22.2.2024 – alle verrückt, sind sie nicht?

Das war nämlich so: Seit mehreren Tagen seit ein paar Wochen eigentlich seit Anfang des Jahres hatte ich immer wieder etwas indifferente Schmerzen im unteren Rücken. Wie alle vernunftbegabten Wesen hatte ich mir – in absteigender Reihenfolge – Sorgen gemacht über: nächtliche Entführungen durch kleine grüne Männchen und medizinische Experimente, ein in mir heranwachsendes Alien, Krebs, andere mögliche schreckliche Tode, Nierenversagen, Nierensteine, Magenschleimhautentzündung oder andere äußerst schmerzhafte Dinge für die ich keinen Namen hatte.
Wie alle vernunftbegabten Menschen hatte ich deswegen so lange wie möglich versucht, das alles so gut es ging zu ignorieren.
Heute morgen im Aufwachen erinnerte ich mich plötzlich, dass ich doch mal Problem an den Iliosakralgelenken gehabt hatte. Und, noch besser: dass mir doch diverse kluge Fachmenschen verschiedene sehr wirksame Übungen gezeigt hatten, um die Gelenke und überhaupt die ganze Gegend da zu mobilisieren. Und turnte los.
Tja. Heute quasi schmerzfrei.
Lernerfolg: Ich bin doch immer wieder noch deutlich blöder als ich immer glaube.

Mittags große Aufregung: Zum Ende einer langmonatigen Arbeit, ganz kurz vor Schluss hatte die Kundin schon mal eine alte, nicht mehr gebrauchte Domain gekündigt. Ich konnte nicht rekonstruieren, wo das Missverständnis genau passiert war, aber gekündigt wurde nicht eine Domain, sondern der ganze Account. Mit allen Daten. Ja, auch mit der neuen Website. Alles weg.
Als sie mich anrief hatte sie das noch nicht begriffen und es war durchaus erschreckend zu erleben, wie ihre Stimme brach.

Der Hoster hatte dann zum Glück noch ein BackUp von vor der Kündigung und es ging alles gut aus, aber puh.

Nachmittags mit einer Freundin gezoomt, einfach so, ohne Grund, ohne Job, nur zum gemeinsamen Kaffeetrinken. So etwas war auf so vielen Ebenen zu lange her gewesen, dass ich sehr froh, aber auch sehr nachdenklich nachher die Treppe aus dem Büro herunter stieg.

Sicherlich dazu bei trug auch eine kleine Situation während unseres Gesprächs. Wir hatten uns gerade was auf Instagram gezeigt und ich hatte auf dem zweiten Bildschirm noch die Seite im Browser geöffnet. Und da fiel mir auf: Oben, da wo man die Stories sieht, wusste ich bei sieben der acht eingeblendeten Bildchen, dass die Person dahinter innerhalb der letzten vier Jahre ganz ordentlich in einen Struggle mit ihrer Psyche geraten war. Da ich allen schon länger folge und ich es für sehr, sehr unwahrscheinlich halte, dass ich durch einen IG-Avatar hindurch erkennen kann, ob jemand mental struggelt und ich ihr deswegen folge, bleibt für mich noch die Deutung: Es wird einfach immer normaler, dass man an die Grenzen der eigenen Kraft kommt und das Hirn das ausbadet.
Wir sollten uns dran gewöhnen.

Die Liebste war heute zwar wieder arbeiten aber es ist trotzdem offensichtlich richtig, dass wir unseren Amsterdam-Trip gecancelt haben. Was wenig an der Traurigkeit darüber macht. Aber: Sie hat das mit der Abwechslung aus Work und Life besser raus als ich; sie ist jetzt bei Freunden und spielt Doppelkopf, während ich davon nutznieße, dass sie die Pizzaschnecken, die sie mit nehmen wollte, zu spät in den Ofen gepackt hat. Nom.

Auf dem Bild sehen Sie nicht nur, dass ich bloggend wieder im Stereodreieck sitze, sondern auch den Einsatz der zuletzt erworbenen Finetuning-Maßnahmen für den Plattenspieler. Bevor Sie fragen: Ja, das macht was am Klang. Vor allem untenrum.

Zeugs

Bei der Kaltmamsell diesen ebenso einfachen wie praktischen Tipp gefunden:

Nachmittags (beruflich) Andre Wolf von Mimikama zum Thema zum Stand KI-generierter Bilder gehört, dabei den Nutzen der Online-Bildersuche beim Entlarven gelernt: Wenn es das Porträt nur einmal gibt -> KI-generiert. Mir fielen sofort die Fotos zu den typischen fake instagram-Accounts ein, Männername mit vielen Ziffern dahinter, die ich hin und wieder durch die Bildersuche geschickt hatte, weil ich Bilderklau vermutete – und sie nirgends fand. Die sind schlicht KI-generiert, z.B. von hier, also gibt es jedes nur genau einmal. Andere Anwendung: Wenn berühmte Menschen abgebildet sind, ergibt die Bildersuche oft dieses Motiv in verschiedenen Varianten – die in Details wie Krawatten- oder Brillenfarbe nicht übereinstimmen, weil jedes einzeln KI-generiert wurde und das dann immer ein bisschen unterschiedlich ausfällt.

Kaltmamsell:
Journal Donnerstag, 15. Februar 2024 – Verfrühte Frühlingswärme

Vi ses!

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