22.11.2019 – fertig!

Erstaunlich schlecht geschlafen; das ist der Laune ja auch nicht förderlich. Gegen 5 mit Schmerzen aufgewacht und aus Vernunftgründen gleich auf die treadmill geschwungen. Das war zwar motivatorisch durchaus anstrengend zu der Uhrzeit, aber sonst sehr hilfreich.

Per Mail kamen morgens Bilder vom GaLa-Planer, der nämlich kürzlich etwas gebaut hat, was bei uns auch prima passen würde. Und ich bin sehr angetan. Das wird super.

Liebe Leserinnen, ich habe heute etwas fertig machen dürfen. Genau: Ein Projekt abschließen dürfen. Keine Änderungswünsche mehr, keine Vorsitzenden, die noch mal drauf schauen müssen, keine Texter, denen gerade nichts einfällt, keine letzten Bilder die noch gemacht werden müssen wenn der Maler da war – einfach fertig.
Das war schon sehr hybsch, so psychisch – man soll so etwas nicht unterschätzen.

Dazu noch eine dankbare Kundin, die ihren neuen Mitarbeiterbereich sehr liebt und sich wirklich sehr freut, dass sie jetzt für die Mitarbeiterinnen an allen vier Standorten problemlos verschiedene Informationen bereitstellen kann.
Und ich freue mich, dass sie die Website für mehr nutzt, als für Hallo-Wir-Kontakt.

Und dann noch eine Mail, die mich fragte, ob ich wisse, wo denn das PDF gespeichert sei. Die Mitarbeiterin, die das PDF erstellt hat, ist nämlich seit Anfang des Jahres raus aus der Firma – und wo ich doch schließlich die Website gemacht habe und dafür mit der Mitarbeiterin zusammen gearbeitet habe müsse ich doch bestimmt wissen …

Außerdem auf die großartige Idee gekommen, die Steuerberaterin anzurufen und etwas nachzufragen. Steuern sind sowas wie mein Endgegner und gefühlt auch einer, gegen den ich meist verliere. Und deswegen neige ich eher dazu den Kopf in den Sand zu stecken. Heute nicht – und das war prompt gut.

Mal sehen, wie ich es – launemäßig so gepusht – jetzt schaffe, Wochenende zu machen. Morgen ist „Zwischen Brötchen und Borussia“ aber ich zweifle, dass es dem Knie gut tut, zwei Stunden arg angewinkelt da in dem Hörsaal eingeklemmt zu sein.

So zum Sonnenuntergang hin war ich dann mal am Wehr. Ds ging ja nicht mehr an, dass ich hier seit Tagen nur in diesem Haus versumpfe. Und die Kamera packte auch schon die Koffer und murmelte was von „Unterbeschäftigung“.
Und ich finde, das war eine gute Idee. Also das mit dem Wehr.

Als ich vom Wehr wieder nach Hause kam fiel mir dann noch etwas ein, was beim fertigen Projekt noch nicht fertig ist. Ich habs echt raus.

Kommen wir zur den Leseempfehlungen.

Ich hab das heute Morgen schon getwittert, aber ich finde es in seiner Gesamtheit so unfassbar, dass es hier auch noch einmal Platz finden soll: Da ist eine Arztpraxis, die hat einen Router von der Telekom. Das ist nicht ungewöhnlich, das haben ja viele von uns. Und weil der Router eine Sicherheitslücke hat, sind ca. 30.000 Patientenakten öffentlich einsehbar. Und die Telekom sagt „Ups, ja schon, das wussten wir zwar seit Mai aber irgendwie wissen wir auch nicht so …“ Und es stellt sich jetzt die Frage, ob da ein Verstoß gegen die DSGVO vorliegt und ob die Praxis vielleicht auch eine – nicht unerhebliche – Strafe zahlen müsste.
Dieses ganze IT-Geraffel ist so kaputt. Sein wir ehrlich: Wir müssen uns doch alle daraufverlassen, dass die Technik, die wir kaufen oder mieten oder zur Verfügung gestellt bekommen, funktioniert. Niemand ist in der Lage, alle Hard- und Software, die wir benutzen zu prüfen. Wir können doch alle nur hoffen.
Die Praxis muss vermutlich online sein, weil sonst die Kartenleser und die Abrechnung nicht funktionieren und ist darauf angewiesen, dass das läuft.

Vollkommen kaputt alles. Ich glaube, ich kauf mir noch einen Rechner und klemm’ den vom Internet ab. Da hab ich dann meine Daten drauf. Und wenn ich was hochladen muss, dann brenne ich mir ne CD und steck die in den anderen Rechner.

Ach nee, geht ja auch nicht: Dann krieg ich ja keine Updates und das ist bestimmt auch wieder grob fahrlässiges Verhalten.

6 Kommentare

  1. Das Foto ist fabelhaft, ein Traum!
    Und schaut da bei den IT-Sachen ein Laie überhaupt noch so zu ca.5% durch? Unglaublich, die Sache mit der Arztpraxis. Beste Genesungswünsche! Sunni

    1. @Sunni
      Nein, ein Laie blickt nach nicht mal 1% durch.
      Computer sind auch erst populär geworden, als die OS-Hersteller begannen, den Computer so weit es eben geht vor den Benutzerinnen zu verstecken. Laien sollen da gar nicht durchblicken; die sollen glauben, dass das alles funktioniert. Es ist eine große Lüge.

  2. Mit diesem IT-Gedöns habe ich selber mehr als genug zu tun, aber – nenn mich altmodisch – von einem IT-Betreuer eines Kunden, der hochsensible Daten verarbeitet, erwarte ich dann schon auch ein bisschen mehr als von einem Standard-Strippenzieher: Dass man vielleicht nach jeder Änderung mal einen Port-Scan macht zum Beispiel oder dass man NACH einem Firmware-Update überprüft, ob noch alles läuft wie es soll. Das ist keine Raketenwissenschaft, sondern sorgfältiges Arbeiten.
    Von Laien erwarte ich das nicht – es ist ja auch selten in dem Maße nötig – aber von einem Profi in einem sensiblen Bereich schon.
    So werden wohl – leider – auch die Datenschutzbehörde und die Telekom argumentieren, falls man letztere in Regress nehmen will.
    Das Problem für Unternehmen sehe ich tatsächlich – wie Du ja auch andeutest – darin, eben einen Dienstleister zu finden, der senen Job wirklich ernst nimmt und gut macht.
    Das ist bei der Auswahl der Baubude oder des Autoschraubers ja auch nicht viel anders.

    1. @ Anna Mathilde:
      Ja. Jein. Ich bin bei Dir, dass man von einem IT-Dienstleister in einer Arztpraxis mehr erwarten darf. Aber die Abhängigkeitsketten sind doch länger. Auch die müssen sich auf Dinge (Soft- & Hardware) verlassen …

      Und: Ich denke, das kennen wir beide, wenn Du sagst Dir ist das nicht fremd, da sind auch die gewachsenen Realitäten im Weg. Ich las mal die Berichte eines IT-Technikers aus dem Landtag der tagtäglich damit kämpft, dass die Abgeordneten aber ihre Sticks mitbringen wllen, nach belieben Software installieren wollen und auch sonst all das tun möchten, was uns die bunte Computerwelt so verspricht.

      Ich persönlich würde ja einen Rechner mit Patienten-Daten daran, wirklich offline betreiben wollen. Aber da stehen dann zig andere Interessen dagegen. Die der Helferinnen, die Adressen syncen müssen, um einigermaßen reibungslos arbeiten zu können und vermutlich auch die Abrechnungsstellen, die vermutlich nur noch online Abrechnungen entgegen nehmen. Wo wir doch alle eh in der Cloud leben sollen …
      Boah, ich könnt mich in Rage reden ob der vielen falschen Versprechungen und der falschen Vorstellungen, die Otto Normalo von Computern hat.

  3. Das Foto… Sie wissen bestimmt schon was ich sagen möchte.
    Die DSGVO ist des Teufels. Ich bin dann letztes Jahr lieber in Rente gegangen.

    1. @Pauline:
      Nee, „des Teufels“ das finde ich gar nicht. Sie ist eigentlich eine echt gute Sache; sie ist nur and er Realität vieler vorbei, denke ich.
      Sie ist, denke ich, mit so einer klaren Zielsetzung auf „die Großen“ gemacht worden, dass viele andere, die auch online sind übersehen wurden.
      Was – fürchte ich – oft passiert. Ich glaube, die Politik hat noch immer nicht begriffen, wie viel Leben, egal ob privat oder auch geschäftlich, sich online abspielt.

Kommentare sind geschlossen.

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