Deep down in the Coding-Flöz heute, daher ein bisschen was zum Medienkonsum der letzten Zeit. Noch schnell anzumerken ist nur, dass der Griff in die Kiste mit den Tricks gegen schwarze Zeiten erste Früchte trägt und Sie glauben nicht, wie happy mich das macht. Also im doppelten Sinne.
Aber zu den Serien und Filmen:
The flight attendant (Staffel II). Ich möchte zuerst einen kleinen Exkurs über das Overacting deutscher Sychronsprecherinnen einschieben, um danach zu bemerken, dass mich die Staffel insgesamt etwas enttäuscht hat. Zu Beginn der vorletzten Folge fand ich persönlich, dass bisher nur Setting – und zwar ein recht konfuses Setting – aufgebaut war und dann war plötzlich Schluss. Aber so richtig schlecht war das trotzdem nicht.
Die hektische Musik hingegen, von der werde ich mich begeistert inspirieren lassen, wenn ich demnächst Musik für ein Theaterstück schreiben werde.
★★★☆☆
Mai Time is now, oder wie man auch sagen könnte: Eine Schlagersängerin erzählt drei Folgen lang unter dauernder Wiederholung der gängigen Platitüden aus dem Themenfeld „wenn man nur an sich glaubt“, dass sie anders ist. Nun impliziert das Wort „anders“ ja, nein es schreit förmlich nach einem „als“, nach einem „anders als was?“ – aber diese Frage bleibt unbeantwortet. Die Frage nach dem Mehrwert dieser „Dokumentation“ ebenso, obwohl ich drei Folgen voller Hoffnung darauf ausgeharrt habe. So bleibts ein Werbeclip und ich finde das in Anbetracht der Debatte um den Sinn eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks desaströs.
Ja, Frau Mai, ich bin nur ein random Dude aus dem Internet, der hier auch Meinung hat – aber der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich das weiß.
Aber sie wissen ja, mit popkulturellen Phänomenen bekommt man mich, selbst wenn sie … nun ja.
☆☆☆☆☆
Die Ringe der Macht. Sagen wir’s so: In den müden Momenten war ich vollkommen dankbar, ein bisschen „Herr der Ringe“-Feeling ohne Wiederholungscharakter zu bekommen und bin dankbar eingetaucht. Es gab aber auch Momente, in denen ich mich fragte, ob man so ein SpinOff machen sollte und machen „darf“. Aber meist bin ich ja etwas müde.
★★★★☆
Exkurs: Zwischendurch unterhielt ich mich mit einer elfjährigen über die Serie, eine Elfjährige, die das ganze Universum gerade entdeckt hat und die um den Hals eine Kette mit einem Ring mit einer sehr feinen Gravur trägt. Sie gab mir die Kette und ich hab den Ring kurz aufgesetzt. Soweit unspannend – spannend aber, wie sehr ich zögerte.
Fleabag. Warum nur hatte ich zwischendurch aufgehört? Endlich zu Ende geguckt und voller Liebe für diese wunderbare, sehr britische, sehr sonst unbeschreibliche Serie.
★★★★★
Star Trek Enterprise. So wie wir im ersten Coronawinter alle Avengers-Filme in der richtigen Reihenfolge geguckt haben, haben wir aktuell den natürlich vollkommen verrückten und undurchhaltbaren Plan gefasst, das gesamte Star Trek-Universum in der richtigen Reihenfolge zu schauen. Es gibt da natürlich eine Website, die die Reihenfolge listet und netterweise aber auch so Empfehlungen ausspricht wie „Ignorieren Sie die ersten beiden Staffeln und starten mit der finalen Folge, Season II“
Gemäß dieser Empfehlung haben wir auch gehandelt, hängen jetzt irgendwo in Season III, aber bis jetzt erinnere ich mich hauptsächlich dunkel, warum ich damals sehr schnell ausgestiegen bin. Andererseits finde ich die Idee vollkommen faszinierend und habe den festen Willen auch das jetzt durchzustehen.
★★★☆☆
Peripherie William Gibson tauchte schon vor Jahren auf, als ich für Familie Mellcolm „meine“ 5 Bücher vorstellte und ich bin bereit, die Serie abgöttisch zu lieben und jeden Freitag einzuschalten. Sie macht es mir bisher sehr mit dichter Atmosphäre und spannender Geschichte sehr leicht. Bis jetzt also
★★★★★
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Hach, ST:E. Wirklich schade, dass die Serie nach nur 4 Staffeln abgesetzt wurde.
… aber der Typo in der Überschrift tut mir als oller Trekkerin schon ein bisschen weh;-)
Ohgootohgottohgott. Einer von diesen Fehlern, die die Autokorrektur nicht findet. Ich hab das mal korrigiert, ich bin ja auch eher in den unendlichen Weiten als zwischen Jedis unterwegs und … – wie peinlich :)
Vielen Dank für die Einschätzung zu Peripherie. Ich mag die Bücher von Gibbson sehr und war daher sehr zögerlich, mich der Serie auszusetzen, gleichzeitig würde es mich schon interessieren. Ich habe vor allem Sorge, dass sie zu Hochglanz-mäßig daher kommen wird, so habe ich das Buch bzw. den einen Teil nicht in Erinnerung ( es ist aber auch schon Jahre her, dass ich es gelesen habe).
Und ich habe es gar nicht gelesen – ob dies eine Warnung ist oder nicht, das weiß ich nicht.
Ich weiß, dass ich mir den Sprawl im Neuromacer dreckig vorgestellt habe.
In der Serie mag ich jetzt eine eher abgerissene beinahe Trailerpark-Atmosphäre und den gegensatz zu den Spiel-Momenten. Aber ob es dem Buch angemessen ist – wie gesagt: keine Ahnung.
Aber ich finde das alles deutlich angemessener als zB den Film Johnny Mnemonic.
Das motiviert mich jetzt trotzdem, der Serie eine Chance zu geben und das freut mich. An Johnny Mnemonic habe ich aus vielen Gründen freundliche Erinnerungen, aber bestimmt nicht, weil er die Vorlage gut wiedergibt, das stimmt :-D. Ich bin auch nicht sicher, ob ich ihn noch Mal sehen wollen würde, eventuell würde ich ihn heute anders bewerten.