Luxus- und Lotterleben der Selbstständigen: Erst um halb neun statt um acht ins Büro hoch gegangen.
Dann diverse Datenschutzerklärungen in Websites kopiert, hübsch gemacht und damit Projekte abgeschlossen. Gutes Gefühl, so die Woche zu beginnen.
Auf niederländisch klingt sogar Phishing niedlich:
Synchronisatie van e-mail in de inbox mislukt
Hallo,
De mailserver heeft 4 berichten geblokkeerd vanwege een IMAP/SMTP-fout
Je hebt 4 inkomende berichten in afwachting
Sie erinnern sich an das unfassbare AirBnB in Aarhus, in dem wir ein paar mal waren? Ganz eventuell habe ich ein noch unfassbareres gefunden und wenn Sie mögen, dann drücken Sie doch mal die Daumen. Ich könnte mich – wenn alles klappt – mit Bildern von über den Wolken revanchieren. Kingt doch ok, oder? Muss nur noch meine Panik in den Griff bekommen. Nur.
Sie haben doch alle irgendwann Matrix geguckt? Lange her, nicht wahr? Hier hat nochmal jemand die dem Film zu Grunde liegende Metapher für uns aufmerksamkeitsgestörte Hasen in kurze, klare Sätze in einem Instagram-Reel verpackt. Damit wir es uns merken können.
Jagd nach Geld hin oder her – hab mich trotzdem gefreut, dass das Lotto-Spiel diesen Samstag mehr als kostendeckend ausging.
Im Mai:
- Hallo Herr Fischer, wir möchte einen Newsletter versenden, machen Sie sowas auch?
- Wirklich den Versand: Jein. Ich nutze dafür den Dienst eines externen Anbieters.
Aber ich richte Ihnen gerne da die Vorlagen ein und ergänze ein Formular auf Ihrer Website und übrnehme jeweils den Ablauf des Versands der einzelnen Ausgaben. - Ah prima. Wir haben hier nämlich schon 600 Adressen und denen würden wir dann einen Newsletter schicken wollen.
- Ach, Sie haben schon Adressen? Haben Sie schon einmal einen Newsletter versandt?
- Nöö, nöö, das sind so Adressen, die wir über die Jahre gesammelt haben. Aber wir haben die alle in einer Excel-Liste.
- Ah. Dann muss ich Sie etwas bremsen. Meines Wissens ist es nicht ohne weiteres möglich, einen Newsletter an Empfänger zu schicken, die dem nicht zugestimmt haben.
- Ja, das ist ja kein Newsletter.
- Äh? Sondern?
- Das ist ja nur eine Info-Mail, in der wir erzählen wollen, was wir gerade so tun.
- Wie Sie das nennen ist meines Laien-Wissens nach sehr egal. Zusammengefasst: Ich empfehle Ihnen dringend, sich erst mit einem Anwalt zu besprechen.
Denn wenn ich den Newsletter-Dienst nutze und Adressen importiere, dann muss ich in Ihrem Namen bestätigen, dass die importierten Adressen nach geltendem Recht benutzt werden düfen und da bin ich mir nach Ihren bisherigen Ausführungen nicht sicher. - Dann schicken Sie doch mal die Adresse Ihres Anwalts
Ich schreibe eine Mail. Mehrere Monate lang rollen Büsche durchs Bild. Heute morgen dann:
- Hallo Herr Fischer, wir hatten ja mal über einen Newsletter gesprochen?
- Ja, ich erinnere mich.
- Ah prima. Wir wollen das nämlich jetzt machen. Wir haben hier nämlich jetzt schon 800 Adressen und denen würden wir dann einen Newsletter schicken wollen.
- Haben Sie denn mit einem Anwalt gesprochen? Ich erinnere mich, dass das rechtlich nicht ganz klar war und hatte Ihnen die Adresse „meines“ Anwalts geschickt.
- Ach, ich hab hier gar keine Mail. Brauche ich aber auch nicht, denn das ist ja kein Newsletter. Das ist ja nur eine Info-Mail, in der wir erzählen wollen, was gerade so tun.
- Ok, dann ganz klar:Wenn ich den Newsletter-Dienst nutze und Adressen importiere, dann muss ich in Ihrem Namen bestätigen, dass die importierten Adressen nach geltendem Recht benutzt werden düfen. Und da Sie mir jetzt schon gerade gesagt haben, dass dem nicht so ist, kann ich Ihnen nicht helfen.
- Ach? Hm. Wie ist denn das rechtlich?
- Fragen Sie bitte einen Anwalt.
- Können Sie da jemanden empfehlen?
- Ja, ich habe Ihnen die Mail von damals gerade einfach noch einmal geschickt.
- Welche Mail?
- Die von Mai.
- Ich hab keine Mail von Mai.
- Eben.
- Ach so.
(To be continued, denke ich)
Danke an Adobe Firefly für das schmucke Artikelbild.
Vi ses!
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