Fenster schielen, „Bäh“ zum Regenwetter sagen, kurz überlegen, wieder ins Bett gehen, sich einkuscheln – und nach dem wieder-einschlafen nahtlos weiter träumen. Ick bin so stolz auf mich, wa?
Aber immerhin: Lang geschlafen, erholt gewesen, am Fenster gesessen und leer rausgeguckt (super), dann einen kleinen Motivationsschub bekommen und Leergut aus dem Keller in Vollgut umgewandelt. Auf dem Rückweg Brötchen mitgebracht und erstmal nett zusammen gefrühstückt.
Beim Bäcker einen ganz ganz alten Bekannten getroffen und mit seiner Tochter überlegt, wie lang wir uns kennen. Als ich mein übliches „ach ja, das ist ja auch schon hundert Jahre her“ aussprach, nahm sie das erst kurz wörtlich und schaute uns beide sehr ehrfürchtig an. Dann verstand sie und ich gehe davon aus, dass sie die Phrase jetzt die nächsten Wochen ein wenig im Übermaß benutzen wird. Hihi.
Der Plan für den Tag war eigentlich schon gewesen, ausgiebigst rumzugammeln um möglichst erholt am Abend zum Konzert zu fahren. Eine Mail gegen Mittag verkürzte diese Gammel-Zeit um ein paar Stunden, aber es gibt nun mal Anfragen, zu denen sagt man nicht nein, nicht wahr?
Versucht, ein bisschen Internet zu lesen und dabei auf Bluesky gelandet – logisch. Festgestellt: Bluesky hat für mich den Status erreicht, der mich von Twitter vertrieben hat und wenn Sie das überrscht, weil Bluesky doch die kuschelige Lösung nach dem Twitter-Breakdown ist: Ich finde eine Situation nicht kuschelig, wenn alle meiner Meinung sind, sondern ich finde eine Situation kuschelig, wenn Meinungen mit Respekt und ohne Häme ausgetauscht werden. Und wenn jemand meine Meinung mit Häme oder Hass in die Welt hinaus pöbelt ist mir das ungefähr genauso unsympathisch, als wenn jemand das Gegenteil meiner Meinung mit Häme oder Hass hinauspöbelt. Sich gemeinsam im Hass gegen „die anderen“ zu suhlen ist nicht kuschelig, sondern auch halt einfach nur mies.
(Fals Sie trotzdem selbst gucken wollen: ich hab aktuell 5 2 Invites. First mail, first serve.)
Aus Gründen begonnen, Reise-Empfehlungen für die Herzstadt Aarhus zu schreiben ohne dabei auf die Seitenzahl eines durchschnittlichen Stephen-King-Romans zu kommen. Schwieriger als gedacht.
Mich erinnert, dass ich aus Gründen aktuell ein RTL+ -Abo habe und das Sommerhaus der Stars geguckt. Generell habe ich den Trash-TV-Konsum schon länger ziemlich aufgehört, aber hin und wieder mal ein Blick, um zu sehen, was für ein Mindset die Menschen haben, die in einer Dekade bei der Krankenkasse über meine Zuzahlungen entscheiden – das ist schon manchmal ganz spannend. Äh: Interessant. Äh: Gruselig. Hoffe sehr, ich mache gerade den verbreiteten Fehler von ein paar D-Celebrities auf eine Generation zu schließen.
Dann die Kameras gepackt und auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht. Im Auftrag gefilmt und Bilder gemacht; ein wunderbares Konzert gesehen, mit tollen Menschen noch einen Wein getrunken. Sehr glücklich nach Hause gefahren.
Zeugs
Bevor wir hier in dieses Haus zogen, wohnten wir direkt am Marktplatz; an dem Samstag als wir auszogen, hatte ich – nach Absprache mit dem Ordungsamt – für die vier Parkplätze direkt vor dem Haus je ein Ticket gezogen und dann den 7,5-Tonner quer draufgestellt. Es dauerte exakt drei Minuten, bis der Besitzer des Ladens unten im Haus brüllend vor mir stand und verlangte, ich solle den Weg zu seinem Laden freimachen, denn wenn seine Kunden nicht direkt vorm Haus stehen könnten (die nächsten Parkplätze waren 30m in Sichtweite weit weg), dann hätte er Umsatzeinbußen und er würde mir die in Rechnung stellen und dann hab ich das Interesse verloren und nicht mehr zugehört. Dank Johannes und seinem Link-Feed lese ich gerade: Er hatte nicht mal Recht mit seinem Gezeter:
Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis widersprüchlich: Gibt es viele Straßenparkplätze innerhalb eines 100-Meter-Radius um ein Geschäft, dann beeinflusst das dessen Mietwert negativ – während Parkkapazitäten in einem größeren Umkreis zwischen 100 und 500 Metern einen positiven Effekt haben.
Spiegel.de:
Studie zum Einzelhandel Parkplätze vor der Ladentür sind schlecht fürs Geschäft
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Und wir hatten ja unlängst noch darüber geredet. Fand ich sehr passend. 😀
sehr, ja!
hm. ich verstehe die überschrift nicht. wo ist wuppertal?
In Wuppertal war das Konzert. Ok, das hätte man sprachlich etwa deutlich herausarbeiten können.