23.1.2019 – Inklusion?

(irgendwas mit mittel geschlafen)

Erstmal: Danke Euch. Echt jetzt. U know who u r and u know y.

Alltag: Website-Entwürfe gescribbelt, Rückfragen zu einem Angebot beantwortet, dann einen Auftrag bestätigt bekommen. Schön.

Bassbau I: Mir einen stiftförmigen Motor mit Spannfutter für verschiedene Einsätze Dremel aber von einer anderen Firma geleistet. Für Kleinkram. Gleich eingesetzt und gleich gut gefunden.

Fan sein: Kaum betreibt man mal ein paar Jahre eine Fanpage, beginnen die Menschen, mir Konzert-Mitschnitte zu schicken. Wie großartig.

Abends in der Mediathek „Das Märchen von der Inklusion“ geguckt. (Hier, noch bis 21.1.2020 verfügbar) Erstmal traurig gewesen über den Titel ist, der ist – fangen wir damit an – doof. So etwas wie „Wie siehts denn aus nach 10 Jahren Inklusion?“ wäre passender gewesen. Denn eigentlich kommen recht ausgewogen beide Seiten – die, die gut laufen und die, wo es stockt – vor.

Trotzdem traurig gewesen. Denn wenn man den Film mit der Einstellung ansieht, dass natürlich alle Menschen zusammen leben, lernen, arbeiten, dann geht da noch viel zu viel schief. Und alle stehen da so ein bisschen hilflos vor und schauen nicht auf den rosa Elefanten, der mitten im Raum steht und mit dem Rüssel auf die Trommel drischt: Denn das ganze Schulsystem mal zu hinterfragen, das geht niemand an; und ohne wird das halt nie was.

Sehr interessant fand ich einen kurzen Interview-Schnipsel mit einem Sprecher eines Wirtschaftsverbandes. Der wurde zum Thema „Quote behinderter Menschen in Unternehmen“ bzw „Strafzahlungen/»Freikaufen« “ befragt.
Raul Krauthausen hatte übrigens im Schnipsel vorher eine Verdreifachung der Strafzahlung vorgeschlagen weil Unternehmen das viel zu locker zahlen.
Ganz positiv gestimmt betonte der Sprecher, dass man seiner Meinung nach nicht mit Druck arbeiten solle. Schließlich gehe es doch um eine Änderung im Bewusstsein und nicht um nackte Zahlen; Zahlen und Quoten wären schließlich nie gut. Und man müsse doch perspektivisch besser den Unternehmen zeigen, wie toll auch behinderte Menschen mitarbeiten können.
Ich übersetze das mal in ein anderes Thema: „Man darf bei Steuerhinterziehung nicht gleich mit Strafen kommen. Da geht es ja auch um ein Bewusstsein und nicht um nackte Zahlen. Man muss doch auch den Leuten zeigen, was aus Steuern alles Schönes gemacht wird.
Oder nochmal anders: Wenn wir Strafen zahlen sollen, weil wir Gesetze nicht einhalten wollen, dann müssen wir leider bockig werden. Und Ihr seid Schuld.

Framing at it’s best und ich möchte brechen, wenn ich so etwas erlebe.

Im Abspann las ich dann, das mein alter Gitarrist die Fachberatung für den Film gemacht hat. Guter alter Gitarrist. The world is small.

Der Bass-Body ist frei von Farbe; jetzt werde ich die Brücke neu ausrichten. Und der Hals kommt nicht hoch genug aus dem Body. Mal sehen wie ich das richte.

Grundstimmung: Müde und traurig. Die Aufgabe lautet dann wohl: Akzeptanz.
Dahinter Vorfreude, weil am Wochenende Burger und Pommes mit großartigen Menschen im Kalender steht.

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