26.9.2019 – or it is the number of a man; and his number is 666

Lang geschlafen. Immer noch Husten from hell. Zum Glück hat die Liebste aus Gründen hier eh Cortison-Inhalatoren rumliegen und ich greife jetzt zur Eigenmedikamentation.

Einen Schritt, einen Atemzug, einen Besenstrich“, sagt Beppo der Straßenkehrer.
Ein paar Zeilen Code, eine Mail zu Kunden, eine Rückmeldung“, sage ich im Moment. Und es läuft super, ich erwähnte es. Vielleicht sollte ich es „agiles Arbeiten“ nennen, das klingt hipper.

Dann das Projekt from hell endlich online gebracht. Nachdem es letzten Dezember so dringend war, dass ich am 20.12. noch anfangen sollte, es sich dann durch meinen vollen Schreibtisch bis in den April zog, es dann ohne mein Zutun bis Mitte September brauchte, ist es jetzt online. Aber jetzt, ganz zum Schluss habe ich endlich verstanden. Alles verstanden. Alles ergab Sinn.
Wie bei jedem Relaunch machte ich mir eine Liste mit allen alten Seiten und vor allem allen alten URLs, um eine Liste mit Umleitungen zu den neuen URLs zu erstellen. So werden Besucher, die in der Suchmaschine auf einen alten Treffer klicken gleich richtig umgeleitet und nicht verwirrt.

Ich legte also die Liste an und sah: Es waren sechshundertsechsundsechzig Seiten.
Da muss man sich ja nicht wundern.

Internet in a nutshell: Herr Paul klagt sein Leid; der geht so wie ich das so mitbekomme echt auf dem Zahnfleisch. Und, was weiß der erste Kommentator? „Selbst Schuld! Mein Lebensmodell ist besser als Deins! Hurra, Du bist selbst Schuld, weil Du’s nicht machst wie ich, Du bist Schuld!“ Ich verstehe es nicht.

Music was my first love …
… and it will keep me busy til the end. Kurzer Zwischenstand: Ich bin inzwischen auf Plex umgestiegen, der lustige kleine Server den ich zwischendurch laufen hatte war etwas zu minimalistisch. Mit Plex bin ich jetzt dem Ideal, Musik von jedem (mobilen) Gerät auf jedes Abspielgerät veteilen zu können offensichtlich sehr nahe.
Außerdem fiel mr auf, dass ich ja noch ein NAS in der Ecke stehen habe und so digitalisiere ich wieder mal alle CDs.
Als flac. Yeah, baby.
Jetzt spielt Speicherplatz ja keine Rolle mehr.

Life in a nutshell: Im Mittagspausenfernsehen treffen zwei Mütter aufeinander und vergleichen ihre Erziehungsstile. Eine mit rosa Prinzessinentraum-Kinderzimmer und eine, die im ausgebauten Bauwagen lebt. Es könnte einfach sein für Frau Rosa: Sie lebt wie alle, sie macht alles genau so, wie es der Querschnitt der Bevölkerung tut, sie könnte sich richtig sicher fühlen. Aber nein, schon ein kleiner Bauwagen bringt sie so aus der Bahn, dass sie sich angegriffen fühlt und ruft: „Du machst das falsch!
Und tatsächlich die 5-jährige Tochter fragt, nein: nötigt, ob sie sich denn nicht mal ein rosa Prinzessinen-Zimmer wünsche. Nein, wirklich nicht? Also wirklich, wirklich nicht???
Ich verstehe es nicht. Muss wirklich jede Abweichung von der Norm gleich als Angriff verstanden sein?

Spätnachmittags mussten wir aus Gründen hier noch einmal raus. Wir fuhren an den See, mit Blick aufs Wetter beschlossen wir aber, dort einen Kaffee zu trinken. Nun sind wir ja nicht selten am See, ignorieren die dortige Gastronomie aber normalerweise gänzlich – mal abgesehen davon, dass wir schon mal spontan Pommes brauchten.
Nun aber eines der dortigen Cafés. Der ganze See hat sich irgendwann ein wenig renoviert, die Hotels dort sind modern renoviert, die Cafés haben ein bisschen Segler-Chic bekommen – sie heißen auch nicht mehr „Café Ostermann“, sondern „Buhne 23“ oder so. Man kann hoffen. Dachten wir.
Tja.
Ich sags mal so: Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Schützenhallen-Ess-Saal, in den jemand wahllos und vor allem bar jedes persönlichen Stils alles gestellt, gehängt und geklebt hat, was es auf der Zurbrüggen-„Gastro“ Katalogseite „Segler-Hütte“ so gab. Inklusive Styropor-Pseudo-Stuck. Mit LED-Beleuchtung.
Man bekommt das Sauerland einfach nicht raus aus den Sauerländern.

Ich muss hier weg.

Auf dem Teller dann „Zitronen-Schmand-Schnittchen“ (580ccm Gelantine-Sahne mit Aranka-Aroma auf drögem Boden) und „originaler Apfelstrudel mit Vanillsauce“ (ein kleines Stück Coppenrath-Strudel in einem See von ½l lauwarmer Tütensauce).

Ich muss wirklich hier weg.

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