25.2.2020 – reality bites

Wo liegt die Wahrheit? Kann ich besser, klarer, transparenter, vorausschauender kommunizieren? Oder sollte ich aufhören, mir um jemanden Gedanken zu machen, der keine Mails, keine Angebote, keine Konzepte liest und versucht, so immer mehr Leistung zu bekommen?
Die Antwort ist eigentlich klar, aber ich möchte so nicht arbeiten.

Ich möchte mich auch nicht Ende der Woche darüber freuen, dass in meinen Angeboten etwas über die Mitarbeit der Kundin steht und sie mich – da diese ausblieb und sie versucht mich zu ghosten – jetzt trotzdem zu Großteilen bezahlen muss.

Ich glaube zu gern an das Gute im Menschen und möchte so nicht arbeiten.

Den Tag verbrachte ich also mit mühsamem Zusammensuchen von Informationen und dem Verfassen möglichst klarer E-Mails, um wenig Angriffsfläche für weitere Winkelzüge zu bieten.

Der Telefontermin heute Morgen fiel auch aus. Wüsste ich nicht, dass mein Gesprächspartner Karneval immer extra ins Rheinland fährt, um dort vollkommen zu eskalieren, wäre es mir leichter gefallen, seine überraschende Krankheit zu glauben. Hätte ich nicht selbst meine Adresse in seine Kontakte importiert, wäre es mir leichter gefallen, die Entschuldigung seiner Sekretärin zu glauben, man habe leider keine Nummer von mir, sonst habe man natürlich schon vorher abgesagt.
Es fällt mir schwer, dann noch höflich und supportive zu arbeiten und meiner Persönlichkeitsstruktur fällt es schwer nicht besonders höflich und supportiv zu sein.

Außerdem: Ich kann Regen machen! Als die Liebste zurück kam, wollten wir noch ein paar Schritte am Flüsschen entlang gehen. Zwei Schritte nachdem wir aus dem Auto ausgestiegen waren, begann es zu schütten. Wir gingen trotzdem. Zwei Schritte bevor wir wieder am Auto waren hörte es auf. Wenn Sie also mal das Sommerfest Ihres ärgsten Feindes sabotieren möchten, rufen Sie gern an.

Zu Hause also wieder warmgebadet, eine Bowl zusammengedengelt und dann June zugeguckt. Sie heißt June, und nicht Desfred.

„Ein Kollege vom Spiegel […] fragt, anknüpfend an Merz‘ Ausführungen zu Beginn der Konferenz: „Schließe ich daraus richtig, dass Ihre Antwort auf das Problem des Rechtsradikalismus die stärkere Thematisierung von Clankriminalität, Grenzkontrollen und so weiter ist? Und wenn nicht: Was wäre sie dann?“ — [Merz] sagt: „Die Antwort ist: Ja.“

zeit.de: Friedrich Merz: Ein brutaler Satz
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