27.5.2021 – Linksruck live

Fahrdienst für die Liebste gespielt, denn ihr Auto wollte gern eine Inspektion – und wer wird einem laut rufenden kleinen Italiener widersprechen? Nennt man das dann analog zum MamataxiLiebstentaxi“?

Eine Anfrage bekommen, die mich zurück zu einem leider in der Zwischenzeit aus dem Feedreader gerutschten Blog führte – ich freu mich!
Das SEO-Dokument weiter geschrieben; aktueller Status: 3000 Wörter jetzt. Bin gespannt, wie Google das findet. Mit Abstand auf die ausgewählten Schriften geguckt – und ich sah dass es gut war.

Kennen Sie diese Regentage, wo die ganze Wohnung in dem düsteren Licht kahl, kalt und unwohnlich wirkt? Wo jeder Sessel unbequem und selbst die warme Badewanne nicht wohl ist? So ein Tag war heute. Der Kopfschmerz wanderte derweil nach einem Tag halbherziger Pause gestern aus der rechten in die linke Kopfhälfte und richtete sich da im Laufe des frühen Nachmittags wohnlich ein; ich beendete mittags nach Liebstentaxi II den Tag. Biberkacke.

Die Montagsfrage:

Joël fragte am Montag:
Kannst du fünf Dinge aufzählen die du partout nicht ausstehen kannst?
That’s easy:

  1. Ungerechtigkeit
  2. Zimt
  3. Lieblosigkeit
  4. Fenchel
  5. Intoleranz
(zusammenhangsloses Bild von heute vor einem Jahr)

Zeugs:

Seit etwa 14 Monaten, also seit der März dieser #aktuellensituation dauert, hat sich mein Medienverhalten noch einmal drastisch geändert. Voller Vertrauen darauf, dass wichtige Infos über sorgsam kuratierte Timelines schon bei mir ankommen und ich lieber den Fachleuten selbst zuhöre, schaue ich keine Nachrichten, höre kein Radio mehr – und Talkshows hatte ich schon seit Jahren gestrichen.
Hat bisher gut funktioniert, im Zweifelsfall wusste ich Dinge immer noch als erster im Kohlenstoff-Freundeskreis. Liegt sicher auch an der engen Zusammenarbeit mit den m4mvscovid-Ärzten direkt zu Beginn und dem sehr geschätzten Kontakt mit @doc_emed seitdem.
Habe ich mal nicht schnell genug weggeschaltet, war ich oft verwundert über diese Pseudo-Live-Berichterstattung, in der die nackten aktuellen Zahlen eine wichtige Rolle spielte, die Einordnung aber zB nie. Oder Meinungen von Menschen, die alles, aber keine Fachleute waren aber gerne zuhören, wenn sie was sagen.

Was macht man, wenn man das aus Berufsgründen nicht abschalten kann?
Krautreporterin Silke Jäger ist die Gesundheitsreporterin im Team und erzählt über ihr letztes Jahr:

Wenn du über eine Pandemie berichtest, lebst du in einer anderen Welt als diejenigen, die aus den Nachrichten von ihr erfahren. Weil du früher abschätzen kannst, was passieren wird.
[…]
Ich schrieb darüber, dass wir diese Menschen [Pflegepersonal, Ärzte, …] zwangen, sich dem Virus auszusetzen, ohne, dass sie sich selbst schützen konnten. Was erstens menschlich hochproblematisch ist. Zweitens arbeitsrechtlich. Und drittens dafür sorgt, dass sich das Virus erst recht verbreitet. […] In jedem Fall haben mir die Reaktionen auf den Text gezeigt, dass den meisten ziemlich egal war, was in den Krankenhäusern passierte. Ich wurde gefragt, warum ich überhaupt darüber schreiben würde. Jemand würde sich schon um das Problem kümmern; so sei nun mal der Job von Leuten im Krankenhaus. […] Da habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass wir als Gesellschaft nicht zusammen in dieser Pandemie sind, dass es einen Scheiß um Solidarität geht. Sondern um Verteilungskampf. Wer ist als Erster dran? Wie viele Menschenleben können wir opfern?
[…]
Was mich richtig aufgeregt hat in der ganzen Zeit, war das Fernsehen. Immer wieder habe ich vergessen, dass Talkshows Unterhaltungssendungen und keine Informationsformate sind. Manchmal habe ich den Fernseher angeschrien, wenn dort Politiker:innen saßen und offensichtlich entscheidende Fakten über das Virus nicht erklären konnten oder selbst nicht verstanden haben.
[…]
Ich zucke deswegen immer zusammen, wenn ich die Formulierung „nach der Pandemie“ höre. Es wird nicht den einen Punkt geben, an dem sie auf einmal vorbei ist.

Theresa Bäuerlein im Protokoll mit Silke Jäger: Medien in der Pandemie – „Manchmal habe ich den Fernseher angeschrien“

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

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