Bevors richtig losgeht eine Frage an Sie, vor allem, wenn Sie aus NRW kommen: Kennen Sie zufällig eine nette Konzert-Location, die im nächsten Frühjahr Synje Norland und Julie Weißbach eine Bühne und vielleicht so 80-150 andächtig zuhörenden Menschen Platz bieten würden? Hören Sie doch hier mal rein, dann hören Sie auch den Stil den die beiden spielen und wenn Ihnen da was einfällt (oder wenn Ihnen sogar was gehört) – please write an email! Merci!
(Nein, ich bin nicht unter die Agenten gegangen, aber ich finde, man sollte unabhängige Künstlerinnen unterstützen, wenn man kann)
Endlich genug geschlafen. Endlich genug gegammelt. Mich irgendwann vor dem Fernseher mit Milk and toast and honey Flips und Cola und Barbara Salesch erwischt; und ich fand das gut. Überhaupt bis auf einen Stop beim örtlichen Kaufmannsladen das Dreieck aus Couch, Bett und DAW nicht verlassen – und das war super.
Eine Recherche gemacht: Auslöser: Ein bisschen im IG-Stream von Ruth Moschner gelesen, die ich ja sehr schätze und die immer politischer wird – unter anderem gegen sexistische Kommentare unter ihren Postings. Nun hatte ich ja Zeit, außerdem eine dunkle Erinnerung an Zeiten als hier im Haus noch jemand die abendlichen Boulevardmagazine guckte und googelte drauflos – unter anderem: „Ruth Moschner sexy“. Ich fand:
- vip.de: Ruth springt oben ohne ins Wasser.
- heute.at: Ruth Moschner komplett nackt.
- promipool.de: Ruth Moschner lässt tief blicken: Ihr freizügigsten Instagram-Posts.
- bunte.de: Oben ohne im Badeteich
- promipool.de: Ruth Moschner im Latex-Outfit
- bildderfrau.de: Lustiges Bikini-Foto von Ruth Moschner
- express.de: Ruth Moschner beim Nacktbaden
Alle diese Angebote würden wohl von sich behaupten, dass sie seriösen (Boulevard-)Journalismus machen, bei allen Treffern handelt es sich um zu einem „Artikel“ aufgeblasene Instagram-Postings der Moderatorinnen – praktischerweise jeweils direkt querverlinkt zu ähnlich wichtigen Meldungen. Ja klar, das alles klappt natürlich genauso mit anderen Moderatorinnen, Schauspielerinnen, Sängerinnen und anderen Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen.
Tja, schon seltsam, warum Frauen als Objekte betrachtet werden, die dazu da sind, uns Männern den grauen Alltag zu versüßen – und irgendwie fast logisch, dass die sich dann nicht mal mehr schämen, Kommentare aus der untersten Schublade zu hinterlassen.
Nein, neu ist mir das alles natürlich irgendwie nicht, neu ist mir die Niedertracht, mit der sogenannte Boulevard-Magazine ein komplettes Netzwerk aus suchmaschinenoptimierten Pseudo-Artikeln aufbauen, die – teils mit gespielter Empörung, teils mit Begeisterung, wie sehr sich die Fans doch freuen – jeden Quadratzentimeter Haut kommentieren und mit ihrem Tonfall neben geifernden Männern auch noch Frauen erreichen, die neidisch gemacht werden. Wir wissen ja: Solidarität unter Frauen muss um jeden Preis vermieden werden.
Darüber nachgedacht, ob die Menschen in den Jahren 1939 bis 1945 den Krieg auch schon „Weltkrieg“ genannt haben oder damals nur das unbestimmte Gefühl hatten, es sei doch irgendwie überall Krieg. Wie komm’ ich nur drauf?
Die Menschen, die ich an der Ostsee kenne, angeschrieben ob es Ihnen gut geht. Ehrlich gesagt nur den ehemaligen Bekannten nicht, der mir im Sommer wütend erklärt hatte, dass es schon immer warme Sommer gegeben hatte und er keinen Bock hätte, sich wegen dieser Sommerloch-Themen der grünen Hinterbänkler jetzt schlechte Laune machen zu lassen. Und ich solle ihn damit in Ruhe lassen – also hab ich ihn in Ruhe gelassen.
Ich hoffe trotzdem, dass er nicht gerade das Sommerloch-Thema aus dem Wohnzimmer pumpt.
Irgendwann doch nochmal rausgegangen. Ich hatte mich ca. zwei Stunden ganz hervorragend gelangweilt – immer ein gutes Zeichen – und dann war das Licht da draußen so schön.
Vi ses!
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
Hallo, deinen Beitrag bei Mastodon gefunden und bezüglich Synje Norland und Julie Weißbach würde ich mal die Harmonie in Bonn kontaktieren.
https://www.harmonie-bonn.de/
Meinst Du das passt stilistisch? Ich sehe da aktuell sehr viel Rock bis Metal …?
Nur ein sehr vager Tipp (war dort bisher nur in einer Ausstellung, fand das alte Gebäude aber geschickt umgebaut): Vielleicht der Kulturbahnhof in Grevenbrück/Sauerland?
https://www.lennestadt.de/aktiv/Kultur/KulturBahnhof
sieht gut aus, danke!
Hach – so wunderbare Fotos mal wieder!
*knickst
Habe gerade mal „Second world war“ im Oxford English Dictionary nachgeguckt, wo unter anderem Erstbelege dokumentiert sind. Demzufolge:
The earliest known use of the phrase Second World War is in the 1940s.
OED’s earliest evidence for Second World War is from 1942, in Political Science Quarterly.
https://www.oed.com/dictionary/second-world-war_n?tl=true
Im englischsprachigen Raum also: ja, der Ausdruck war bereits waehrend des Krieges gebraeuchlich.
Oh, klug dort nachzuschlagen.