25.6.2025 – hello baby!

Im neuen Wunder-ToDo-Dings standen ein paar Dinge heute, aber dann hatte ja der Mac-Mann schon gestern aufs Band gesprochen und dann musste ich natürlich dringend nach Hagen fahren. Man kann so einen neuen, hübschen Computer ja nicht bei fremden Leuten rumstehen lassen!
Hagen ist übrigens nach anerkannter Meinung vieler Menschen eine der hässlichsten Städte Deutschlands und da Hagen außerdem eine Parkplatzkatastrophe ist, musste ich heute einmal komplett durch den Teil, den sie Fußgängerzone nennen. Irgendwo auf der Hälfte schoß mir in den Kopf, dass eigentlich die ganze Stadt das ist, was sonst das Viertel hinterm Bahnhof ist. Ich hab nichts gegen die Viertel hinterm Bahnhof, aber eben weil ich Vielfalt mag und deswegen kein Viertel hinterm Bahnhof für eine Stadt genauso falsch ist wie nur das Viertel hinterm Bahnhof zu sein.
Ich kenne übrigens Menschen, die mit Menschen aus der Verwaltung in Hagen arbeiten und die berichten übereinstimmend, Hagen habe sich aufgegeben. Wir können also einen spannenden Sozialexperiment zugucken, aber ich schweife ab.
Immerhin ein Q-Park-Parkhaus finde ich und ich bin ja eigentlich leicht zu erfreuen: Wenn die Schranke aufgeht ohne dass ich mich entwürdigend aus dem Fenster hängen und nach dem Zettelchen tasten muss, dann macht mich das schon froh.

Zurück zu Hause schnell einen Hub bestellt und wenn der da ist, dann kann ich loslegen und bis dahin steht Rommie – so wird der Rechner, natürlich wegen Rommie, im Netzwerk heißen – auf dem Regal, wo auch schon das neue NAS, was ich dringend mal aufstellen müsste, steht. Ich sags mal so: Früher war ein neuer Rechner aufregender.
Da hast Du aber auch drei Tage nichts anderes getan als zu konfigurieren, installieren, wieder von vorn zu beginnen und sehr viel fluchend durch die Wohnung zu rennen“, wirft die Liebste ein. Ach ja, das war’s; natürlich hat sie recht.

Das alte Laptop ist auch schon verkauft und muss nur noch geleert, resettet und verschickt werden. Note to myself: Erst aus „meine Geräte“ entfernen und dann resetten, Christian!
Und ab nächste Woche habe ich dann wohl das erste Mal seit ca 2003 nur noch einen Computer.
Times are-a-changing.

Nachmittags am Schreibtisch einen zweiten Gestaltungsvorschlag fertig gestellt. Ich biete eigentlich immer an, zwei grobe Gestaltungslinien zu zeigen, die sich dann auch schon unterscheiden sollten. Kundin sucht dann eine Richtung aus, ich arbeite die gewählte weiter aus und erst dann wird irgendwann programmiert.
Manchmal ist’s natürlich nicht ganz einfach, zwei wirklich verschiedene Richtungen hinzubekommen, vor allem, wenn mir die erste gut gefällt und ich dann gefühlt gegen den eigenen Geschmack arbeiten muss.
Diesmal wars einfach: zwei Richtungen, die sich sehr logisch aus dem Angebot der Kundin ergeben können und ich mag beide auf ihre Art. Bin sehr gespannt auf Ihre Wahl.

Die Liebste, die heute einen vorsichtigen Auswärtstermin gut gemeistert hat, und ich waren dann noch am Teich und abgesehen davon, dass gerade zigtausende kleiner 1cm-Kröten den Teich verlässt und wuselig in den Wald wandert, hat sich wohl ohne unser Wissen eine Bank als Fütterungsbank für die Enten etabliert. Wir füttern natürlich nicht, aber die Enten waren durchaus deutlich in ihrer Forderung und zupften an Schuh und Hose. Ich war noch nie einer Ente so nah.

Zeugs

Eines der Problem an Rassismus ist, dass wir ja alle denken, wir seien nicht rassistisch, weil wir noch nie einen „Ausländer“ beleidigt haben. Und Kolonialismus haben wir doch nun eh hinter uns, oder?
Strukturellen Rassismus zu erkennen und auch an die schmerzhafte Stelle zu kommen, dass man davon profitiert – unangenehm. Jetzt bringen wir dieses Thema mit meinem aktuellen Lieblingsthema „KI“ zusammen und schon haben wir die Kacke so richtig am Dampfen:

Das ist moderner Kolonialismus – digital, unsichtbar, ungerecht.
Millionen Menschen im Globalen Süden arbeiten für unsere digitale Welt – schlecht bezahlt, ohne Rechte, oft traumatisiert. Diese digitale Ausbeutung ist kein Einzelfall, sondern koloniale Kontinuität.

Brot für die Welt auf Instagram

Bleiben wir bei „KI“. Caspar Mierau erzählt ein paar Anekdoten aus der Schule über den Gebrauch von KI im Unterricht. Überraschenderweise aber nicht die bösen Schülerinnen, die sich damit die Arbeit einfacher machen. Und das Ganze ist ein schönes Beispiel dafür, warum ich da so skeptisch bin: Die Menschen werden es glauben und benutzen:

Im Gespräch mit den größeren Kindern stellte sich heraus, dass zum Beispiel in einem Fach der Lehrer die Fragen der Kinder durch Live-Fragen an die Google-„KI“ beantwortet. Als sie wissen wollten, was nun eigentlich genau eine „Beschreibung“ sei – ob mit oder ohne Stichpunkten –, gab der Lehrer die Frage in Google ein und zoomte die „KI“-Antwort kommentarlos auf dem Whiteboard groß. Das war die Antwort. In einem Unterricht

Caspar Mierau:
“Frag mal ChatGPT!” – Was, wenn das Textfeld den Schulunterricht übernimmt?

Und noch something completely different: Meike hat sich die Mühe gemacht, einen quasi perfekten Fragenkatalog zum unangenehmen Thema „Therapie aufzuschreiben. Sie hier sind natürlich durch meinen lockeren Umgang mit meiner Therapie da längst sehr cool mit, aber nicht jede hat dieses Glück – oder man weiß schlicht nicht über die organisatorischen und auch finanziellen Fragen drumherum Bescheid. Meike weiß Antwort:

Viele Menschen denken, eine Therapie sei nichts für sie. Mitunter aufgrund von Irrtümern und Fehlannahmen. Deshalb kommt hier ein FAQ.

Meike Stoverock auf Amor & Psyche:
How to therapy – Ein FAQ

Jetzt Sala. Vi ses!

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2 Kommentare

  1. Wo ich das grade auch noch in einem offenen Tab habe und es so gut zu Rommie passt, lasse ich es mal hier: https://catalins.tech/how-i-setup-new-macbooks/

    Vielleicht ist es ja nützlich, vielleicht ist es auch schon viel zu spät.

    1. Whooo, sehr nett! Und auch durchaus bestimmt nützlich – nur: Rommie wird aus dem letzten TimeMachine-backup von Deepthought (dem akteuellen MacMini aka Arbeitsrechner) entstehen.
      Ich habe – wie in dem Artikel – sehr wenig Lust auf Konfiguration und DeepThought läuft perfekt. Ihm fehlt nur langsam Rechenpower für aktuelle Photoshop oder vor allem Logi-Versionen und der Prozessor, um wirklich flüssig die „KI“-Unterstützung in manchen Programmen zu nutzen.

Kommentare sind geschlossen.

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