24.10.2019

Gestern machte mein Internet Witze über Eigentumswohnnungen. Oder es regte sich auf über Eigentumswohnungen. Oder über Menschen, die eine solche haben oder die eine solche haben wollen. Über Menschen, die sich Sorgen machen, weil sie die, die sie haben nicht mehr so vermieten können, wie sie möchten.
Angefangen hatte das mit einem Tweet bzw einem Thread und ich bin mir nicht mal sicher, ob der echt ist. Aber jeder hatte dazu was zu sagen und ich dachte an Sascha Lobo, der beschreibt, dass man Teil eines Shitstorms sein kann, ohne es zu wissen – weil man selbst ja nur einen einzelnen Spruch gemacht hat.
Aber weil alle es tun, steht irgendjemand im Sturm und ich weiß doch auch nicht.

Nachmittags mit einem Kunden am See in der Sonne gesessen. Wenn man seit 20 Jahren immer gerne zusammenarbeitet, dann kann man das auch mal machen.

Abends eine dieser Unterhaltungen in den Twitter-DMs geführt die mich daran erinnert haben, warum ich hier bin. Man muss sich nur die richtigen Menschen suchen.

Heute erst den Kleinkram-Berg fast auf Size Zero geschrumpft, dann Pause auf dem anderen See. Ich schätze, wir haben damit jetzt fast die erste und fast die letzte Fahrt der Saison mitgemacht und auch wenn diese Fahrten irgendwie einen hohen Trashfaktor haben – hey, da laufen Welthits des Rock auf der Panflöte – Wasser ist Wasser und eine Stunde Nichtstun ist eine Stunde Nichtstun und Entspannung ist Entspannung.

Vor der Fahrt auf dem See bekam ich noch Einblick in eine Website auf Basis von WordPress. Und falls mir noch Argumente dafür gefehlt hätten, dass WordPress kein CMS ist, was man jeder an die Hand geben kann, dann wäre die Liste heute morgen voll geworden.

Heute Abend habe ich auf der treadmill wie immer einen TED-Talk geguckt und ebenfalls wie immer zufällig rausgepickt, was interessant klang und das war heute Monica Lewinski. Und ich dachte wieder an einen Tag auf Twitter, an dem es um Eigentumswohnungen ging.

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Dann haben wir ein bisschen Herrn Lobo im Fernsehen zugeguckt und da erklärt gerade eine Psychologin: Beim Schreiben im Netz, während man so eigentlich passiv vor seinem Bildschirm sitzt, sei man so weit weg ist von echtem körperlichem Handeln, dass eine große Distanz zu sich selbst entsteht. Und zu den Angegangenen eh.
Die Distanz führt dann dazu, dass man sein eigenes Handeln nicht mehr richtig einschätzt. Und nicht mehr merkt, dass man selbst auch gerade gar nicht mehr so moralisch unterwegs ist. Und ich dachte an einen Tag auf Twitter.

Gleich kommt #tvog. Das macht mich froh.

1 Kommentar

  1. Die Eigentumswohnungsdebatte habe ich nicht so richtig mitbekommen, aber der TED Talk von Lewinsky erinnert mich an ein schüchternes Fräulein, das mit ca. 22 Jahren einen sehr dämlichen Fehler gemacht hat, danach irgendwie nicht mehr wusste, wie sie ihn noch korrigieren sollte und sich so richtig in die Ecke malte, von Cyberbullies, ein paar Möchtegern-Influencern ohne Rückgrat und insbesondere einem der mächtigsten Medien des Landes lächerlich gemacht und vorgeführt wurde und schließlich keinen anderen Ausweg als den Freitod mehr sah.
    Ich habe dieses Internet, diese Zeiten so satt.

Kommentare sind geschlossen.

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