24.4.2020 – good day, sunshine

Das war ein guter Tag heute. Ich wachte schon frohgemut auf, bereitete noch etwas für den Zoom-Termin um neun vor und hatte um neun den Zoom-Termin um neun.
Da bekam ich ein sehr herzliches Kompliment für die Arbeit und Geld hin Geld her, das war sehr, sehr schön.

Weiter Dinge abgearbeitet. Zwischendurch kam die Post und in der war eine Postkarte aus dem Internet und das war sehr, sehr schön.

Mittags die Buchhaltung weggebracht und kurz mit Maske auf der Nase und Päckchen unterm Arm zur Post gegangen. Die Schlange vor der Post stand über den Platz, außen um den Baum herunter und am Mühlengraben entlang bis zum Nagelstudio. Jetzt sagt Ihnen das natürlich alles überhaupt nichts, aber vertrauen Sie mir: das ist deutlich zu lang, um sich da anzustellen.
Aber schön, dass die Schlange so lang war, denn das war sie ja nur, weil alle brav 2m Abstand einhielten.

Nachmittags klingelte ein DHL-Männchen und brachte ein Päckchen aus diesem Internet und das war sehr, sehr schön.

Den ganzen Tag grübelte mein Hinterkopf darüber nach, was im Moment so zwischen überforderten Eltern und Lehrkräften abgeht. Ich höre und lese so oft, dass Eltern einfach nicht mehr können und es zerreißt mir das Herz. Nur wenn die Beschwerden dann in Richtung der Eltern gehen, dann stocke ich kurz. „Die sollen doch bitte endlich mal vernünftige digitale Konzepte entwickeln, die hatten doch jetzt 5 Wochen Zeit!“, so höre ich.
Ob man auch den Adidas-Schuhverkäufer verantwortlich macht, wenn die Firmenführung beschließt, Mieten nicht mehr zu zahlen?
Man vergisst leicht, dass Schule in Deutschland ein streng hierachisches System ist, in dem die Lehrerin ganz am Ende steht. Trifft man sie nur zu den üblichen Situationen, dann übersieht man das leicht, denn da wirken sie ja quasi allmächtig. Aber Entscheidungen über Konzepte oder sogar über Anschaffungen – keine Chance.
und wie in allen anderen Bereichen auch wird hier gerade einfach mega-deutlich, dass in den vergangenen Dekaden hauptsächlich wenig passiert ist.
Und ich fürchte, dass sich unsere Kultusministerien mit einem fröhlichen „Divide et impera“ auf den Lippen gerade zuprosten.

Nur draußen war ich irgendwie nicht. Naja, aber gestern.

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1 Kommentar

  1. Ich übe mich im Geduldigsein mit meinem Sohn wie auch mit den Lehrern. Ich weiß ja das alle versuche9das beste daraus zu machen. Manchmal ist es aber doch recht schwer.

    Das Bild ist wirklich wunderwunderwunderschön ….

Kommentare sind geschlossen.

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